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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Eine Oase nicht nur für Hörgeschädigte
Zwischenüberschrift:
Inklusiver Erlebnisspielraum der Karl-Luhmann-Heime eröffnet – Baukosten 240 000 Euro
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Inklusion einmal anders herum: In den Grünanlagen der Karl-Luhmann-Heime im Stadtteil Sonnenhügel gibt es ein neues Areal zum Spielen, Entspannen und Kommunizieren. Es steht nicht nur den hörgeschädigten Menschen offen, die dort wohnen oder arbeiten.

Vielmehr sind auch die Anwohner aus der Umgebung eingeladen, das Angebot zu nutzen. Auf dem Sommerfest wurde der inklusive Erlebnisspielraum eröffnet.

" Als wir zu unserem 100. Jubiläum vor zwei Jahren Spenden für die Erneuerung des Spielplatzes sammelten, wurde uns klar: Es gibt auch bei uns gar nicht mehr so viele Kinder, sondern zunehmend Senioren", erklärte Barbara Strunk, Geschäftsführerin des Vereins " Hilfe für hörgeschädigte Menschen in Niedersachsen". Neben einem Mehrgenerationen-Konzept sei dann schnell die Idee aufgekommen, den Bereich für das soziale Umfeld zu öffnen. So können nun Bewohner, Beschäftigte, Mitarbeiter und Nachbarn diese " Oase des Spielens, Erholens und Naturerlebens" genießen.

Und das setzten viele Teilnehmer des Sommerfestes gleich in die Tat um. Kaum hatte der Vereinsvorsitzende Paul Schlochtermeier symbolisch das Band durchschnitten, ließen Kinder und Erwachsene die Sambagruppe, Würstchen- und Kuchenstände hinter sich. Teils im Rollstuhl, stürmten sie über die geschwungenen Wege zu Spielgeräten, Ruheecken und Erlebnispfaden.

Neben Rutsche, Seilbahn und Kletterhaus mit Tunnel gibt es eine behindertengerechte Schaukel und mehrere Sportgeräte für Senioren und Rollstuhlfahrer. Ein Sinnespfad führt über Holzmosaik, Waschbeton und Grobkiesel. Gesäumt wird er von Duftpflanzen zum Anfühlen und Riechen auf der einen Seite und einem Bachlauf auf der anderen. In einer Sitzecke soll ein Grillplatz entstehen. Alles ist barrierefrei angelegt.

Zwei Säulen, gestaltet aus Kacheln mit Handabdrücken der Bewohner, zieren als Kunstwerk das hügelige Park- und Spielgelände. Obenauf wurde eine Hand mit drei ausgestreckten Fingern geformt: die Sympathiegeste der Hörgeschädigten. " Dadurch kann sich jeder hier persönlich wiederfinden", erläuterte Lena Degenhardt, Vereinsbeauftragte für Qualitätsmanagement. Die Künstler Majanne Behrens und Jürgen Stahmann arbeiteten sechs Tage lang mit den Bewohnern daran, sagte sie.

" Eine einzigartige Konstellation" nannte Vorsitzender Schlochtermeier die Planung und Zusammenarbeit, an der Mitarbeiter und Bewohner von Anfang an beteiligt waren. Gemeinsam mit dem Planungsbüro Wehrkamp und Gartengestaltern habe der Gartenbau der Werkstatt für hörgeschädigte Menschen in Eigenleistung die Ausführung mitgestaltet und werde auch die Pflege übernehmen.

Zahlreiche Spenden

Die Kosten von 240 000 Euro wurden überwiegend durch Spenden getragen. Zu nennen sind HUB-Stiftung " Das fröhliche Kind", Paritätischer Wohlfahrtsverband, Stadtwerke, Stiftung der Sparkassen im Landkreis, Osnabrücker Musikstreife, die Klosterkammer Hannover sowie Privatleute. " Ohne diese großartige Unterstützung wäre das Projekt nicht möglich gewesen", betonte Schlochtermeier.
Bildtexte:
Kinder erkunden das Kletterhaus im neuen Erlebnisgarten
Eine Rutsche gehört zu den weiteren Attraktionen.
Autor:
Gisela Kriz


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