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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Bund streicht Zuschuss zum Mittagessen
Zwischenüberschrift:
Stadt sucht nach Lösung für Kinder bedürftiger Familien
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Kinder aus sozial benachteiligten Familien bekommen keinen Zuschuss zum Mittagessen mehr. Bei den " Schlaufüchsen" an der Heilig-Geist-Schule reißt das monatlich ein finanzielles Loch von 500 Euro. Die Stadt sucht eine Lösung.

Bedürftige Familien können die Betreuungskosten für ihre Kinder erstattet bekommen. Nach dem Paket der Bundesregierung für Bildung und Teilhabe für Kinder und Jugendliche können Eltern sich die Betreuungskosten sowie die Kosten für das Mittagessen in den Einrichtungen bezuschussen lassen. Die Eltern müssen dann lediglich einen Eigenanteil von 20 Euro zum Essen zahlen.

Bisher konnten bedürftige Eltern, deren Kinder einen Platz in den sogenannten " sonstigen Einrichtungen" (nach dem Kita-Gesetz) haben, diese Zuschüsse bei der Stadt beantragen. Seit Anfang 2014 ist hiermit Schluss. " Wir sind davon nicht informiert worden", berichtet Sylwia Tegeler, Leiterin der " Schlaufüchse", eine der sogenannten sonstigen Einrichtungen. " Wir betreuen hier 40 Kinder", erklärt Melitta Saffer, Vorsitzende des Fördervereins der Heilig-Geist-Schule, " zurzeit haben wir zwölf Kinder, deren Eltern bisher einen Zuschuss von der Stadt bekommen haben."

Für die Schlaufüchse bedeutet das, dass durch den Wegfall der Bezuschussung des Mittagessens monatlich Gelder fehlen, die die Mittagsverpflegung ihrer Kinder insgesamt infrage stellen. " Zum einen wollen wir nicht, dass die bedürftigen Kinder unter der Haltung der Stadt leiden müssen, zum anderen müssen wir beim Caterer eine Mindestmenge an Essen bestellen, die wir bei Wegfall des Essens für diese Kinder unterschreiten würden", erläutert Saffer und betont: " Uns fehlen monatlich rund 500 Euro. Die Schulleitung hat uns bereits solidarisch ihre Unterstützung zugesagt, die Schule möchte mit Aktionen einen kleinen Beitrag leisten, um das finanzielle Loch zumindest teilweise zu füllen. Eine Lösung des Problems ist das aber nicht." Heißt das, dass in Zukunft die Kinder der sonstigen Einrichtungen, für die kein Platz mehr in einem städtischen Hort war, nun keine warme Mittagsverpflegung mehr bekommen?

Helmut Tolsdorf, Fachdienstleiter Kinder im städtischen Fachbereich für Kinder, Jugendliche und Familien, weist darauf hin, dass die Gelder für die Essenszuschüsse bisher aus dem Topf für Bildung und Teilhabe vom Bund kamen: " Diese Übergangsmittel gab es nur bis zum 31. Dezember . 2013", so Tolsdorf, " seither gibt es keine Gelder aus dem Paket für Bildung und Teilhabe mehr für Horte. Wir haben hier leider eine Gesetzeslücke vom Bund." Die städtischen Einrichtungen hingegen können ihre Kosten über die Betriebskosten bezuschusst bekommen.

Große Einigkeit

Das Team der Schlaufüchse, die gesamte Elternschaft und die Schulleitung der Heilig-Geist-Schule, Sigrid Lange-Glandorf, hatten sich bereits an die Politik und an kirchliche Einrichtungen gewandt, denn " die Kinder brauchen doch alle eine warme Mahlzeit!", so Tegeler. Das sieht man bei der Stadt Osnabrück auch so, und Tolsdorf teilt auf Nachfrage mit, dass der Fachdienst Kinder an einer Lösung arbeitet: " Ich bin mir ganz sicher, dass wir im Sommer eine Lösung gefunden haben werden. Wir wollen nicht, dass die Kinder bedürftiger Familien benachteiligt werden." Beate Seipelt vom Fachdienst Kinder ergänzt, dass man in Osnabrück an einem einheitlichen Modell arbeite: " Wir gehen in Richtung Ganztagsschulen, und bei diesen gehört die Mittagsverpflegung dazu."
Bildtext:
Bei den Schlaufüchsen gibt es für alle Kinder eine warme Mahlzeit, obwohl der Bund Zuschüsse gekappt hat. Das Foto zeigt Sylwia Tegeler (links) und Melitta Saffer bei der Essensausgabe.
Foto:
Silke Behling
Autor:
Silke Behling


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