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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Auf Entdeckungstour im Museum Industriekultur
Zwischenüberschrift:
Grundschulkinder aus der Tschernobylregion in Osnabrück
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Wie wurde früher eigentlich Papier hergestellt, und wie funktionierte die Drucktechnik, bevor Computer existierten? Der Beantwortung dieser Fragen widmeten sich am Donnerstag im Museum für Industriekultur 35 Kinder aus der weißrussischen Stadt Gomel.
Bereits zum 23. Mal verbringen Kinder aus der 1986 von einer Reaktorkatastrophe betroffenen Tschernobylregion auf Einladung des Arbeitskreises " Hilfe für Tschernobylkinder" ihre Sommerferien in Osnabrück. Hier leben sie für vier Wochen bei Gastfamilien und nehmen an einem abwechslungsreichen Ferienprogramm teil. " Vor allem aber sollen sich die Kinder von der nach wie vor existenten Strahlenbelastung erholen, frische Luft atmen und in den Genuss von gesundem Essen kommen, um mit einem gestärkten Immunsystem in ihre Heimat zurückzukehren", erklärte Karl-Heinz Rolfes vom Kirchenkreis Osnabrück.
Etwas spärlicher als sonst fielen im Museum die Erklärungen aus. Weil ein Großteil der Acht- bis Zwölfjährigen noch kein Deutsch versteht, beschränkten sich die Führer auf die nötigsten Informationen, die von Dolmetscherinnen ins Russische übersetzt wurden. Danach sollten die Schüler vor allem selbst aktiv werden. So schöpften sie eigenständig aus einem mit Wasser und Zellstoff gefüllten Bottich Papier oder kreierten aus Wolle kleine Filzbälle, die sie in farbenfrohe Monster verwandelten. " Die Monster zu basteln hat mir sehr viel Spaß gemacht", sagte die neunjährige Ksenija mithilfe von Dolmetscherin Tatjana Basutowa. Auch Marita Corzilius vom Arbeitskreis zeigte sich begeistert von den Arbeiten der Kinder und lobte vor allem deren Disziplin: " Manche Kinder kennen so was wie Basteln von zu Hause gar nicht. Es ist toll, wie konzentriert und fröhlich sie bei der Sache sind."
Die älteren Schüler besuchten auch noch die Bleisatz-Druckerei, wo sie zunächst etwas über die Geschichte des Buchdruckes erfuhren, ehe sie selbst zu den historischen Lettern griffen und als Andenken an ihre Zeit in Osnabrück ein eigenes Plakat erstellten. " Hier konnten nur die Kinder mitmachen, die zumindest ein bisschen mit der deutschen Sprache vertraut sind, weil wir natürlich nicht mit kyrillischen Buchstaben arbeiten", so Rolfes. Auf dem Plakat befanden sich am Ende neben dem Logo der Ferienfreizeit auch ein Bild des Osnabrücker Marktplatzes sowie die Namen der beteiligten Kinder.
Bis zum 2. Juli bleiben die Kinder noch in Osnabrück, wo für sie neben Besuchen im Schwimmbad oder Zoo auch noch ein Tagesausflug an die Nordsee auf dem Programm steht.
Bildtext:
35 Kinder aus der weißrussischen Stadt Gomel besuchten am Donnerstag das Museum für Industriekultur.
Foto:
Jörn Martens
Autor:
jze


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