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1.
Erscheinungsdatum:
28.05.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wandel an der Lotter Straße
Zwischenüberschrift:
Das frühere Busdepot ist dem Quartier "Mittewest" gewichen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Hundert
Jahre
beherrschten
die
Garagen
und
Werkstätten
der
städtischen
Verkehrsbetriebe
große
Flächen
zwischen
Lotter
Straße
und
Ernst-
Sievers-
Straße.
Keimzelle
war
das
1905
errichtete
Straßenbahn-
Depot
im
Eck
Am
Kirchenkamp/
Lotter
Straße,
das
unser
heutiges
historisches
Zeitreise-
Foto
abbildet.
Mit
dem
Umzug
des
Busdepots
an
die
Sandbachstraße
im
Jahr
2005
fiel
der
Startschuss
für
die
Entwicklung
des
neuen
Quartiers
"
Mittewest"
.
1906
setzte
sich
die
erste
Osnabrücker
Straßenbahn
ruckelnd
in
Bewegung.
Mit
Fahrzeugen,
Fahrdraht
und
Gleisnetz
war
es
nicht
getan,
man
brauchte
auch
Hallen
zum
Abstellen
und
Reparieren.
Stadtbaumeister
Friedrich
Lehmann
persönlich
entwarf
das
Dienstgebäude,
links
im
Bild,
und
die
große
Wagenhalle
mit
der
Uhr
im
Giebel.
Die
Werkstatthalle
rechts
daneben
wurde
1926
ergänzt.
Das
Foto
hat
der
große
Osnabrücker
Straßenbahn-
Liebhaber
und
-
Experte
Alfred
Spühr
im
September
1959
geschossen,
als
die
letzten
Tage
der
Straßenbahn
bereits
angebrochen
waren.
Dennoch
herrscht
in
dieser
Szene
auf
dem
Hof
emsige
Betriebsamkeit.
Die
Fahrzeuge
stauen
sich
vor
der
Werkstatthalle
mit
den
Gleisen
8
und
9.
Darin
wurden
die
routinemäßigen
Wartungen
und
auch
größere
Reparaturen
ausgeführt.
Eine
Lackiererei
schloss
sich
an.
Im
kleinen
Schuppen,
erkenntlich
am
Schleppdach
rechts
neben
der
Wagenhalle
mit
den
Gleisen
3
bis
7,
war
das
Sandlager
untergebracht.
Sand
brauchten
die
Bahnen
zur
Reibungserhöhung
beim
Bremsen
besonders
im
Herbst,
wenn
nasses
Laub
die
Gleise
in
Rutschbahnen
verwandeln
konnte.
Am
rechten
Bildrand
erkennt
man
das
Pförtnerhäuschen,
das
später
als
Wartehalle
diente
und
in
dem
noch
wieder
später
nach
Kennermeinung
"
die
beste
Bratwurst
von
Osnabrück"
gebrutzelt
wurde.
Die
Litfaßsäule
in
der
Bildmitte
macht
Reklame
unter
anderem
für
Mercedes-
Automobile
und
Eckstein-
Zigaretten.
Nach
dem
Ende
des
Straßenbahn-
Zeitalters
1960
nutzten
die
Stadtwerke
das
Areal
als
Busdepot,
wobei
sich
der
Schwerpunkt
der
Verkehrsabwicklung
mit
den
moderneren
Anlagen
auf
die
Fläche
zwischen
Augustenburger
und
Ernst-
Sievers-
Straße
verlagerte.
An
der
Lotter
Straße
verblieb
die
Zentralwerkstatt.
Und
eine
erneuerte
Trafostation,
die
nicht
nur
das
Obusnetz,
sondern
den
gesamten
Strombedarf
des
Westerbergs
speiste.
Spätestens
1992
meldeten
sich
Stimmen
aus
Politik
und
Kaufmannschaft
vernehmlich
zu
Wort,
die
auf
eine
Schließung
des
Busdepots
drangen
und
in
einem
Atemzug
auch
gleich
die
Celluloid-
Fabrik
Hagedorn,
seit
1885
an
der
Lotter
Straße
ansässig,
ausgesiedelt
sehen
wollten.
Beide
Areale
seinen
ein
"
Störfaktor
im
Wohngebiet"
,
das
nach
und
nach
an
die
Gewerbeflächen
herangewachsen
war.
Mathias
Middelberg,
damals
Ortsverbandsvorsitzender
der
CDU
Westerberg-
Weststadt
,
sagte,
die
Fläche
könne
"
viel
sinnvoller
für
eine
stadtnahe
und
umweltschonende
Wohnbebauung
nutzbar
gemacht
werden"
.
Ins
gleiche
Horn
stießen
die
Einzelhändler
der
Lotter
Straße,
die
sich
davon
eine
Aufwertung
ihrer
Standorte
versprachen.
Abriss
ab
2010
Es
dauerte
dann
noch
bis
2005,
bis
die
Stadtwerke
ihren
Busbahnhof
verlegten
und
die
Planungen
für
den
mittleren
Westen
der
Stadt
konkreter
werden
konnten.
Im
August
2010
begannen
die
Abbruchbagger,
das
gesamte
2,
5
Hektar
große
Stadtwerke-
Gelände
abzuräumen
und
einen
Großteil
der
Hagedorn-
Immobilie
sowie
die
Shell-
Tankstelle
an
der
Lotter
Straße
gleich
mit
dazu.
Die
Ausschreibung
für
das
"
Filetstück"
an
der
Lotter
Straße
gewann
der
Baukonzern
Hochtief
als
Investor.
Nach
Plänen
des
Kopenhagener
Architekten
Carsten
Lorenzen
errichtete
Hochtief
ein
viergeschossiges
Büro-
und
Geschäftshaus
im
Straßeneck
und
dahinter
sieben
zum
Teil
verbundene
Wohnbauten
mit
110
Miet-
und
Eigentumswohnungen,
dazu
eine
"
Quartiergarage"
mit
170
Stellplätzen.
Das
Geschäftshaus
wurde
vor
einem
Jahr
von
den
Ankermietern
Schindhelm
Rechtsanwälte,
Falk
&
Co
Wirtschaftsprüfer
und
Gerland
Hörgeräte
bezogen.
Es
hat
bereits
den
Spitznamen
"
Prada-
Handtäschchen"
verpasst
bekommen,
weil
die
raffinierte
Klinkerfassade
in
Struktur
und
Farbe
an
die
edlen
Produkte
des
italienischen
Modeherstellers
Prada
erinnert.
Bildtexte:
Das
Straßenbahndepot
stand
von
1905
bis
2010
an
der
Lotter
Straße.
Markanter
Eckpfeiler
des
Neubau-
Quartiers
"
Mittewest"
ist
das
Bürohaus
Lotter
Straße
43.
Rechts
daneben
und
farblich
angepasst
das
neue
Parkhaus
mit
170
Einstellplätzen.
Fotos:
Alfred
Spühr,
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks
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