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1.
Erscheinungsdatum:
01.07.1958
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Inhalt:
Das
Bauvorhaben
am
Wall
ist
weiterhin
ein
Osnabrücker
Tagesgespräch.
Die
Sperrung
der
Katharinenstraße
wird
erwogen.
Überschrift:
Die Sperrung der Katharinenstraße im Tagesgespräch
Zwischenüberschrift:
Keine Experimente mit dem Wall
Artikel:
Originaltext:
Die
Pläne
des
Ringausbaues
zwischen
Heger
Tor
und
Rehmstraße
bleiben
Osnabrücker
Tagesgespräch
Wir
wollen
uns
nicht
sagen
lassen,
daß
wir
geschwiegen
haben,
als
es
noch
Zeit
war,
zu
reden.
Mit
diesem
uns
aus
dem
Herzen
kommenden
Bekenntnis
baten
wir
den
Rat
der
Stadt
Osnabrück
am
vergangenen
Sonnabend,
die
vorgesehenen
Veränderungen
der
Wallanlagen
zu
stoppen.
Die
Planung
sieht
vor,
daß
vom
4.
August
an
im
Zuge
des
Ringausbaues
die
Teilstrecke
Rehmstraße
-
Schnatgang
und
Martinistraße
-
Rolandstraße
völlig
ihr
Gesicht
verändern
sollen.
Ein
weiteres
Stück
von
Alt-
Osnabrück
soll
verschwinden.
Die
Empörung
über
dieses
Vorhaben
wächst.
Und
das
ist
gut.
Es
darf
in
den
nächsten
Wochen
kein
anderes
Gesprächsthema
in
Osnabrück
mehr
geben.
Rettet
und
erhaltet
Osnabrück
den
Wall.
Das
sind
wir
Osnabrück
schuldig.
In
der
heutigen
Kritik
an
dieser
Planung
geht
es
um
die
Durchfahrt
der
Katharinenstraße.
Auf
den
ersten
Blick,
aber
wirklich
nur
auf
den
ersten
Blick,
wirkt
die
Sperrung
der
Durchfahrt
der
Katharinenstraße
durch
den
Wall
zwischen
Regierung
und
Mädchengymnasium
bestechend.
Der
zweite
Blick
aber
macht
bereits
deutlich,
daß
man
hier
lediglich
die
vorgesehene
Wallverstümmelung
zu
vertuschen
versucht.
So
schön
es
auch
sein
mag,
die
Wallstruktur
(soweit
überhaupt
später
noch
vorhanden)
durch
die
Aufhebung
dieser
Durchfahrt
zu
"
verschönern"
,
so
widersinnig
erscheint
das
Vorhaben
im
Hinblick
auf
die
Aufgabe
der
Katharinenstraße.
Mit
nicht
geringen
Mitteln
wurde
die
Katharinenstraße
erst
in
den
letzten
Jahren
zu
einer
echten
und
verkehrsgerechten
Entlastungsstraße
für
die
Martinistraße
und
die
Lotter
Straße
ausgebaut.
Das
schnurgerade
Band
dieser
Straße
ist
weiter
die
einzige
noch
bestehende
Verbindung
vom
Osten
her
in
die
Stadtmitte.
Wäre
sie
nicht
vorhanden,
würde
sich
der
Durchgangsverkehr
auf
der
Wallkreuzung
mit
dem
Neuen
Graben
und
am
Heger
Tor
noch
weiter
verstärken.
Denn
jedes
Fahrzeug,
das
heute
die
Katharinenstraße
benutzt,
um
in
die
Stadtmitte
oder
aus
ihr
heraus
zu
gelangen,
müßte
dann
mit
in
den
Hauptverkehrsstrom
und
über
die
beiden
genannten
Hauptverkehrspunkte
geführt
werden.
Man
spricht
davon,
daß
durch
die
Aufhebung
dieser
Durchfahrt
der
Verkehrsfluß
auf
dem
Wall
nicht
mehr
unterbrochen
werde.
Wer
das
sagt,
kennt
die
Verkehrsregeln
nicht.
Kein
Kraftfahrer
darf
heute
von
der
Katharinenstraße
aus
in
den
Wall
einbiegen,
wenn
ihm
die
Fahrzeuge
auf
dem
Wall
die
Fahrt
nicht
freigeben.
Nicht
die
Verkehrsader
Katharinenstraße
ist
eine
wesentliche
Ursache
der
Stauungen
vor
der
Kreuzung
Wall
-
Martinistraße,
sondern
allein
die
Tatsache,
daß
man
immer
noch
keine
Lösung
fand,
die
Großfahrzeuge
(Lastkraftwagen
jeglicher
Art)
des
Durchgangsverkehrs
um
die
Stadt
herumzuleiten.
Man
kann
nicht,
um
einen
völlig
unverständlichen
Plan
-
wie
es
die
Wallzerstörung
ist
-
Gewicht
zu
verleihen,
von
Dingen
reden,
die
durch
die
Praxis
widerlegt
werden.
Denkt
denn
niemand
der
Planer
daran,
daß
die
Durchfahrt
Katharinenstraße
auch
eine
der
Osnabrücker
Hauptverkehrsadern
für
den
Radfahrverkehr
von
und
zu
den
Arbeitsstätten
ist?
Von
tausend
Radfahrern
werden
990
lieber
diese
Durchfahrt
als
die
nahe
Kreuzung
mit
der
Martinistraße
benutzen,
weil
sie
sich
auf
der
Katharinenstraße
sicherer
fühlen.
Die
Eltern
der
Schülerinnen
des
Mädchengymnasiums
wissen,
daß
ihre
Kinder
auf
dieser
Straße
vor
den
Verkehrsgefahren
geschützt
sind.
Man
darf
ihnen
dieses
Sicherheitsgefühl
nicht
nehmen.
Es
muß
immer
wieder
gesagt
werden,
daß
die
vorgesehene
Umkrempelung
des
Walles
ein
Planungsfehler
ist.
Der
Herzschlag
Osnabrücks,
auch
das
sagten
wir
bereits
am
vergangenen
Sonnabend,
muß
bei
einer
derart
bedeutsamen
Planung
mitgehört
werden.
Man
kann
und
darf
nicht
planen
allein
um
des
Planes
willen.
Und
darum
auch
wieder
unsere
dringende
Bitte
an
alle,
die
es
angeht:
Stoppt
die
Planungsdurchführung!
Mag
das
auch
noch
so
undurchführbar
erscheinen.
Faßt
einen
neuen
Ratsbeschluß,
macht
damit
den
vorhandenen
Umgestaltungsplan
des
Walles
ungültig.
Zeigt
echten
Osnabrücker
Bürgersinn.
Habt
den
Mut,
einen
Fehler
einzugestehen.
Die
vorliegende
Planung
nämlich
wird
Osnabrück
weitum
in
Niedersachsen
zum
Beispiel
dafür
machen,
wie
man
seine
Verkehrsprobleme
nicht
lösen
soll.