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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Baustelle am Neumarkt schreitet voran
 
Tunnelabriss: Soll übererfüllt
Zwischenüberschrift:
Mit etwas Glück sind Bauarbeiten zwei Monate früher beendet als geplant
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Die Bauarbeiten am Neumarkt kommen gut voran. Das Wetter und die gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Beteiligten haben einem zügigen Verlauf in die Karten gespielt. Ein Ende der Arbeiten zwei Monate vor dem gesetzten Ziel im Oktober scheint wahrscheinlich.
Vor allem in der Fläche machte die Beseitigung des Neumarkttunnels rasche Fortschritte. " Der Teufel steckt aber im Detail", sagt Projektleiter Lutz Vorreyer. Gemeint sind die Feinarbeiten im Bereich der Hausanschlüsse. Hier liegen laut Vorreyer die verschiedenen Versorgungsleitungen im besten Falle 18 Zentimeter auseinander. Dementsprechend filigran müssen vor allem die Stadtwerke in diesem Bereich arbeiten.
Dennoch, so Vorreyer, sei mit einem zügigen Ende der Arbeiten zu rechnen.

Osnabrück. Ein dickes Lob auf die Kommunikation aller Beteiligten untereinander das ist es, was Lutz Vorreyer im Gespräch zum Stand der Bauarbeiten am Neumarkt immer wieder betont. Und so, wie es aussieht, sind die zwei Monate, die die Baustelle derzeit vor dem Plan ist, tatsächlich der beste Beweis dafür, dass Reden Gold ist.

Denn eine zügige Abwicklung der Baustelle ist für alle Beteiligten bares Geld auch für die Osnabrücker Geschäftswelt, die derzeit unter den mit dem Abbruch des Tunnels verbundenen Behinderungen leiden muss. Wenngleich nach Auskunft aller Beteiligten die Auswirkungen nicht so groß sind, wie zunächst befürchtet.

Das gilt auch für den Autoverkehr. Zwar kommt es auf den Wällen immer mal wieder zu Behinderungen, das befürchtete Verkehrschaos allerdings ist bislang ausgeblieben. " Wir haben mehrere Zählungen an den Verkehrsknotenpunkten am Wall gemacht", sagt Jürgen Schmidt vom Fachdienst Straßenbau. Die Auswertungen lägen allerdings noch nicht vor. " Auf jeden Fall haben die Bauarbeiten von der Sperrung profitiert", sagt Vorreyer.

Für den Beobachter ist die Geschwindigkeit beachtlich, mit der der Tunnel bislang ausgegraben und die Verkehrsflächen zunächst provisorisch wiederhergestellt wurden. " Aber", so schränkt Vorreyer allzu große Euphorie ein, " der Teufel steckt im Detail." Die großen Flächen seien naturgemäß schnell abzuarbeiten gewesen, jetzt aber gehe es in die Randbereiche zwischen Sportarena und H& M. " Der größte Abstand zwischen den Versorgungsleitungen beträgt hier 18 Zentimeter", nennt Vorreyer die Aufgabe beim Namen. Deshalb rechnet er für die Erneuerung der Hausanschlüsse auch mit einem im Verhältnis wesentlich größeren Zeitaufwand als bei den Arbeiten in der Fläche. Es werde zu einem für die Bürger zunächst schwer verständlichen weiteren Bauverlauf kommen: Die Tiefbauer werden zunächst einmal die " groben" Arbeiten erledigen und die Baugrube verfüllen. Danach wird die Strecke nach und nach von den Stadtwerken wieder geöffnet, um die Anschlussarbeiten zu erledigen. Ein pa ralleles Arbeiten biete sich nicht an, da die filigrane Vernetzung zu zeitaufwendig sei, als dass der Rest der Bauarbeiten auf langer Strecke da rauf warten könnte. " Nur so können wir auch die Auswirkungen auf die Anlieger so gering wie möglich halten", erläutert Vorreyer.

Aufweniger als an anderen Stellen des Neumarktes werden auch die Abbrucharbeiten vor H& M sein. " Hier werden wir auch die Sohle des Tunnels aus der Erde holen", sagt Vorreyer. Dies geschehe mit Hinblick auf das sogenannte Baulos 2. Für einen Neubau in diesem Bereich wäre der Verbleib der dicken Betonschicht im Erdreich ein im wahrsten Sinne des Wortes massives Hindernis. Deshalb werden die zur Disposition stehenden etwa 700 Quadratmeter sozusagen besenrein hinterlassen.

Laufen die Bauarbeiten so weiter wie bislang, könnten sie schon im Spätsommer geplant war Oktober abgeschlossen sein. Bis dahin wird es noch einmal eine Verlegung der Querung von der Großen Straße in die Johannisstraße geben, und auch die Haltestellen werden sicherlich noch eine Veränderung erfahren. Dies wird spätestens der Fall sein, wenn der Abriss von Kachelhaus und Ypso beginnt.

Tunnelabriss:

Lesen Sie mehr über die Bauarbeiten im Herzen der Stadt auf unserer Themenseite www.noz. de/ lokales/ osna brueck/ neumarkt
Bildtext:
Vor dem H& M-Gebäute wird auch die Sohle ausgegraben, um die Fläche für Baulos 2 vorzubereiten.
Foto:
Jörg Martens

Kommentar
Platz der Ruhe

Ein dickes Lob für alle, die am Abriss des Neumarkttunnels arbeiten. Hier wird sauber und schnell gearbeitet. Osnabrück und seine Bürger dürfen sich freuen, dass sie die unbeliebte Baustelle schnell wieder los sind.

Spannend ist aber nicht so sehr die Frage, ob nun im Oktober oder vielleicht schon im August Arbeiter und schweres Gerät abziehen. Viel spannender ist, welche Schlüsse Politik und Verwaltung aus der Sperrung des Neumarktes für den Individualverkehr ziehen werden.

Mal ganz ehrlich: Stellt man sich derzeit zum Beispiel auf die Treppen des Landgerichts und beobachtet das Treiben auf dem Neumarkt, dann strahlt der Platz schon jetzt trotz Baulärms so etwas wie Ruhe aus jedenfalls im Vergleich zur ursprünglichen Situation. Die fehlende Hektik schnell fließenden Autoverkehrs macht sich positiv bemerkbar. Soll der Platz im Herzen der Stadt Lebensqualität bekommen und als Bindeglied zwischen Großer Straße und Johannisstraße fungieren, wird es ohne eine Sperrung für den Individualverkehr nicht gehen.
Autor:
Dietmar Kröger


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