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1.
Erscheinungsdatum:
27.05.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Baugebiet auf der alten West-Trasse?
Aus der Trasse soll Bauland werden
Widerstand im Westen und in der Innenstadt
Zwischenüberschrift:
Griesert will Planänderung
Ein Blick auf die Zahlen – Ungewöhnlich viele Stimmen ungültig
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
längst
überholte
Trasse
der
vierspurigen
Westumgehung
soll
aus
dem
Bebauungsplan
getilgt
und
in
Bauland
verwandelt
werden.
Das
schlägt
OB
Wolfgang
Griesert
als
Konsequenz
aus
dem
Nein
in
der
Bürgerbefragung
über
die
Weststraße
vor.
Osnabrück.
Am
Tag
nach
der
Entscheidung
richtete
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
den
Blick
nach
vorn:
Die
Flächen,
die
im
Bebauungsplan
für
die
einst
vierspurig
geplante
Westumgehung
reserviert
waren,
sollen
zu
Bauland
werden.
Zur
Pressekonferenz
am
Montagmorgen
im
Rathaus
hatte
Griesert
eigens
den
Bebauungsplan
213
"
Finkenhügel"
von
1974
aushängen
lassen.
Dieser
zeigt
eine
über
hundert
Meter
breite
Trasse
von
der
Rheiner
Landstraße
bis
zum
Lieneschweg.
Hier
sollte
nach
Ideen
aus
den
Siebzigerjahren
eine
vierspurige
Schnellstraße
entstehen.
Jetzt,
nachdem
die
Bürger
auch
die
kleine
Schwester
der
alten
Westumgehung
abgelehnt
haben
und
der
Straßenbau
wohl
auf
absehbare
Zeit
undenkbar
ist,
sollen
die
Flächen
versilbert
werden.
Griesert
nimmt
dabei
die
Grünen
beim
Wort.
Fraktionschef
Michael
Hagedorn
hatte
auf
dem
Höhepunkt
der
Diskussion
um
die
Entlastungsstraße
vorgeschlagen,
die
Bebauung
dieser
Edelgrundstücke
in
Betracht
zu
ziehen.
Hagedorn
zog
dabei
zehn
Jahre
alte
Kalkulationen
heran,
wonach
die
Flächen
einen
Wert
von
15
Millionen
Euro
haben
dürften.
"
Die
Flächen
sind
in
Besitz
der
Stadt.
"
Es
ist
naheliegend,
jetzt
über
eine
bauliche
Verwendung
zu
sprechen"
,
sagte
Griesert
in
der
Pressekonferenz.
Mit
den
Einnahmen
könnte
die
Stadt
unter
anderem
den
Bau
der
Erschließungsstraße
an
der
ehemaligen
Kaserne
finanzieren.
Diese
625
Meter
lange
Erschließungsstraße
wird
nach
vorläufigen
Schätzungen
3,
4
Millionen
Euro
kosten.
Sie
soll
den
Wohn-
und
Wissenschaftspark
in
der
ehemaligen
Briten-
Kaserne
an
die
Natruper
Straße
anbinden.
Der
Rat
hat
den
Bau
einstimmig
beschlossen,
aber
Form
und
exakten
Verlauf
noch
nicht
bestimmt.
Offen
ist
auch,
ob
sie
an
die
Sedanstraße
angebunden
wird.
Nach
der
Entscheidung
vom
Sonntag
ist
auch
klar,
dass
das
Quartier
am
Voßkamp
(Ecke
Rheiner
Landstraße/
Am
Finkenhügel)
eine
drei
Meter
hohe
Lärmschutzwand
bekommt.
Die
Kosten
werden
nach
Grieserts
Angaben
auf
die
Anlieger
umgelegt.
Beim
Bau
der
Entlastungsstraße
wäre
eine
vier
Meter
hohe
Wand
nötig
gewesen.
Die
Kosten
dieses
Lärmschutzes
hätten
nicht
die
Anlieger,
sondern
die
Steuerzahler
tragen
müssen.
Die
Bürgerinitiative
zum
Erhalt
und
zur
Pflege
des
westlichen
Naherholungsgebietes
(Bepo)
rief
am
Montag
CDU
und
SPD
auf,
dem
Wählerwillen
zu
entsprechen
und
die
Planungen
für
die
Westumgehung
"
umgehend
einzustellen"
.
Die
Bepo
dankte
in
einer
Erklärung
den
Wählern
"
für
ein
klares
Votum
und
das
Vertrauen
in
die
Aufklärungskampagne
der
vergangenen
Monate"
.
Neues
Verkehrskonzept
Prowest,
die
Bürgerinitiative
der
Straßenbefürworter,
erinnerte
am
Montag
die
Straßengegner
an
ihr
Versprechen,
das
Verkehrskonzept
Westerberg
aktualisieren
zu
wollen.
Dieses
sehe
unter
anderem
Einbahnstraßenregelungen
und
eine
Sperrung
für
den
Durchgangsverkehr
auf
den
stark
belasteten
Straßen
Gluckstraße/
Liensechweg/
Mozartstraße
und
auch
auf
der
Albrechtstraße/
Caprivistraße
vor,
so
Prowest-
Sprecher
Daniel
Bugiel.
Und
weiter:
"
Bevor
also
die
Pläne
für
die
Entlastungsstraße
gänzlich
aufgegeben
werden
und
aus
den
reservierten
städtischen
Flächen
Bauland
wird,
fordern
wir
nachdrücklich
alle
Ratsmitglieder
auf,
das
Konzept
umzusetzen
und
in
der
Realität
zu
erproben."
Die
Erschließungsstraße
für
den
Wissenschaftspark
werde
den
Verkehrsdruck
zusätzlich
erhöhen.
Die
knappe
Entscheidung
gegen
die
Entlastungsstraße
dürfe
nicht
zur
Folge
haben,
dass
die
Anwohner
der
heimlichen
Westumgehung
den
wachsenden
Verkehr
vor
ihrer
Haustür
ertragen
müssten.
Grüne
und
FDP
signalisierten
ihre
Bereitschaft,
ein
neues
Verkehrskonzept
voranzutreiben.
"
Das
Votum
nehmen
wir
gern
auf,
um
gemeinsam
mit
den
Bürgern
alternative
gesamtstädtische
Verkehrskonzepte
zu
erarbeiten"
,
heißt
es
in
einer
Erklärung
der
FDP.
Es
müsse
das
Ziel
sein,
Emotionen
zurückzufahren
und
ein
gutes
Konzept
auf
den
Weg
zu
bringen.
Osnabrück.
In
den
Stadtrandquartieren
und
Vororten
stimmte
die
Mehrzahl
am
Sonntag
mit
Ja.
Der
Widerstand
gegen
die
Entlastungsstraße
kam
vor
allem
aus
den
betroffenen
Vierteln
im
Westen
und
den
innerstädtischen
Wahlbezirken.
Das
zeigt
der
Blick
auf
die
Wahl-
Karte
und
Ergebnislisten.
Bemerkenswert
außerdem:
die
mit
1461
hohe
Zahl
ungültiger
Stimmen.
Am
deutlichsten
fiel
das
Nein
mit
73,
5
Prozent
im
Wahlbezirk
609
(Wahllokal
Montessorischule)
aus,
der
sich
vom
Rubbenbruchsee
bis
zur
Mozartstraße
erstreckt.
Der
Nachbarbezirk
606,
der
die
Rheiner
Landstraße
und
Teile
der
Lotter
Straße
umfasst,
landete
mit
71,
5
Prozent
auf
Platz
2
der
Nein-
Skala.
Auch
die
anderen
Bezirke
im
Westen
blieben
in
der
Mehrzahl
oberhalb
der
60-
Prozent-
Marke.
Die
stärkste
Ablehnung
außerhalb
des
Westteils
der
Stadt
wurde
im
Sonnenhügel
(Wahlbezirk
810/
Heilig-
Geist-
Schule)
mit
62,
3
Prozent
registriert.
Die
höchste
Zustimmung
zur
Entlastungsstraße
gab
es
in
Pye
(62,
9
Prozent)
,
Lüstringen
(62,
7
Prozent)
und
in
Schinkel
am
Heiligenweg
(61,
6
Prozent)
.
Der
angrenzende
Bezirk
mit
der
Mindener
Straße
stellte
den
Minusrekord
bei
der
Wahlbeteiligung
auf:
Nur
18,
7
Prozent
der
Wähler
beteiligten
sich
dort
an
der
Bürgerbefragung.
Die
höchste
Wahlbeteiligung
meldete
die
Heilig-
Geist-
Schule
(Bezirk
809)
mit
57,
3
Prozent.
Dass
gerade
die
Stadtteile
mit
Nein
stimmten,
die
an
geblich
von
der
Weststraße
profitieren
sollten,
bezeichneten
die
Grünen
als
"
bemerkenswert"
. "
Das
ist
eine
deutliche
Absage
an
ein
verfehltes
Verkehrskonzept"
,
erklärte
Grünen-
Fraktionschef
Michael
Hagedorn.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
wies
in
seiner
Wahlanalyse
auf
die
ungewöhnlich
hohe
Zahl
von
ungültigen
Stimmen
hin.
1461
Stimmzettel
seien
absichtlich
oder
versehentlich
ungültig
gemacht
worden.
Bei
der
Europawahl
waren
es
nur
513.
"
Wenn
man
bedenkt,
dass
auf
dem
Wahlzettel
nur
Ja
oder
Nein
angekreuzt
werden
musste
und
der
EU-
Wahlzettel
über
60
Zentimeter
lang
war,
ist
das
schon
interessant"
,
so
Griesert.
Er
geht
davon
aus,
dass
viele
Wähler
damit
bewusst
ihren
Unwillen
über
diese
Abstimmung
zum
Ausdruck
bringen
wollten.
Einen
Hinweis
war
es
Griesert
auch
wert,
dass
ein
rechtlich
verbindlicher
Bürgerentscheid
über
die
Westumgehung
bei
diesem
Ergebnis
gescheitert
wäre.
Beim
Bürgerentscheid,
für
den
es
gesetzliche
Regeln
gibt,
muss
mehr
als
ein
Viertel
der
Wahlberechtigten
für
oder
gegen
etwas
stimmen,
damit
die
Wahl
gültig
ist.
Bei
125
780
Wahlberechtigten
hätten
demnach
31
445
mit
Nein
stimmen
müssen,
um
die
Bedingungen
eines
Bürgerentscheids
zu
erfüllen.
Dafür
fehlten
am
Ende
364
Stimmen.
Die
Bürgerbefragung
ist
unverbindlich.
Der
Rat
will
sich
trotzdem
an
das
Ergebnis
halten.
Die
Grünen
konterten
mit
einem
Wink
auf
die
Wahl
Grieserts
im
vergangenen
Jahr,
der
in
der
Stichwahl
28
899
Stimmen
erreichte.
"
Niemand
würde
deswegen
an
Wolfgang
Grieserts
Legitimation
zweifeln"
,
so
Volker
Bajus
(Grüne)
.
Er
erwarte
daher,
"
dass
alle
politischen
Gruppierungen
das
Bürgerbefragungsergebnis
dauerhaft
respektieren"
.
Bildtext:
Klares
Ergebnis:
Die
Stadtrandviertel
und
Vororte
stimmten
für
die
Entlastungsstraße,
die
Innenstadt
und
der
Westen
dagegen.
Grafik:
Stadt
Osnabrück
Autor:
Wilfried Hinrichs
Themenlisten:
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