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1.
Erscheinungsdatum:
19.06.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ein Terroranschlag mit glimpflichem Ausgang
Zwischenüberschrift:
Heute vor 25 Jahren: Eine Bombe explodiert in der britischen Kaserne an der Landwehrstraße
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Nacht
auf
den
19.
Juni
1989
werden
die
Eversburger
wohl
nie
vergessen.
Um
1.28
Uhr
erschüttert
ein
ohrenbetäubender
Knall
den
Stadtteil,
als
an
den
britischen
Quebec
Barracks
an
der
Landwehrstraße
eine
Bombe
explodiert.
Durch
die
starke
Druckwelle
bersten
noch
in
einigen
Hundert
Meter
Entfernung
Fensterscheiben.
Mehrere
Hundert
Anwohner
müssen
ihre
Häuser
verlassen
und
finden,
teilweise
nur
mit
Nachthemden
oder
Trainingsanzügen
bekleidet,
Unterkunft
im
Schulzen
trum.
Der
Anschlag
von
Mitgliedern
der
irischen
PIRA
(Provisional
Irish
Republican
Army)
gilt
fünf
britischen
Sergeanten
in
ihrem
Schlafquartier.
Dass
es
keine
Todesopfer
gibt
und
nur
einer
von
fünf
Sprengsätzen
zur
Explosion
gebracht
werden
kann,
ist
dem
Wachmann
Günter
Kittelmann
zu
verdanken.
Der
62-
jährige
Rentner
bewacht
die
Baustelle
einer
Osnabrücker
Tiefbaufirma
auf
dem
Kasernengelände.
Auf
einem
Rundgang
überrascht
er
die
Attentäter,
die
gerade
150
Kilogramm
des
Plastiksprengstoffs
Semtex
scharf
machen.
Einer
der
IRA-
Aktivisten
feuert
mit
seiner
Kalaschnikow
auf
den
Wachmann.
Der
Schuss
verfehlt
sein
Ziel.
In
einem
Zweikampf
wird
Kittelmann
mit
einem
Gewehrkolben
niedergeschlagen.
Schwer
verletzt
bringt
er
sich
in
einer
der
beiden
Baubuden
neben
der
Soldatenunterkunft
in
Sicherheit.
Die
Attentäter
fliehen
und
können
nur
eine
von
fünf
Bomben
zünden.
Während
eine
Baubude
völlig
zerstört
wird,
hält
Günter
Kittelmanns
Unterschlupf
der
Explosion
schwer
beschädigt
stand.
Die
britischen
Soldaten
bleiben
unverletzt.
Im
Januar
1990
erhält
der
tapfere
Rentner
von
Ministerpräsident
Ernst
Albrecht
die
"
Erinnerungsmedaille
für
Rettung
aus
Gefahr"
.
Eineinhalb
Jahre
später
soll
Kittelmann
im
Namen
von
Königin
Elizabeth
II.
die
britische
Tapferkeitsmedaille
verliehen
werden.
Auf
dem
Weg
in
die
britische
Botschaft
in
Bonn
erleidet
der
inzwischen
64-
Jährige
einen
Herzinfarkt.
Zwei
Monate
später
stirbt
er.
Die
Gerichte
sind
17
Jahre
lang
mit
der
Aufarbeitung
des
Anschlags
beschäftigt.
1995
werden
vier
ehemalige
PIRA-
Aktivisten
zu
Freiheitsstrafen
zwischen
neun
und
zehn
Jahren
verurteilt.
Da
sie
bereits
mehrere
Jahre
in
Untersuchungshaft
gesessen
haben,
werden
sie
nach
der
Urteilsverkündung
freigelassen.
Im
April
2006
verurteilt
das
Oberlandesgericht
Celle
den
letzten
Attentäter
zu
sechs
Jahren.
Der
Angeklagte,
der
sich
den
deutschen
Behörden
gestellt
hatte,
akzeptiert
das
Urteil
und
bleibt
ebenfalls
auf
freiem
Fuß.
Fast
auf
den
Tag
genau
sieben
Jahre
später,
am
28.
Juni
1996,
stehen
die
Eversburger
wieder
unter
Schock:
PIRA-
Terroristen
feuern
drei
Mörsergranaten
auf
die
Quebec
Barracks
ab.
Es
entsteht
großer
Sachschaden.
Bildtext:
Nur
noch
ein
Haufen
Schrott
bleibt
nach
der
Explosion
einer
Bombe
auf
dem
Gelände
der
Quebec
Barracks
am
19.
Juni
1989
von
dieser
Baubude
übrig.
Foto:
Archiv/
Michael
Hehmann
Autor:
Frank Riehemann