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1.
Erscheinungsdatum:
30.05.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Rat diskutiert über Ampeln mit Countdown
Fußgängerampeln mit Countdown bald auch in Osnabrück?
Zwischenüberschrift:
CDU plädiert für Feldversuch
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Bekommt
Osnabrück
bald
Fußgängerampeln
mit
Countdown-
Funktion?
Wenn
es
nach
dem
CDU-
Ratsherrn
Christoph
Bertels
geht,
ja.
Der
Kommunalpolitiker
hat
im
Rat
der
Stadt
eine
Diskussion
angestoßen
mit
der
Absicht,
in
der
Hasestadt
mit
"
fußgängerfreundlichen
Signalanlagen"
zu
experimentieren.
Solche
Ampeln
gibt
es
bereits
in
Hamburg
und
Bochum,
in
Amerika
und
Dänemark
sind
sie
seit
langem
Bestandteil
der
Kreuzungen.
An
den
Signalanlagen
lässt
sich
bei
einer
Rotphase
ablesen,
wie
viele
Sekunden
es
dauert,
bis
die
Ampel
wieder
auf
Grün
springt.
Bertels
sieht
darin
eine
Möglichkeit,
die
Sicherheit
für
die
Fußgänger
im
Straßenverkehr
zu
erhöhen.
Besonders
ältere
und
gehbehinderte
Menschen
seien
oft
unsicher,
wann
sie
die
Straße
gefahrlos
überqueren
könnten.
Osnabrück.
Drei,
zwei,
eins
–
grün!
Fußgängerampeln
mit
Restzeitanzeige
oder
blinkenden
Lichtern
können
nach
ersten
Tests
in
deutschen
Großstädten
die
Sicherheit
im
Straßenverkehr
verbessern.
Gut
möglich,
dass
es
solche
oder
ähnliche
Signalanlagen
versuchsweise
demnächst
auch
in
Osnabrück
gibt.
Wie
lange
dauert
es
noch,
bis
das
Ampelmännchen
wieder
geht
statt
steht?
Und
wie
viel
Zeit
bleibt
dann
zum
Überqueren?
Für
Christoph
Bertels
(46)
sind
es
Fragen
wie
diese,
die
sich
Fußgänger
unablässig
stellen,
wenn
sie
in
der
Innenstadt
an
eine
stark
befahrene
Kreuzung
kommen.
Nicht
nur
er
als
leidenschaftlicher
Spaziergänger
wüsste
gern
sekundengenau,
wann
die
Straßenseite
gefahrlos
gewechselt
werden
kann.
Besonders
bei
älteren
und
gehbehinderten
Menschen
hat
der
CDU-
Ratsherr
eine
"
große
Unsicherheit"
vor
Ampeln
ausgemacht.
Unnötig,
findet
der
Kommunalpolitiker.
Denn
die
heutige
Verkehrstechnik
bietet
intelligente
Lösungen
an:
Fußgängerampeln,
die
rückwärts
zählen
zum
Beispiel,
welche
mit
zusätzlichen
Gelbphasen
oder
auch
mit
blinkenden
Lichtern.
Große
deutsche
Städte
hätten
in
Feldversuchen
bereits
gute
Erfahrungen
damit
gemacht,
sagt
Bertels.
Und
in
Amerika
und
Dänemark
seien
Ampeln
mit
Countdown
gang
und
gäbe.
Im
Rat
hat
er
deshalb
eine
Diskussion
angestoßen
mit
der
Absicht,
auch
in
Osnabrück
mit
"
fußgängerfreundlichen
Signalanlagen"
zu
experimentieren.
"
Fußgänger
sind
die
schwächsten
Verkehrsteilnehmer.
Wir
wollen,
dass
sie
sich
auf
der
Straße
sicherer
und
wohler
fühlen"
,
so
der
CDU-
Mann.
Welche
Art
von
Ampel
dafür
am
besten
geeignet
ist,
hat
die
Bundesanstalt
für
Straßenwesen
(BASt)
untersucht.
In
einer
2012
veröffentlichten
Studie
kam
sie
zu
dem
Schluss,
dass
grundsätzlich
an
der
Rot-
Grün-
Systematik
festgehalten
werden
sollte
– "
wegen
ihrer
Eindeutigkeit
und
Akzeptanz"
.
Allerdings
sollten
die
Grünzeiten
insgesamt
verlängert
werden,
da
mehr
als
70
Prozent
der
Fußgänger
langsamer
gingen
als
in
den
geltenden
Richtlinien
zur
Programmierung
von
Ampelschaltungen
angenommen.
Folge:
Sie
stehen
mitten
auf
der
Straße,
wenn
die
Ampel
wieder
auf
Rot
springt.
Ein
Phänomen
übrigens,
dem
man
im
GMHütter
Stadtteil
Kloster
Oesede
seit
einem
Jahr
mit
einem
Infrarotsender
begegnet:
So
erkennt
die
2013
erneuerte
Ampel
am
Markt
automatisch,
ob
gerade
eine
Gruppe
die
Straße
überquert
–
zum
Beispiel
Schulkinder
–,
und
verlängert
in
diesem
Fall
automatisch
die
Grünzeit.
Die
BASt
empfiehlt,
eine
nahende
Rotphase
am
besten
durch
Grünblinken
anzuzeigen.
Viele
Fußgänger,
vor
allem
"
Senioren
und
mobilitätseingeschränkte
Personen"
,
würden
dann
mit
der
Querung
lieber
bis
zur
nächsten
Grünphase
warten.
Grünes
Blinklicht
als
Zeichen
zum
Räumen
des
Überwegs
hat
nach
Ansicht
der
Verkehrswissenschaftler
den
weiteren
Vorteil,
dass
es
billig
zu
haben
sei.
"
Die
Einrichtung
verursacht
nur
geringe
Kosten"
,
heißt
es
in
der
Studie.
Nachteil:
Gemäß
Straßenverkehrsordnung
dürfen
Wechsellichtzeichen
nicht
blinken,
auch
nicht
vor
Farbwechsel.
Folglich
wären
Sondergenehmigungen
erforderlich.
Generell
ungeeignet
sei
eine
Fußgänger-
Gelbphase,
wie
es
sie
seit
über
60
Jahren
und
bundesweit
einmalig
in
Düsseldorf
gebe.
Sie
sei
teuer
in
der
Einrichtung
und
bewirke
keine
Verbesserung
im
Verhalten.
Fragen
nach
der
Zweckmäßigkeit
von
Rotblinken
und
Restzeitanzeige
ließ
die
BASt
vorläufig
unbeantwortet.
Hier
bestehe
"
weiterer
Forschungsbedarf"
.
Inzwischen
hat
die
Praxis
mancherorts
die
Theorie
in
Teilen
eingeholt.
So
existieren
in
Hamburg
und
Bochum
bereits
Ampeln,
die
für
die
Fußgänger
die
Sekunden
herunterzählen,
bis
das
Licht
wieder
auf
Grün
schaltet.
Die
Zahl
der
Personen,
die
bei
Rot
die
Straße
überquerten,
habe
dadurch
deutlich
abgenommen,
heißt
es
hier
wie
dort.
Berlin
testet
seit
2012
ausnahmsweise
blinkende
Ampeln
sowie
seit
September
2013
zusätzlich
solche
mit
eingebautem
Zebrastreifen:
Bei
diesem
Prototyp
erlöschen
fünf
weiße
Leuchtstreifen
der
Reihe
nach
und
bedeuten
den
Fußgängern
auf
diese
Weise,
dass
die
Rot-
oder
Grünphase
gleich
endet.
Im
Herbst
will
die
Hauptstadt
Bilanz
ziehen.
Die
bessere
Alternative
soll
dann
dauerhaft
an
Kreuzungen
mit
viel
Fußgängerverkehr
installiert
werden.
Ob
es
für
ein
vergleichbares
Ampel-
Experiment
in
Osnabrück
grünes
Licht
gibt,
hängt
jetzt
zunächst
von
den
Beratungen
des
Ausschusses
für
Stadtentwicklung
ab.
Der
will
sich
in
einer
der
nächsten
Sitzungen
dem
Thema
nähern.
Bildtexte:
Grün
mit
Ansage:
In
Hamburg
(großes
Bild)
hat
man
mit
Countdown-
Ampeln
für
Fußgänger
bereits
gute
Erfahrungen
gemacht,
ebenso
in
Bochum
(kleines
Bild
oben)
.
In
Berlin
wird
mit
einem
Prototyp
experimentiert,
dessen
weiße
Leuchtbalken
der
Reihe
nach
erlöschen
und
so
Passanten
zum
Räumen
der
Kreuzung
auffordern
(kleines
Bild
unten)
.
An
der
Martinistraße
und
anderswo
in
Osnabrück
werden
Fußgänger
an
roten
Ampeln
lediglich
gebeten,
sich
zu
gedulden.
Wie
lange,
sagen
ihnen
die
Anlagen
leider
nicht.
Beispiel
Berlin:
Bei
diesem
Prototyp
erlöschen
fünf
weiße
Leuchtstreifen
der
Reihe
nach
–
Zeit
zum
Räumen
der
Kreuzung!
Fotos:
dpa,
Michael
Gründel
Kommentar
Kein
Ersatz
für
Disziplin
Die
Sicherheit
der
schwächsten
Verkehrsteilnehmer
zu
verbessern
ist
und
bleibt
nötig,
auch
wenn
in
Kürze
der
bislang
verkehrsreichste
Knotenpunkt
der
Stadt
am
Neumarkt
verschwindet.
Entlang
des
Walls
und
der
großen
Ein-
und
Ausfallstraßen
gibt
es
genügend
andere
riskante
Stellen
für
Fußgänger.
Und
deren
Gefahrenpotenzial
nimmt
durch
die
Neumarkt-
Sperrung
und
die
verhinderte
Westumgehung
vermutlich
eher
zu
als
ab.
Dem
mit
technischen
Neuerungen
zu
begegnen,
bevor
es
zu
folgenschweren
Unfällen
kommt,
ist
allemal
einen
Versuch
wert.
Eins
muss
aber
auch
klar
sein:
Countdowns
und
Blinklichter
sind
kein
Ersatz
für
Disziplin
und
Achtsamkeit.
Wer
als
Fußgänger
bei
Rot
über
die
Straße
geht,
setzt
nicht
nur
sein
eigenes
Leben
aufs
Spiel
–
sondern
ruiniert
im
schlimmsten
Fall
auch
das
des
Fahrers,
auf
dessen
Motorhaube
er
landet.
Autor:
Sebastian Stricker
Themenlisten:
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