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1.
Erscheinungsdatum:
22.12.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Flüchtlinge ziehen heute in die alte Klinik
Heute ziehen die ersten Flüchtlinge ein
Herberge bieten
Die ersten 158 Bewohner kommen aus Bramsche
Osnabrücker sind spendenfreudig
Flucht vor der Armut, den Taliban oder dem IS
Fast 53 Prozent mehr Asylsuchende
Zwischenüberschrift:
Innenminister und Oberbürgermeister öffnen die Türen im Haus am Natruper Holz
Erstaufnahmeeinrichtung wird heute eröffnet
Unterstützung wird weiter gebraucht
Viele Flüchtlinge, die nach Osnabrück kommen, können nicht mit Asyl rechnen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Am
heutigen
Montag
eröffnet
das
neue
Flüchtlingshaus
in
Osnabrück.
Gegen
Mittag
werden
die
ersten
158
von
bald
600
Bewohnern
am
Natruper
Holz
erwartet.
Dort
beziehen
sie
übergangsweise
Zimmer
in
einem
unlängst
geräumten
ehemaligen
Krankenhaus.
In
den
kommenden
Wochen
und
Monaten
reisen
die
Asylsuchenden,
die
etwa
aus
Afghanistan,
dem
Irak,
aus
Syrien
oder
vom
Balkan
kommen,
in
andere
Städte
und
Gemeinden
Niedersachsens
weiter.
Innenminister
Boris
Pistorius
(SPD)
und
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
nehmen
die
Neuankömmlinge
in
Empfang.
Die
Stadt
stellt
die
vierte
Einrichtung
des
Landes
zur
Erstaufnahme
von
Flüchtlingen.
In
einem
ersten
Schritt
soll
sie
das
überfüllte
Haus
im
nahe
gelegenen
Bramsche
entlasten.
In
zwei
Tagen
feiern
wir
Weihnachten.
Mit
allem
drum
und
dran,
mit
einem
geschmückten
Baum,
Geschenken,
Stunden
im
Kreise
der
Lieben
und
vielleicht
mit
einem
Gottesdienstbesuch.
Dabei
wird
die
Weihnachtsgeschichte
erzählt
–
von
Maria
und
Josef,
die
auf
der
Suche
nach
einer
Herberge
vor
der
Geburt
ihres
Kindes
ein
Dach
über
dem
Kopf
suchen
und
in
einem
Stall
landen.
Sie
sollte
allen
Menschen,
die
im
christlich
geprägten
Abendland
aufgewachsen
sind,
daran
erinnern,
dass
Gastfreundschaft
für
Menschen
in
Not
selbstverständlich
ist.
Vielleicht
ganz
passend,
dass
das
neue
Flüchtlingshaus
in
Osnabrück
kurz
vor
Weihnachten
eröffnet
wird.
Sie
bietet
eine
gute
Herberge
für
alle
Familien,
die
kommen.
Bismorgen
E-
Mail:
till@
noz.de
Osnabrück.
Der
Niedersächsische
Innenminister
Boris
Pistorius
hat
eigentlich
Weihnachtsurlaub.
Dennoch
wird
er
heute
persönlich
die
vierte
Erstaufnahmeeinrichtung
des
Landes
für
Flüchtlinge
mit
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
eröffnen.
Die
ersten
158
Flüchtlinge
kommen
aus
dem
überfüllten
Haus
in
Bramsche
nach
Osnabrück.
Die
Diakonie
als
Träger
hat
die
ersten
Mitarbeiter
eingestellt.
Weitere
Bewerbungen
laufen.
Das
Team
soll
Schritt
für
Schritt
aufgestockt
werden,
so
wie
auch
das
Haus
am
Natruper
Holz
in
den
kommenden
Wochen
bis
März
immer
mehr
Menschen
aufnehmen
wird.
600
Plätze
sind
in
dem
ehemaligen
Krankenhaus
vorgesehen.
Hier
werden
Flüchtlinge
vorwiegend
vom
Balkan,
aber
auch
aus
dem
Irak,
aus
Syrien
und
Afrika
ihre
ersten
Schritte
in
Deutschland
machen.
Sie
werden
medizinisch
untersucht,
erhalten
Kleidung
und
einen
sogenannten
Wegweiserkurs.
Darin
lernen
sie
ein
wenig
Deutsch
und
erfahren
mehr
über
Deutschland.
Osnabrück
ist
angelegt
als
eine
Außenstelle
der
Erstaufnahmeeinrichtung
in
Bramsche-
Hesepe.
Von
dort
aus
werden
sich
Mitarbeiter
des
Bundesamtes
für
Migration
und
Flüchtlinge
um
die
Menschen
kümmern
und
die
administrativen
Aufgaben
erledigen.
Die
Diakonie
hat
sich
bei
der
Einstellung
des
Sicherheitsdienstes
auch
an
Bramsche
orientiert
und
das
dort
zuständige
Unternehmen
für
das
Haus
am
Natruper
Holz
engagiert.
Das
hat
auch
den
Vorteil,
so
Pressesprecher
Burkhard
Teschner,
dass
erfahrene
Mitarbeiter
aus
Bramsche
beim
Aufbau
der
Arbeit
helfen
können.
Um
die
ersten
Tage
über
Weihnachten
und
Silvester
die
Bewohner
gut
zu
versorgen,
werden
auch
Mitarbeiter
der
Diakonie
aus
anderen
Bereichen
im
neuen
Flüchtlingshaus
vorübergehend
aushelfen.
Osnabrück.
Die
Diakonie
Osnabrück
ist
sehr
erfreut
über
die
Resonanz
auf
den
ersten
Spendenaufruf
für
das
neue
Flüchtlingshaus
im
ehemaligen
Bundeswehrkrankenhaus
am
Natruper
Holz.
In
der
vergangenen
Woche
war
zunächst
vorrangig
um
Winterbekleidung
und
Schuhe
für
Kinder,
Frauen
und
Männer
gebeten
worden.
Im
Diakoniebistro
wurden
viele
Sachen
abgegeben.
Ehrenamtliche
Mitarbeiterinnen
haben
sie
nach
Auskunft
von
Pressesprecher
Burkhard
Teschner
am
Wochenende
sortiert
und
eine
Kleiderkammer
angelegt.
Kleiderspenden
werden
auch
weiterhin
benötigt,
da
die
Flüchtlinge
nur
einige
Wochen
in
Osnabrück
bleiben
und
dann
in
andere
niedersächsische
Kommunen
ziehen.
Für
die
immer
neuen
Bewohner
werden
immer
neue
Kleiderspenden
benötigt.
Wer
keine
gut
erhaltene
Kleidung
hat,
kann
den
Bewohnern
der
Einrichtung
auch
finanziell
helfen.
Geldspenden
–
unter
anderem
für
Freizeitangebote
und
die
Kinderbetreuung
des
Flüchtlingshauses
–
können
auf
das
Spendenkonto
des
Kirchenamtes
Osnabrück
überwiesen
werden:
IBAN:
DE
87265501050000045088/
Stichwort
"
Flüchtlingshaus"
.
Osnabrück.
Sie
kommen
aus
Afghanistan
und
dem
Irak,
aus
Syrien
und
verschiedenen
Balkanstaaten.
Die
Flüchtlinge,
die
ab
heute
in
Osnabrück
erwartet
werden,
hat
die
Hoffnung
auf
ein
besseres
Leben
nach
Deutschland
geführt.
Viele
sind
grausamer
Verfolgung
und
bitterer
Armut
entkommen.
Aber
ein
großer
Teil
von
ihnen
kann
nicht
mit
Asyl
in
der
Bundesrepublik
rechnen.
Mit
der
Frage
nach
den
häufigsten
Fluchtgründen
tun
sich
die
Behörden
schwer.
Aber
Rechtsanwalt
Andreas
Neuhoff,
Vorsitzender
des
Vereins
Exil
–
Osnabrücker
Zentrum
für
Flüchtlinge,
ist
im
Thema.
Zum
Beispiel,
wenn
es
um
Afghanistan
geht.
Die
meisten
Flüchtlinge
von
dort
seien
vor
den
Taliban
geflohen,
teilweise
auch
vor
deren
Zwangsrekrutierungen.
Es
gebe
immer
wieder
Menschen,
die
zwischen
die
Fronten
geraten
seien
oder
von
den
Sicherheitsbehörden
bezichtigt
würden,
den
Taliban
nahezustehen.
Es
komme
aber
auch
vor,
dass
ein
kleiner
Laden
von
religiösen
Fanatikern
abgebrannt
und
sein
Inhaber
verfolgt
werde,
weil
er
Alkohol
verkauft
habe,
sagt
Neuhoff.
Bei
Flüchtlingen
aus
dem
Irak
handle
es
sich
meist
um
religiöse
Minderheiten
wie
Christen
und
Jesiden,
aber
auch
um
Schiiten,
die
vom
Islamischen
Staat
(IS)
verfolgt
und
mit
dem
Tod
bedroht
würden.
Auch
zwischen
einzelnen
Religionsgemeinschaften
gebe
es
Konflikte,
die
Menschen
zur
Flucht
veranlassten.
In
Syrien
sind
es
die
Grausamkeiten
von
zwei
gegeneinander
kämpfenden
Armeen,
die
Menschen
in
die
Flucht
treiben.
Auf
der
einen
Seite
Präsident
Assad,
der
einen
Krieg
gegen
die
eigene
Bevölkerung
führt
–
auf
der
anderen
der
IS,
der
in
den
eroberten
Landesteilen
mit
äußerster
Brutalität
regiert.
Bei
den
Menschen,
die
aus
Mazedonien,
Serbien
und
dem
Kosovo
kommen,
handle
es
sich
zum
größten
Teil
um
Roma,
die
in
diesen
Ländern
diskriminiert
würden,
sagt
Neuhoff.
Es
gebe
gravierende
Mängel
bei
der
Beschulung
von
Roma-
Kindern,
Erwachsene
würden
bei
der
Arbeitsvermittlung
systematisch
benachteiligt.
Auch
bei
der
Unterbringung
und
der
Gewährung
von
Sozialleistungen
liege
vieles
im
Argen.
Die
Lage
der
Roma
in
den
Balkanstaaten
sei
katastrophal
und
ohne
Aussicht
auf
Besserung.
Aber
wirtschaftliche
Gründe
würden
in
Deutschland
nicht
als
Asylgrund
akzeptiert.
Die
Betroffenen
müssten
also
damit
rechnen,
dass
sie
nach
Abschluss
ihres
Verfahrens
in
ihr
jeweiliges
Herkunftsland
zurückgeschickt
werden.
Osnabrück.
Von
Januar
bis
November
2014
haben
14
449
Menschen
in
Niedersachsen
einen
Asylantrag
gestellt.
Im
Vergleichszeitraum
des
Vorjahres
waren
es
9457
Asylanträge.
Das
bedeutet
einen
Zuwachs
von
4992
Asylanträgen
(52,
8
Prozent)
.
Das
geht
aus
einer
Statistik
des
niedersächsischen
Innenministeriums
hervor.
Und
im
kommenden
Jahr
werden
noch
mehr
Menschen
vor
Krieg
und
Verfolgung
flüchten.
Das
Innenministerium
erwartet
2015
in
Niedersachsen
18
800
Asylsuchende.
Zum
Vergleich:
2007,
im
Jahr
mit
der
geringsten
Fluchtbewegung,
baten
1637
Menschen
in
Niedersachsen
um
Asyl.
Die
meisten
Flüchtlinge
kommen
zurzeit
aus
Syrien.
Von
Januar
bis
November
2014
fanden
3711
Syrer
Zuflucht
in
Niedersachsen.
1350
kamen
aus
Serbien,
1069
aus
Albanien.
793
aus
Eritrea,
786
aus
Montenegro.
2013
stand
die
Russische
Föderation
an
der
Spitze
der
Fluchtländer
(1477
Asylanträge
in
Niedersachsen)
.
Um
die
Belastungen
gerecht
zu
verteilen,
werden
die
Flüchtenden
nach
dem
"
Königssteiner
Schlüssel"
auf
die
Länder
verteilt.
Berechnungsgrundlage
sind
die
Einwohnerzahl
und
wirtschaftliche
Kraft.
Die
Bundesländer
wiederum
verteilen
nach
diesem
Schlüssel
die
Asylsuchenden
auf
Städte
und
Gemeinden.
Osnabrück
beherbergt
zurzeit
etwa
600
Flüchtlinge.
Bald
könnten
es
1200
sein.
Kommentar
Auf
der
Durchreise
Osnabrück
heißt
die
ersten
Flüchtlinge
willkommen.
Es
gibt
viele
Gründe,
warum
Menschen
in
ihrer
Heimat
alles
aufgeben;
Aus
dem
Irak
kommen
verfolgte
religiöse
Minderheiten
wie
Christen
und
Jesiden,
vom
Balkan
sind
es
oft
Roma,
die
diskriminiert
werden
und
für
sich
und
vor
allem
für
ihre
Kinder
keine
Zukunft
sehen.
Für
ihre
Erstaufnahme
ist
der
Fluchtgrund
zweitrangig.
Wichtig
ist,
dass
die
Menschen
gut
aufgenommen
und
bei
ihren
ersten
Schritten
in
Deutschland
begleitet
werden.
Die
Diakonie
hat
sich
in
der
Kürze
der
Zeit
gut
aufgestellt.
Osnabrück
ist
–
bis
auf
einige
Kommentare
im
Internet
–
seinem
Ruf
als
Friedensstadt
gerecht
geworden.
Es
gibt
viele
Hilfsangebote
und
Spenden.
Hoffentlich
bleibt
diese
gute
Atmosphäre
auch
über
Weihnachten
hinaus
erhalten.
Die
Flüchtlinge,
die
im
Natruper
Holz
einziehen,
sind
auf
der
Durchreise.
Sie
werden
nach
wenigen
Wochen
in
andere
Kommunen
Niedersachsens
weiterziehen.
Erst
später
wird
über
ihren
Asylantrag
entschieden.
Osnabrück
sollte
sie
unvoreingenommen
aufnehmen.
Autor:
S., rll, hin, Till