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1.
Erscheinungsdatum:
16.01.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Die Kinder lernen schon etwas Deutsch
Zwischenüberschrift:
Flüchtlingshaus mit 260 Gästen belegt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
In
14
Tagen
beginnt
der
Schulunterricht.
Doch
schon
jetzt
erweisen
sich
die
Kinder
im
Flüchtlingshaus
als
außerordentlich
wissbegierig.
Bei
Pädagogin
Irina
Immel
lernen
sie
die
ersten
deutschen
Wörter
sprechen
und
schreiben.
Mit
100
neuen
Gästen
aus
Friedland
war
die
Erstaufnahmeeinrichtung
des
Landes
in
der
vergangenen
Woche
voll
ausgelastet,
sagte
Gerhard
Töller
vom
Diakoniewerk
in
einem
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
Am
22.
Dezember
waren
die
ersten
158
Flüchtlinge
eingezogen.
Jetzt
müssen
weitere
Etagen
des
ehemaligen
Bundeswehrkrankenhauses
umgebaut
werden,
bis
in
einigen
Monaten
die
Kapazität
auf
die
angestrebten
600
Plätze
erhöht
ist.
Schon
jetzt
ist
sichtbar,
dass
die
Osnabrücker
Einrichtung
nur
eine
Durchgangsstation
ist.
Von
hier
aus
werden
die
Bewohner
wie
in
allen
anderen
niedersächsischen
Erstaufnahmeeinrichtungen
auf
die
Kommunen
des
Landes
verteilt.
Im
Erdgeschoss
neben
dem
Sanitätsraum
hängen
in
einem
Schaukasten
die
Namen
der
Bewohner,
die
in
den
kommenden
Tagen
weiterziehen.
In
Emden,
Schüttorf,
Vechta
und
Uslar
sollen
sie
heimisch
werden.
Ihre
Herkunft
aus
Syrien,
dem
Irak
und
Afghanistan
lässt
die
Gründe
für
die
Flucht
erahnen.
"
Manchen
Menschen
sieht
man
an,
dass
sie
traumatische
Erlebnisse
hinter
sich
haben"
,
erzählt
Hinrich
Haake,
kommissarischer
Leiter
des
Hauses.
Andere
erzählen
von
der
Flucht,
die
sie
in
überfüllten
Lkw
und
streckenweise
zu
Fuß
nach
Deutschland
geführt
hat.
Manche
säßen
still
in
ihren
Zimmern,
andere,
meist
die
jungen
Männer,
tobten
sich
schon
mal
beim
Fußballspielen
vor
dem
Haus
aus.
Auch
der
Kicker
und
die
Tischtennisplatte
würden
oft
benutzt.
Außerdem
sollen
auf
dem
Außengelände
Basketballkörbe
angebracht
werden.
Wegen
des
Wetters
seien
Betätigungen
draußen
leider
wenig
ansprechend,
bedauert
Haake.
Für
die
derzeit
rund
30
Kinder
gibt
es
Betreuungsangebote.
Sieben
Tage
die
Woche
sind
morgens
die
Kleinen
dran,
am
Nachmittag
die
über
Sechsjährigen,
die
ganz
heiß
darauf
sind,
Deutsch
zu
lernen.
Khalid
(17)
,
Ayra
(10)
,
Matin
(9)
,
Krishna
(10)
,
Yacar
(7)
und
Nisrin
(6)
könne
alle
ihr
Alter
schon
auf
Deutsch
sagen.
Kinderbetreuerin
Irina
Immel,
die
Lehrerin
ist,
trägt
der
Wissbegierde
der
jungen
Gäste
Rechnung,
indem
sie
Sprach-
und
Schreibübungen
macht.
Mit
den
Jungen
hat
sie
schon
zwei
Regale
für
den
Kinderbereich
aufgebaut.
Die
bebilderte
Anleitung
ist
auch
ohne
Sprachkenntnisse
verständlich,
die
andere
Kommunikation
läuft
mit
Händen
und
Füßen
erstaunlich
flüssig.
Mit
der
Zahl
der
Gäste
steigt
auch
die
Zahl
der
fest
angestellten
Mitarbeiter.
30
Vollzeitstellen
plus
Sicherheitsdienst
sind
es
nach
Töllers
Auskunft
im
Moment.
Im
Februar
solle
auch
das
Team
für
die
Sanitätsstation
komplett
sein.
Bisher
werde
der
Rund-
um-
die-
Uhr-
Dienst
mit
Unterstützung
ehrenamtlicher
Kräfte
gewährleistet.
"
Ich
habe
noch
nie
ein
so
großes
Hilfsangebot
erlebt"
,
berichtet
ein
sichtlich
gerührter
Haake.
Dazu
zählt
er
die
Mitarbeiter
der
Diakonie,
für
die
es
eine
"
Selbstverständlichkeit"
sei,
in
ihrer
Freizeit
auf
der
Krankenstation
des
Flüchtlingshauses
einen
Dienst
zu
übernehmen.
Ohnehin
sei
der
schnelle
Start
der
Einrichtung
nur
durch
die
Unterstützung
der
Diakonie-
Mitarbeiter
möglich
geworden.
Überwältigend
sei
aber
auch
die
Hilfsbereitschaft
aus
der
gesamten
Bevölkerung,
die
Sach-
,
Geld-
und
Zeitspenden
aller
Art
biete.
Die
Diakonie
als
Träger
des
Hauses
habe
angesichts
der
Menge
noch
nicht
alle
Angebote
durcharbeiten
können.
Haake
bat
alle,
die
auf
eine
Antwort
warten,
noch
um
etwas
Geduld.
Angesichts
der
Lage
in
Ländern
wie
Syrien
und
dem
Irak
seien
viele
Osnabrücker
hoch
motiviert,
etwas
für
die
Menschen
zu
tun,
die
ihre
Heimat
verlassen
haben,
um
ihr
Leben
und
das
ihrer
Kinder
zu
retten.
Um
ihnen
das
Einleben
zu
erleichtern,
bieten
Ehrenamtliche
Deutschkurse
für
Erwachsene
an.
Auch
Bürgervereine
hätten
ihre
Unterstützung
angeboten.
Ein
ehemaliger
VfL-
Spieler
wolle
in
Kürze
mit
den
jungen
Männern
Fußball-
Training
organisieren.
In
Hannover
und
im
ganzen
Land
Niedersachsen
werde
Osnabrück
für
die
Aufnahme
der
Flüchtlinge
Hochachtung
gezollt,
sagt
Philipp
Wedelich,
Pressesprecher
im
Innenministerium.
"
Jetzt
fragt
keiner
mehr,
warum
ich
unbedingt
weiter
in
Osnabrück
wohnen
bleibe"
,
sagt
er,
der
wie
sein
Dienstherr,
Innenminister
Boris
Pistorius,
seinen
Wohnsitz
in
der
Heimatstadt
behält.
Die
Flüchtlinge
selbst
erlebt
Haake
als
"
freundlich,
diszipliniert
und
dankbar"
.
Und
sie
sind
ebenfalls
hilfsbereit,
wie
Irina
Immel
erzählt.
Auf
der
Zufahrt
zum
Haus
hat
sich
der
Boden
etwas
abgesenkt,
und
aus
einer
Pfütze
ist
bei
den
Regenfällen
der
vergangenen
Tage
ein
kleiner
See
entstanden.
Vor
diesem
Hindernis
stand
ein
kleines
Mädchen,
als
die
Kinder
und
Jugendlichen
mit
ihren
Betreuern
einen
Ausflug
zum
Rubbenbruchsee
machen
wollten.
Der
mit
17
Jahren
älteste
Junge
Khalid
fackelte
nicht
lange,
nahm
die
Kleine
auf
den
Arm
und
trug
sie
über
die
Riesenpfütze.
Das
Flüchtlingshaus
in
Osnabrück
ist
seit
Dezember
geöffnet.
Alles
über
die
Geschichte
der
Einrichtung
unter
www.noz.de
Bildtexte:
Als
außerordentlich
wissbegierig
bezeichnen
die
Mitarbeiter
des
Flüchtlingshauses
ihre
jüngsten
Gäste.
Im
Kinderbereich
können
sie
spielen,
aber
auch
schon
die
ersten
deutschen
Wörter
lernen.
Aus
dem
Bundeswehrkrankenhaus
wurde
eine
Erstaufnahmeeinrichtung
des
Landes
für
Flüchtlinge.
Sie
soll
in
den
kommenden
Wochen
auf
600
Plätze
erweitert
werden.
Junge
Handwerker:
Mit
einigen
Flüchtlingskindern
baute
Betreuerin
Irina
Immel
zwei
Regale
für
den
Kinderbereich
zusammen.
Täglich
werden
dort
die
Kinder
und
Jugendlichen
betreut,
auch
an
den
Wochenenden
sind
die
Spielzimmer
geöffnet.
Sprechstunden
werden
in
der
Heimatsprache
der
Gäste
angekündigt.
Ein
weiterer
Aushang
informiert
über
die
künftigen
Wohnorte
der
Flüchtlinge.
Fotos:
Gert
Westdörp
Autor:
Ulrike Schmidt