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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Beschweren ist so einfach wie SMS-Schreiben
 
Beschweren einfach gemacht mit dem Smartphone
Zwischenüberschrift:
Neues Meldesystem für wilde Müllablagerungen, verstopfte Gullys oder defekte Straßenleuchten
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Wer sich bislang über wilde Müllablagerungen oder defekte Straßenleuchten beschweren wollte, wurde gelegentlich von einer Stelle an die nächste verwiesen. Das soll besser werden mit dem neuen Meldesystem des Osnabrücker Servicebetriebes, das in die Osnabrück-App für Smartphones und Tablets integriert wurde. Eine Beschwerde soll damit so einfach werden wie das Abfassen einer SMS. Zugleich werden die Geodaten übermittelt, und bei Bedarf kann der Absender auch ein Foto übermitteln. Umgekehrt soll der Nutzer eine Rückmeldung bekommen. Finanzvorstand Thomas Fillep will mit dem neuen System das Beschwerdemanagement verbessern und zugleich Personal einsparen. Das digitale Meldesystem wurde von einem Mitarbeiter des Fachdienstes Geodaten entwickelt.

Osnabrück. Vor dem Hauptbahnhof quellen die Mülleimer über? Am Kurt-Schumacher-Damm ist ein Gully verstopft? An der Iburger Straße bleibt eine Straßenleuchte dunkel? Wer solche Beobachtungen macht, sollte sie am besten sofort der Stadt melden. Mit der Osnabrück-App fürs Smartphone ist das ein Kinderspiel, seit es Emsos gibt das neue Ereignismeldesystem.
Wenn irgendwo etwas nicht in Ordnung ist, dann können aufmerksame Bürger der Stadt einen digitalen Wink geben und auch gleich ein Foto davon posten. Das ist nicht schwieriger, als eine SMS zu schreiben. Über das Servicecenter an der Hafenringstraße wird die Meldung schnell an die zuständige Stelle weitergegeben.
Der Osnabrücker Servicebetrieb (OSB) hat das Meldesystem initiiert. Ursprünglich sollte es um wilde Müllablagerungen, defekte Straßenschilder oder zerstörte Geräte auf Kinderspielplätzen gehen, also um reine OSB-Belange. Schnell war aber klar, dass nur die wenigsten Beschwerdeführer im Zuständigkeitsdschungel zwischen Servicebetrieb, Stadtwerken oder anderen städtischen Stellen zu unterscheiden wissen. Deshalb wird das Servicecenter des OSB jetzt zur zentralen Anlaufstelle für das neue Meldesystem.
Wer einen Missstand meldet, solle auch eine Rückmeldung bekommen und über den Bearbeitungsstand informiert werden, erklärte OSB-Betriebsleiter Axel Raue am Mittwoch bei der Vorstellung des neuen Systems. Damit werde das Beschwerdemanagement optimiert. " Einzigartig in Deutschland" sei die Verknüpfung mit den Geodaten. So überträgt ein Smartphone mit GPS-Modul neben der Meldung auch den Standort, was die Auffindbarkeit für die OSB-Mitarbeiter erleichtert. Und falls gleich mehrere Bürger am selben Ort Handlungsbedarf sehen, informiert die App sie darüber, dass bereits eine Beschwerde eingetragen ist.
Das Meldesystem trägt die Handschrift von Dirk Ohde aus dem Fachdienst Geodaten, der auf gute Handhabbarkeit und die Einbindung in das Geo-Informationssystem Wert legte. Finanzvorstand Thomas Fillep würdigte das neue Meldesystem als Beitrag zur Effizienzsteigerung, das die Stadt kaum Geld gekostet habe.
Angesichts des Defizits könne die Stadt nicht überall präsent sein, wenn mal etwas nicht richtig funktioniere. Das neue Meldesystem trage dazu bei, Personalkosten zu sparen, erklärte Fillep. Zugleich warnte er vor überzogenen Erwartungen. Nicht jede Meldung über ungepflegte Rabatten könne sofort abgearbeitet werden. Grünanlagen würden laut Ratsbeschluss nach festgelegten Standards gepflegt. Da müsse man " immer die Zeitschiene sehen". Wenn Gefahr im Verzug sei, werde aber selbstverständlich sofort reagiert.
So funktioniert′s: Das Meldesystem ist in die Osnabrück-App integriert, die für Android- und Apple-Geräte kostenlos heruntergeladen werden kann. Außerdem lässt sich die Meldung über die Internetseite www.osnabrueck.de/ emsos absetzen .
Bildtext:
So einfach wie SMS-Schreiben: Dirk Ohde hat das GPS-gestützte Meldesystem entwickelt.
Foto:
Klaus Lindemann

Kommentar
Zwei Fliegen mit einer Klappe?

Wer schon einmal von der Telefonzentrale in drei verschiedene Ämter verbunden wurde, um seine Beschwerde loszuwerden, ruft beim nächsten Mal vielleicht gar nicht mehr an. Das soll mit der Osnabrück-App besser werden, und das ist gewiss ein Fortschritt. Was aber, wenn die zuständige Stelle zwar schnell informiert ist, aber wegen der knappen Personaldecke wochenlang nicht reagieren kann?

Mit dem neuen Meldesystem will die Stadt ihr Beschwerdemanagement verbessern und zugleich Personal einsparen. Es wäre schon gut, wenn sich eines dieser beiden Ziele erreichen ließe. Fraglich ist, ob sich wirklich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen lassen. Werden die Erwartungen zu hochgesteckt, droht der gleiche Frust wie vorher am Telefon.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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