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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Luxuspreise im ehemaligen Busdepot
 
Busdepot zu Luxuspreisen
Zwischenüberschrift:
Eigentumswohnung am neuen Baltrumweg soll für 4323 Euro pro Quadratmeter verkauft werden
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Die Preise für Wohnungen im ehemaligen Busdepot erreichen Spitzenwerte. Zunächst wurde für ein Penthouse am Baltrumweg in der zweiten Etage auf einem Immobilienportal ein Quadratmeterpreis von 4750 Euro aufgerufen, der nachher auf immer noch stolze 4323 Euro reduziert wurde. Solche Preise werden im Schnitt selbst in den exklusiven Lagen von Münster nicht erzielt, sagt Immobilienmakler Marc-André Lasarz von Engel und Völkers und ergänzt, dass solche Preise für derartige Wohnungen in der zweiten Etage nicht erzielt werden können. Der Architekt Joachim Kummer und Immobilienmakler Wilhelm Rohde jedoch berichten, dass das Penthouse eines der anderen Häuser im Baltrumweg auf dem gleichen Preisniveau verkauft worden sei, obwohl es noch nicht fertiggestellt worden sei.

Osnabrück. Die Preise für Immobilien im ehemaligen Busdepot steigen rasant. Im vergangenen Jahr sorgte der Verkauf des Penthouse im Stadtpalais am Kirchenkamp für 4000 Euro pro Quadratmeter für Aufsehen. Jetzt stehen die Wohnungen auf dem dahinterliegenden Gelände zum Verkauf und sind teilweise noch teurer. Bis gestern wurde das Penthouse am Baltrumweg 2 auf einem Immobilienportal noch für 4750 Euro pro Quadratmeter angeboten. Doch nach einer Preisreduzierung liegt der Quadratmeterpreis immer noch bei 4323 Euro. Immobilienmakler kritisieren diese Luxuspreise, die sonst eher in den exklusiven Lagen von Münster erzielt werden (siehe Grafik).

Der Bauherr Ralf Bohn erklärt den Rabatt: " Der Bau ist nicht ganz so teuer geworden wie erwartet. Der alte Preis stammte noch aus der Planungsphase. Jetzt ist der Bau fertig, und wir geben den gesunkenen Baupreis weiter." Dennoch sind auch die nun statt 875 000 Euro aufgerufenen 799 990 Euro für 185 Quadratmeter Wohnfläche immer noch stattlich. Die Bauherren Bohn und Udo Knüppe sprechen von einer " Qualität und Lage, die es so noch nicht gebe". In dem gesamten Quartier seien nur noch drei Penthouse-Wohnungen zu verkaufen.

Der Architekt Joachim Kummer und Immobilienmakler Wilhelm Rohde berichten, dass das Penthouse eines der anderen Häuser im Baltrumweg auf dem gleichen Preisniveau verkauft worden sei, obwohl es noch gar nicht fertiggestellt wurde. Bauherr Knüppe rechtfertigt den hohen Preis: " Das Penthouse hat eine 64 Quadratmeter große Terrasse in Südwestlage. Es gibt einen Fahrstuhl, der aus der Tiefgarage direkt in die Wohnung führt und es ist ein dreifach verglastes und sehr gut gedämmtes Kfw-55-Energiesparhaus." Der Unterschied zum einen Steinwurf entfernten Stadtpalais sei, dass das ab August bezugsfertige Penthouse hier Südwestlage habe und nicht Nordlage. Zudem bestehe sein Haus aus fünf Wohnungen und nicht aus 18 wie das Stadtpalais.

Der Immobilienmakler Marc-André Lasarz von Engel und Völkers, der seit diesem Jahr auch die Wohnungen im Stadtpalais vermarktet, sagt: " Man hat sich dort am Stadtpalais orientiert. Die geforderten Preise für eine Eigentumswohnung übersteigen aber noch den Preis für eine Wohnung im Stadtpalais um rund 400 Euro pro Quadratmeter. Das ist nicht zu erzielen, weil die Bebauung zu dicht ist, weil ich nicht dieselbe Aussicht habe wie im viel höher gelegenen Stadtpalais-Penthouse und weil es dort keine 2, 80 Meter hohen Decken gibt." Am wichtigsten sei jedoch der Blick. Und dieser sei in der zweiten Etage an der Ecke Augustenburger Straße/ Baltrumweg definitiv schlechter als in einem Penthouse, das in der vierten Etage des Stadtpalais liegt. " Zu einem Penthouse gehört für mich mehr dazu", resümiert Lasarz und ergänzt: " Ich glaube, dass man diese Preise dort einfach mal ausprobieren möchte. Der Markt wird den Preis regeln."
Bildtext:
Für die Eigentumswohnungen am Baltrumweg 2 werden Spitzenpreise aufgerufen. Nach zunächst 4750 Euro pro Quadratmeter für das Penthouse wurde dieser Preis nun auf 4323 Euro pro Quadratmeter reduziert.
Foto:
Klaus Lindemann

Kommentar
Überzogen

Kenner der Szene nennen das Haus am Baltrumweg 2 nur " den schwarzen Block". Er sticht optisch unter den vielen Neubauten nicht heraus, der Preis dafür schon. Die zunächst aufgerufenen 4750 Euro waren für Osnabrücker Verhältnisse schon enorm. Selbst für ein Penthouse mit großartiger Aussicht im fünften Geschoss des Hasehauses am Neumarkt wurden 4500 Euro pro Quadratmeter verlangt. Im Stadtpalais-Penthouse in der vierten Etage machte die Aussicht weit über die Weststadt hinaus den Quadratmeterpreis von 4000 Euro nachvollziehbar. Doch ein Preis, der auch nach der überraschenden Preisreduzierung noch bei 4323 Euro liegt, scheint im Vergleich dazu für ein " Penthouse" in der zweiten Etage überzogen. Wenn man bedenkt, dass mit den anderen Wohnungen im ehemaligen Busdepot, an Uhlandstraße, Blumenhaller Weg, im Neubau an der Rheiner Landstraße, in der Lürmannstraße und im Wohnpark Westerberg an der Sedanstraße Dutzende hochwertige Eigentumswohnungen auf dem Markt sind, ist fraglich, ob solche Preise zurzeit zu erzielen sind.
Autor:
Jean-Charles Fays
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