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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Die Wüste hat die Nase vorn
Zwischenüberschrift:
Neue-OZ-Umfrage: Osnabrücker insgesamt gut zufrieden – Kritik am Einzelhandel im Randbereich
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Astreine Sport- und Freizeitmöglichkeiten vom Moskaubad bis zu Tennisplätzen, nur ein Katzensprung in die Innenstadt, genügend Kindergärten und Schulen, geringes Verkehrsaufkommen, weithin Tempo-30-Zonen, gute ÖPNV-Anbindung, viele Radwege, jede Menge Grünbereiche: Diese und viele weitere Vorzüge machen die Wüste nicht nur zu einem der beliebtesten Wohngebiete in Osnabrück, sondern die Menschen in diesem Stadtteil sind auch die zufriedensten Osnabrücker.

Das geht aus der großen Meinungsumfrage " Wo das Glück zu Hause ist" der Neuen OZ hervor, in der wir die Osnabrücker und die Bewohner der Umlandgemeinden vom 16. April bis 2. Mai zur Zufriedenheit in ihren jeweiligen Wohngebieten befragt haben. In der Umfrage konnten zwölf Zufriedenheitskriterien von der Versorgung mit Schulen und Kita-Plätzen über Sport, Freizeitangebote, Kultur und Gastronomie bis zum Verkehr, Einkaufsmöglichkeiten und den Arbeitsplätzen in den Stadtteilen mit Schulnoten von eins bis sechs bewertet werden. Daraus hat sich in der Wüste ein Notendurchschnitt von 2, 29 ergeben. Das ist der beste Mittelwert in Osnabrück, höher liegt der Zufriedenheitsgrad in keinem anderen Stadtteil.

So richtig unzufrieden sind die Menschen aber auch in keinem anderen Bezirk. Ganz im Gegenteil: Fast alle Stadtteile haben gute Noten bekommen, und selbst in den drei Gebieten mit der geringsten Zufriedenheit werden die Bedingungen noch als " befriedigend" empfunden. Zwischen der besten und der schlechtesten Stadtteilnote liegt nur etwas mehr als ein Zähler Unterschied demnach ist das Leben in Osnabrück überall von einer ordentlichen Zufriedenheit geprägt. Im Mittel aus allen Stadtteilen ergibt sich ein Notenschnitt von 2, 71 in der Schule zwar " nur" eine Drei, aber für das Wohlfühlklima in einer Großstadt wahrhaftig kein schlechter Wert.

Auf den folgenden Plätzen im Zufriedenheitsranking liegen die Stadtteile Westerberg (2, 33), Kalkhügel (2, 34) und Weststadt (2, 35). Danach folgen ebenfalls mit " guten" Noten Innenstadt (2, 53), Voxtrup (2, 53), Schinkel-Ost (2, 54), Hellern (2, 58), Sutthausen (2, 59), Schölerberg (2, 6), Sonnenhügel (2, 66), Nahne (2, 73), Dodesheide (2, 74), Haste (2, 74), Schinkel (2, 84), Eversburg (2, 89) sowie Darum/ Gretesch/ Lüstringen (2, 97). Am Ende der Statistik rangieren Pye (3, 28), Atter (3, 34) und Widukindland (3, 42).

Die Reihenfolge überrascht nicht weiter, gleichsam sind die Ursachen für das eher schlechtere Abschneiden der weiter draußen gelegenen Stadtteile typisch für Außenbezirke: So wurden in Pye, Atter und Widukindland etwa beim Thema " Einzelhandel" ganz schlechte Noten vergeben, in Atter und Widukindland gab es weiter schlechte Noten für die Kultur, in Pye für die Kategorie " Arbeitsplätze". Deckungsgleich führten die Umfrageteilnehmer von dort an, dass ihnen Läden, Arbeitsmöglichkeiten, Kulturangebote etc. in ihren Stadtteilen fehlen. Aus dem Fledder, der Gartlage und dem Hafengebiet haben wir keine Mittelwerte errechnet, weil uns aus diesen Stadtteilen zu wenige Stimmen vorlagen.

Interessant ist auch ein Blick auf die Rangfolge der Zufriedenheitskriterien aus unserer Umfrage. Danach hat sich ausgerechnet für den " Öffentlichen Nahverkehr" die beste Bewertung ergeben: Mit einem Notendurchschnitt von 1, 99 liegt diese Kategorie ganz vorne auf der Zufriedenheitsskala der Osnabrücker, noch vor der Schulversorgung (2, 1) und der Nachbarschaft (2, 27). Danach folgen ebenfalls mit " guten" Noten die Versorgung mit Kita-Plätzen (2, 34), die Einkaufsmöglichkeiten (2, 36), Sport- und Freizeitangebote (2, 46), die Sicherheit (2, 84) und Angebote für Familien (2, 99). Nicht ganz so gut sind die Osnabrücker dagegen mit Straßen, Rad- und Gehwegen (3, 03), dem Kulturangebot (3, 09), dem Arbeitsplatzangebot (3, 13) und der Gastronomie (3, 24) in den Stadtteilen zufrieden.

Alle Zufriedenheitsnoten liegen auf einem hohen Niveau es gibt kein Thema, bei dem die Osnabrücker massiven Handlungsbedarf sehen. Auffallend ist, dass die Städter nicht nur mit den Bedingungen für ihr Leben, sondern auch mit den Menschen in ihrem Umfeld recht gut zufrieden sind der dritte Platz für die Nachbarschaft kann sich sehen lassen.

Weiter sticht heraus, dass die Schulversorgung, die ja ein ständiges Streitthema ist, die zweitbeste Note bekommen hat. Dagegen entspricht das eher schlechtere Abschneiden der Kategorie " Straßen, Rad- und Gehwege" schon eher dem Status eines Dauerreizthemas. Dass Kultur, Arbeitsplätze und Gastronomie am Ende rangieren, liegt an den schlechten Noten, die in den eher aufs Wohnen ausgerichteten Vierteln in diesen Kategorien vergeben wurden. Dass dem Mangel auf diesen Gebieten abgeholfen werden sollte, wurde dann auch in den Anregungen aus unserer Umfrage deutlich. Ganz oben auf der Wunschliste stand in vielen Stadtteilen, dass es mehr Veranstaltungen, mehr Kulturangebote und mehr Lokale geben sollte.
Bildtexte;
Hier lebt es sich am besten in der Friedensstadt: Im Stadtteil Wüste (hier ein Teil der Jahnstraße) wohnen laut Umfrage die zufriedensten Osnabrücker.
Auch mit der Nahversorgung im Stadtteil Wüste (hier die Rehmstraße) sind die Einwohner gut zufrieden.
Fotos:
Stefanie Hiekmann

Umfrage

Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Stadt und den Stadtteilen? Im Zeitraum vom 16. April bis 2. Mai hat die Neue Osnabrücker Zeitung ihre Leser aufgerufen, ihren Wohnort in zwölf Kategorien mit Schulnoten zu bewerten. Die Ergebnisse der Meinungsumfrage haben wir in mehreren Teilen veröffentlicht. Heute: die Gesamtauswertung.
Autor:
Jens Lintel


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