User Online: 4 |
Timeout: 03:10Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
13.01.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Güterbahnhof: Zion GmbH klagt weiter
Auch dem Probenraumzentrum droht das Aus
Zwischenüberschrift:
Güterbahnhof: Zion GmbH setzt ihren Mieter Carsten Gronwald vor dem Landgericht unter Druck
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Kulturverein
Petersburg
musste
seinen
Freiraum
auf
dem
Güterbahnhof
räumen,
jetzt
ist
auch
das
Probenraumzentrum
in
Gefahr.
Die
Zion
GmbH
führt
einen
Rechtsstreit
gegen
Carsten
Gronwald,
der
von
ihr
das
ehemalige
Verwaltungsgebäude
an
der
Hamburger
Straße
22b
angemietet
hat,
um
es
an
Musikgruppen
und
Künstler
unterzuvermieten.
Vordergründig
geht
es
um
Nebenkosten.
Gronwald
argwöhnt
jedoch,
dass
die
Klage
darauf
abziele,
ihn
vom
Güterbahnhof
zu
verdrängen.
Eine
Panne
seines
Anwalts
konnte
die
Zion
GmbH
zum
Anlass
nehmen,
sein
Firmenkonto
zu
pfänden,
sodass
Gronwald
nur
noch
sehr
eingeschränkt
seinen
geschäftlichen
Aktivitäten
nachgehen
kann.
Der
Kulturmanager
hatte
das
Gebäude
schon
angemietet,
als
es
noch
der
Deutschen
Bahn
AG
gehörte.
Osnabrück.
Nach
dem
Rauswurf
des
Kulturvereins
Petersburg
durch
die
Zion
GmbH
droht
nun
auch
dem
Probenraumzentrum
auf
dem
Güterbahnhof
das
Aus.
Ein
Rechtsstreit
um
Nebenkostenabrechnungen
könnte
zwar
mit
einem
Vergleich
enden,
aber
der
Prozess
droht
den
Betreiber
Carsten
Gronwald
finanziell
in
die
Knie
zu
zwingen.
Gronwald
ist
der
Erfinder
der
"
Traumfabrik
Petersburg"
.
Als
der
Güterbahnhof
noch
der
Deutschen
Bahn
AG
gehörte,
mietete
der
gelernte
Speditionskaufmann
das
leer
stehende
Verwaltungsgebäude
von
deren
Immobilientochter
Aurelis
an.
Er
reparierte
eingeschlagene
Fensterscheiben,
installierte
ein
Notstromaggregat
und
stellte
die
Ordnung
wieder
her.
Die
Büros
vermietet
er
seitdem
zu
bezahlbaren
Preisen
als
Proberäume
an
Musiker
und
als
Ateliers
an
Künstler.
Seit
die
Zion
GmbH
über
den
Güterbahnhof
verfügt,
gibt
es
immer
wieder
Stress
für
Gronwald.
2014
verklagte
ihn
die
Eigentümergesellschaft
wegen
einer
angeblich
fehlenden
Haftpflichtversicherung,
anschließend
nahm
sie
einen
Streit
über
die
Nutzung
einer
Garage
zum
Anlass
für
eine
Kündigung,
und
schließlich
präsentierte
sie
ihm
eine
Rechnung
über
Nebenkosten,
die
Gronwald
als
unannehmbar
empfindet.
Durch
einen
Formfehler
–
sein
Anwalt
hatte
zu
spät
um
die
Verschiebung
einer
Hauptverhandlung
gebeten
–
trat
ein
Versäumnisurteil
in
Kraft,
das
für
den
34-
jährigen
Kulturmanager
schwerwiegende
Folgen
hat.
Die
Zion
GmbH
pfändet
seitdem
sein
Betriebskonto.
Damit
sind
seine
geschäftlichen
Aktivitäten
nahezu
lahmgelegt.
Im
Rechtsstreit
geht
es
um
rund
18
000
Euro
Nebenkosten
für
2011
und
2012
–
um
einen
Zeitraum,
in
dem
die
Schreyer
&
Schilling
GmbH
das
Sagen
auf
dem
Güterbahnhof
hatte,
die
Rechtsvorgängerin
der
Zion
GmbH.
Gronwalds
Anwalt
Hans
Siepelmeyer
bezweifelt,
dass
es
bei
der
Berechnung
dieser
Nebenabgaben
für
Grundsteuer,
Verwaltung
und
Winterdienst
mit
rechten
Dingen
zugegangen
ist.
In
der
Verhandlung
vor
dem
Landgericht
drängte
die
Richterin
am
Montag
auf
einen
Vergleich.
Demnach
soll
der
beklagte
Carsten
Gronwald
8410,
24
Euro
an
die
klagende
Zion
GmbH
zahlen,
dazu
kommen
45
Prozent
der
Prozesskosten,
nach
oberschlägiger
Berechnung
rund
5200
Euro.
Die
beiden
Kontrahenten
können
den
Vergleichsvorschlag
innerhalb
von
zwei
Wochen
widerrufen.
Gronwald
reagierte
nervös,
als
er
im
Gerichtssaal
mit
diesen
Summen
konfrontiert
wurde.
Wenn
er
nicht
bald
aus
der
gerichtlich
verfügten
Klemme
herauskomme,
werde
es
für
ihn
sehr
eng,
teilte
er
nach
der
Verhandlung
mit.
Erst
vor
einem
Monat
hatte
dieselbe
Kammer
des
Landgerichts
entschieden,
dass
der
Kulturverein
Petersburg
die
Kosten
eines
Rechtsstreits
tragen
muss,
den
die
Zion
GmbH
gegen
ihn
angestrengt
hatte
–
nach
ersten
Schätzungen
etwa
5000
Euro.
Die
60
Mitglieder
des
Vereins
betrachten
das
Urteil
als
eine
harte
Prüfung.
Alles
über
den
Güterbahnhof
auf
www.noz.de/
gueterbahnhof
Bildtext:
Proberäume
für
Künstler,
Ateliers
für
Küstler:
"
Traumfabrik
Petersburg"
nennt
Carsten
Gronwald
das
ehemalige
Bahngebeute,
aber
der
Trau
könnte
bald
aus
sein.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
Ohne
Moos
Die
Osnabrücker
Kulturszene
wäre
ohne
das
Probenraumzentrum
auf
dem
Güterbahnhof
um
vieles
ärmer,
denn
bezahlbare
Räume
für
Bands
und
Künstler
sind
knapp.
Aber
das
ist
natürlich
kein
Kriterium,
wenn
das
Landgericht
über
die
Klage
der
Zion
GmbH
zu
entscheiden
hat.
Ohne
Moos
nix
los:
Bei
aller
Rechtsstaatlichkeit
haftet
auch
diesem
Verfahren
der
bittere
Beigeschmack
an,
dass
der
finanzschwache
Beklagte
gegen
den
finanzstarken
Kläger
keine
Chance
hat.
Das
war
vor
einigen
Wochen
beim
Verfahren
gegen
den
Kulturverein
Petersburg
nicht
anders.
Der
Verein
musste
das
Feld
räumen,
und
dieses
Schicksal
droht
jetzt
auch
den
Musikern
und
Künstlern.
Für
die
Kultur
in
Osnabrück
ein
schmerzlicher
Verlust.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert