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1.
Erscheinungsdatum:
13.06.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Mit dem Botanischen Garten verwurzelt
Zwischenüberschrift:
Franz Hawighorst sorgt seit der Eröffnung 1984 für das Gedeihen von 8000 Pflanzen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Franz
Hawighorst
ist
mit
dem
Botanischen
Garten
fest
verwurzelt.
Der
57-
jährige
Gärtnermeister
in
Diensten
der
Universität
Osnabrück
hat
dort
jeden
Baum,
jeden
Strauch
wachsen
sehen.
Seit
der
Eröffnung
der
Grünen
Oase
am
Westerberg
im
Jahr
1984
sorgt
er
für
ihr
Gedeihen.
Den
einen
Morgen
sagt
er:
"
Ich
bin
dann
in
China."
Am
nächsten
Tag
geht′s
in
die
Alpen.
Aber
die
Vielfalt
seiner
Arbeit
machen
nicht
nur
die
unterschiedlichen
Lebensräume
aus,
anhand
derer
die
Pflanzen
im
Botanischen
Garten
sich
sortieren.
Franz
Hawighorst
holt
tief
Luft
und
erzählt
dann
liebevoll
von
den
Jahreszeiten,
die
seine
Arbeit
prägen.
Von
der
täglichen
Witterung.
Von
den
Ansprüchen,
die
jede
einzelne
Pflanze
an
ihre
Umgebung
stellt.
"
Wir
geben
jeder
Pflanze
das
Potenzial,
dass
sie
sich
gut
entwickeln
kann"
,
sagt
er
beim
Gespräch
auf
einer
weißen
Bank
am
Heilpflanzengarten.
Bei
allen
witterungsbedingten
Gegebenheiten
richtet
sich
die
Arbeit
aber
auch
nach
aktuellen
Anlässen.
Wie
dem
30.
Geburtstag
des
Botanischen
Gartens,
den
Hawighorst
in
den
vergangenen
Wochen
mit
vorbereitet
hat:
Dort,
wo
Gäste
hinkommen,
soll
es
eben
gut
aussehen.
"
Wo
keiner
langmuss,
gibt
es
auch
mal
Schmuddelecken,
um
die
kümmern
wir
uns
dann
danach"
,
gesteht
der
57-
Jährige
und
schmunzelt
still.
Warum
er
Gärtner
geworden
ist?
"
Ich
wollte
etwas
gestalten
und
sehen,
wie
es
wächst
und
sich
entwickelt"
,
sagt
der
Wallenhorster.
An
der
Arbeit
im
Botanischen
Garten
findet
er
spannend,
wie
viel
Lebensraum
auf
wenig
Platz
möglich
ist.
Gelernt
hat
er
seinen
Job
auf
Gut
Honeburg
in
der
Stadtgärtnerei,
später
war
er
in
Münster
an
der
Meisterschule
und
dann
einige
Jahre
an
der
damaligen
Fachhochschule
Osnabrück
im
Lehr-
und
Versuchsbetrieb
tätig.
In
dieser
Zeit
las
er,
dass
für
den
Botanischen
Garten
Mitarbeiter
gesucht
werden.
"
Der
Wechsel
lag
ja
dann
nicht
fern"
,
sagt
Hawighorst.
Da
der
Botanische
Garten
eine
Einrichtung
der
Universität
Osnabrück
ist,
wird
auch
hier
viel
geforscht.
Seine
Lieblingspflanzen?
"
Epiphyten.
Das
sind
Aufsitzerpflanzen."
Orchideen,
Bromelien
und
weitere
Gewächse,
die
auf
anderen
Pflanzen
leben.
Im
Regenwaldhaus
gibt
es
einige
davon
–
und
urig
aussehende
Bäume.
So
schlängelt
sich
ein
Balsabaum
auf
der
einen
Seite
bis
knapp
unter
das
Dach
des
20
Meter
hohen
Glashauses.
Ganze
Generationen
haben
im
Kunstunterricht
an
der
Schule
aus
dem
extrem
leichten
Holz
Schiffe
geschnitzt.
Vor
15
Jahren
wurde
der
Balsabaum
am
Westerberg
gepflanzt.
"
Inzwischen
müssen
wir
ihn
jährlich
stutzen"
,
sagt
Hawighorst
über
das
schnell
wachsende
Gehölz.
Das
Gegenstück
dazu
steht
nur
wenige
Meter
entfernt
und
gedeiht
wesentlich
langsamer:
ein
Pockholz-
Baum,
wissenschaftlich
Guaiacum
officinale:
"
Daraus
wurden
früher
Kegelkugeln
gemacht,
heute
ist
er
streng
geschützt."
Weiter
geht′s
durch
die
Botanik,
die
sich
immer
wieder
verändert
–
und
auch
deshalb
ihre
Faszination
für
Franz
Hawighorst
behalten
hat.
"
Natürlich
gibt′s
auch
mal
Tage,
da
passiert
nicht
so
viel"
,
meint
der
Gärtnermeister,
der
auch
nach
Feierabend
noch
nicht
genug
von
seiner
Arbeit
hat.
Aber
sein
Grün
zu
Hause
ist
ein
Nutzgarten,
wo
er
Kartoffeln
und
andere
Gemüse
anbaut.
Gerade
zu
Beginn
seiner
Arbeit
für
die
Uni
habe
er
sich
ähnliche
Einrichtungen
angesehen:
"
Ich
wollte
ein
Gespür
dafür
entwickeln,
was
ein
Botanischer
Garten
ist"
,
erinnert
er
sich.
Aus
dem
gleichen
Grund
sei
er
bei
einer
Exkursion
in
Costa
Rica
dabei
gewesen,
kurz
bevor
das
Regenwaldhaus
gebaut
wurde.
Für
Besucher
geöffnet
wurde
es
1998.
Wird
er
auch
seine
verbleibende
Berufszeit
im
Botanischen
Garten
verbringen?
"
Sieht
ganz
so
aus"
,
sagt
der
Gärtnermeister
und
verschwindet
freundlich
winkend
hinter
einem
Gewächshaus.
Bildtext:
Wasser
marsch
im
Regenwaldhaus:
Franz
Hawighorst
beregnet
eine
Xanthosoma,
die
ursprünglich
aus
dem
tropischen
Amerika
und
der
Karibik
stammt.
Der
57-
Jährige
ist
mehr
als
sein
halbes
Leben
lang
Gärtner
im
Botanischen
Garten
der
Universität
Osnabrück.
Nur
ein
paar
Schritte
bis
in
die
Pyrenäen:
Franz
Hawighorst
durchquert
bei
seiner
Arbeit
täglich
Lebensräume
aller
Kontinente.
Fotos:
Jörn
Martens
Besucherfest
am
Sonntag
Die
Universität
Osnabrück
feiert
an
diesem
Sonntag
ein
besonderes
Jubiläum:
Vor
30
Jahren
wurde
der
Botanische
Garten
auf
dem
Westerberg
angesiedelt.
Mit
seinen
zwei
ehemaligen
Steinbrüchen
und
mehr
als
8000
Pflanzenarten
aus
aller
Welt
zählt
er
zu
den
beliebtesten
grünen
Oasen
der
Hasestadt.
Zum
Geburtstag
gibt
es
ab
11
Uhr
ein
buntes
Fest
mit
Führungen,
Kinderprogramm,
einem
Pflanzenbasar
und
einer
Ausstellung
über
die
Forschungsaktivitäten
des
Fachbereichs
Biologie/
Chemie
sowie
viel
Musik.
Eintritt
frei.
Unter
den
gut
90
Botanischen
Gärten
Deutschlands
ist
der
Osnabrücker
übrigens
der
jüngste.
Die
Existenz
verdankt
er
dem
Ökologen
Helmuth
Lieth,
von
1977
bis
1992
Professor
an
der
Universität,
der
zu
Beginn
der
1980er-
Jahre
einen
Plan
entwarf,
den
er
selbst
als
"
Idee
eines
Träumers"
bezeichnete:
ein
Garten
für
die
Wissenschaft
und
zugleich
als
Erholungsraum
für
die
Bürger
vom
Westerberg
bis
zum
Rubbenbruchsee.
Ein
Teil
seines
Traums
ist
Wirklichkeit
geworden.
Allein
2013
kamen
65
000
Besucher.
"
Das
zentrale
Anliegen
ist
es,
die
pflanzliche
Artenvielfalt
unserer
Erde,
ihre
Biodiversität,
zu
erforschen,
zu
erhalten
und
der
Bevölkerung
zu
vermitteln"
,
sagt
die
heutige
Direktorin
Sabine
Zachgo.
Dafür
stehen
Pflanzensammlungen,
Versuchsflächen
sowie
eine
Bibliothek
zur
Verfügung.
Die
acht
Hektar
große
Gartenlandschaft
wurde
nach
geografischen
und
thematischen
Schwerpunkten
gestaltet,
unter
anderem
Nordamerika
und
Asien,
Schwäbische
Alb
und
Mittelmeerraum.
In
die
Steinbruchkante
ist
das
Amazonas-
Regenwaldhaus
integriert.
Es
zeigt
auf
600
Quadratmetern
und
einer
Höhe
von
21
Metern
über
800
tropische
Pflanzen
aus
Zentral-
und
Südamerika.
Die
Exkursionen
am
Jubiläumstag
führen
auch
in
den
naturnahen
zweiten
Steinbruch,
der
2011
mittels
eines
Tunnels
an
den
Garten
angeschlossen
wurde.
Autor:
Marie-Luise Braun