User Online: 3 |
Timeout: 18:36Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
21.06.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Abschiebung am Weltflüchtlingstag
Zwischenüberschrift:
100 Demonstranten stellen sich in den Weg
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ausgerechnet
am
Weltflüchtlingstag
sollte
der
26-
jährige
Ahmed
aus
Somalia
abgeschoben
werden.
Etwa
100
Demons
tranten
haben
das
am
Freitag
verhindert.
Einfach
durch
ihre
Anwesenheit.
Zum
vierten
Mal
ist
damit
in
Osnabrück
die
Abschiebung
eines
Menschen
verhindert
worden,
der
in
Deutschland
Hilfe
sucht.
Ahmed
ist
vor
über
fünf
Jahren
aus
Somalia
geflüchtet
und
in
den
Niederlanden
gestrandet.
Seinen
Asylantrag
lehnten
die
holländischen
Behörden
ab.
Die
Folge
für
den
heute
26-
Jährigen:
Er
saß
mittellos
auf
der
Straße.
"
Holland
klingt
nicht
schlimm"
,
sagte
eine
Aktivistin
am
Freitag.
"
Aber
hatte
nichts,
er
hat
gehungert
und
wusste
nicht
wohin,
wenn
er
krank
war"
,
schilderte
sie
die
Situation
des
Somaliers,
der
am
Mittwoch
um
10
Uhr
auf
der
Grundlage
des
Dubliner
Übereinkommens
in
die
Niederlande
gebracht
werden
sollte.
Das
Übereinkommen
sagt,
dass
der
Staat
das
Asylverfahren
durchführen
muss,
in
den
der
Asylbewerber
zuerst
eingereist
ist.
Es
lässt
aber
einen
Seiteneinstieg
zu:
Lebt
ein
Flüchtling
sechs
Monate
in
einem
anderen
Land,
geht
die
Asyl-
Zuständigkeit
auf
dieses
Gastland
über.
Im
Fall
von
Ahmed
aus
Somalia
läuft
diese
"
Überstellungsfrist"
im
August
aus.
Ab
dann
ist
die
deutsche
Ausländerbehörde
für
ihn
zuständig.
Das
ist
es,
was
die
etwa
100
Demonstranten
vor
der
Flüchtlingsunterkunft
an
der
Petersburg
zumindest
erreichen
wollen.
Inzwischen
macht
sich
bei
den
Aktionen
eine
gewisse
Routine
breit.
Über
eine
Telefonkette
werden
die
Aktivisten
informiert,
eine
gute
Stunde
vor
dem
geplanten
Abschiebetermin
versammeln
sie
sich
vor
dem
Eingang.
So
auch
an
diesem
Freitag.
Ab
9
Uhr
ist
die
Tür
blockiert.
Flüchtlinge
versorgen
die
Demonstranten
mit
heißem
Tee.
Die
Gruppe
der
Demonstranten
ist
bunt
gemischt.
Jugendliche
und
Rentner
sind
dabei,
viele
aus
dem
kirchlichen
Umfeld
beider
christlicher
Konfessionen,
Linke,
Grüne,
Sozialdemokraten,
Autonome.
Die
Stimmung
ist
gelöst,
denn
keiner
rechnet
wirklich
mit
einem
gewaltsamen
Einschreiten
der
Polizei.
In
der
Tat:
Irgendwann
sichten
die
mitdemonstrierenden
Ratsmitglieder
Christopher
Cheeseman
(Linke)
und
Christel
Wachtel
(SPD)
einen
verdächtigen
Bulli
mit
Braunschweiger
Kennzeichen.
Das
ist
alles.
Wie
in
den
drei
Fällen
zuvor
verzichten
die
Behörden
auf
ein
Eingreifen,
weil
Aufwand
und
Risiken
in
keinem
Verhältnis
zum
Ziel
stünden.
Im
März
hatten
sich
zum
ersten
Mal
etwa
40
Aktivisten
den
Behörden
in
den
Weg
gestellt,
die
einen
Somalier
nach
Italien
zurückschicken
wollten.
Im
April
und
Mai
verhinderten
die
Demons
tranten
die
Abschiebung
eines
pakistanischen
Flüchtlings.
Bildtext:
Unterdrückt
die
Fremden
nicht!
Demonstranten
vor
dem
Flüchtlingsheim
an
der
Petersburg
verhindern
an
diesem
Freitag
erneut
eine
Abschiebung
–
ausgerechnet
am
Weltflüchtlingstag.
Foto:
Elvira
Parton
Autor:
Wilfried Hinrichs