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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Hochwasserschutz an der Wierau
Zwischenüberschrift:
Bauarbeiten in Wissingen haben begonnen – Kosten betragen 800 000 Euro
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Bissendorf. Wenn es regnet, sehen viele Wissinger sorgenvoll zur Wierau. Von diesem idyllischen Flüsschen droht nämlich Hochwasser. Um das künftig zu verhindern, wurden jetzt die ersten Spundwände in den Uferboden gelassen. Dabei passte das Wetter genau zum Anlass. Es regnete, und der Boden war aufgeweicht. Die Arbeiten werden die Angst vor der Wierau und vor Hochwasser nehmen, versicherte Bürgermeister Guido Halfter.
Zwar war beim ersten Spatenstich keine Rede von Hochwasser, aber das kann schneller kommen, als man denkt.
So wie im August 2010, als von dieser Stelle der Wierau weite Teile des Ortsteiles Wissingen überflutet wurden. Weil das nächste Jahrhunderthochwasser nicht erst in 96 Jahren wiederkommen kann, baut die Gemeinde vor und beauftragte die Hydroingenieure der HI Nord, ein Konzept zum Hochwasserschutz zu erarbeiten. Hydroingenieur Michael Kipsieker stellte sie im Ausschuss für Verkehrs und Gewässer vor. Etwa 800 000 Euro werden die drei geplanten Maßnahmen kosten.
Dass Bissendorf angesichts dieser Summe überhaupt in den Genuss eines hochwertigen Hochwasserschutzes kommt, liegt an der Förderung von 70 Prozent, die das Land Niedersachsen betroffenen Gemeinden aus EU-Geldern zur Verfügung stellt. Trotzdem sind rund 230 000 Euro für die Gemeinde eine Menge Geld, doch " es wird deutliche Verbesserungen für den Ortsteil Wissingen bringen", so Halfter. Claus Kanke, Vorsitzender des Gewässer- und Verkehrsausschusses, ergänzte: " Vor einem Hochwasser steht man machtlos, deshalb ist die Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahmen eine Erfolgsgeschichte."
In d rei Maßnahmen wird sichergestellt, dass Wissingen beim nächsten Hochwasser davonkommt.
Michael Kipsieker erläuterte: Engste Stelle des Bachlaufes ist an der Straße " An der Wierau". Dieser Bereich wird mit einer ca. 1, 40 Meter hohen Mauer geschützt. Von hier aus hatte sich das Wierauwasser im August 2010 in den Ort ergossen. Mit Bruchsteinen wird die Schutzmauer verblendet, damit sie mit dem Landschaftsbild harmoniert.
Nicht weit flussaufwärts entfernt liegt der Linner See. Um dem Fluss bei einem Hochwasser zusätzliche Entlastung zu verschaffen, werden Fluss und See verbunden. Eine Überlaufmulde verbindet die beiden Gewässer dort, wo der Zwischenraum nur ca. 20 Meter beträgt. Bei einem gewissen Pegelstand fließt das Wasser der Wierau über diese Mulde direkt in den Linner See.
Die ersten Spundwände für die Mulde wurden jetzt in die Erde gelassen. Diese Maßnahme und der Bau der Spundwand an der Wierau werden parallel erledigt. Bis April nächsten Jahres werde hier der Hochwasserschutz abgeschlossen sein, so Michael Kipsieker.
Die dritte Maßnahme wird in Absprache mit Landwirten und Anwohnern erfolgen. Dabei handelt es sich um die Erhöhung der Fahrbahnen am Bröcker- und Linner Weg. Da diese Straßen tief im Wierau- Hasetal liegen, ist auch hier bei Hochwasser schnell Land unter. Mit der Erhöhung um 0, 60 bis 1, 00 Meter wird wahrscheinlich Mitte des nächsten Jahres begonnen.

Bilder und Berichte zur Flut von 2010 finden Sie im Internet auf www, noz, de,
Bildtext:
Im tiefen Wieraubett wurden Spundwände zum Hochwasserschutz errichtet (von links) Udo Wiegand, Bauleiter der Firma Wittfeld, Jens Finke, Projektleiter, Guido Halfter, Claus Kanke, Michael Kipsieker und Christian Schwarz. Tiefbau Gemeinde Bissendorf.
Foto:
Bärbel Recker-Preuin
Autor:
Bärbel Recker-Preuin


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