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1.
Erscheinungsdatum:
17.12.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Als Radio Deutsch den Ton angab
Zwischenüberschrift:
Sortiments- und Strukturwandel in der Großen Straße
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Um
1957
war
von
Filialisierung
des
Einzelhandels
noch
keine
Rede.
Inhabergeführte
Geschäfte
beherrschten
die
Einkaufsstraßen.
In
Osnabrücks
1-
a-
Lage,
der
Großen
Straße
zwischen
Georgstraße
und
Neumarkt,
machte
die
Firma
Heitbrink
noch
mit
einem
Sütterlin-
Schriftzug
Außenwerbung.
Ihr
Betätigungsfeld,
die
Kunststickerei
und
der
Handel
mit
Handarbeitsutensilien,
wäre
heute
so
exotisch,
dass
man
es
sicher
nicht
in
einer
Top-
Lage
antreffen
würde.
Im
Obergeschoss
macht
der
Büromaschinenhändler
Herbert
Liefold
für
Torpedo-
Buchungsmaschinen
und
Friden-
Rechenautomaten
Reklame.
Rechts
daneben
sehen
wir
in
Hausnummer
10
das
Schaufenster
und
den
mit
Uhren-
Schenk
geteilten
Eingangsbereich
des
Radio-
und
Fernseh-
Fachgeschäfts
Deutsch.
Inhabergeführte
Fachgeschäfte
mit
diesem
Sortiment
gab
es
in
den
1950er-
Jahren
außer
Radio
Deutsch
noch
eine
ganze
Reihe,
etwa
Brüggen,
Friedemeyer,
Telgkämper
und
Rohlfing,
um
nur
einige
zu
nennen.
Heute
wird
Unterhaltungselektronik
fast
nur
noch
von
den
großen
Handelsketten
verkauft
–
und
das
vielfach
nicht
mehr
in
den
Innenstädten,
sondern
in
Einkaufszentren
am
Stadtrand.
Inhaber
Adolf
Deutsch,
links
im
Bild,
hat
gerade
Vertreterbesuch.
Die
beiden
Herren
in
der
Mitte
vertreten
offensichtlich
den
Radiohersteller
Schaub-
Lorenz
mit
Sitz
in
Pforzheim.
Der
VW-
Bulli,
noch
mit
Winker
statt
Blinker
ausgestattet,
kam
aber
wahrscheinlich
nicht
aus
Pforzheim
mit
den
Herren
angereist,
vermutet
Lieselotte
Dempwolff,
geborene
Deutsch:
"
Die
besaßen
ein
Auslieferungslager
an
der
Martinistraße,
dorthin
hatten
wir
einen
kurzen
Draht."
In
dem
Herrn
mit
Baskenmütze
rechts
im
Bild
erkennt
sie
den
langjährigen
Werkstattleiter
Alfred
Arensmann.
Der
habe
nicht
nur
Generationen
von
Radio-
und
Fernsehtechniker-
Lehrlingen
ausgebildet,
sondern
auch
ihr
und
ihrem
Mann
Peter
Dempwolff
das
Handwerk
beigebracht,
sodass
sie
nicht
nur
aus
der
Warte
der
Kaufleute
das
Geschäft
führen
konnten.
Mit
etwas
Wehmut
denkt
Lieselotte
Dempwolff
an
die
vielen
klangvollen
Namen
unter
den
deutschen
Radio-
und
Fernsehherstellern
zurück,
neben
Schaub-
Lorenz
etwa
Grundig,
Graetz,
Nordmende,
Telefunken,
Saba,
Loewe-
Opta,
Blaupunkt
und
Metz,
die
es
entweder
nicht
mehr
gibt
oder
deren
Namen
heute
für
andere
(Import-
)
Produkte
stehen.
"
Wir
haben
den
Niedergang
der
deutschen
Phonoindustrie
miterlebt
und
mussten
noch
all
die
asiatischen
Namen
lernen"
,
erinnert
sich
Lieselotte
Dempwolff
an
die
letzten
Jahre,
bis
sich
1988
die
Weiterführung
ihres
Geschäfts
nicht
mehr
rechnete.
1926
von
Adolf
Deutsch
gegründet,
bezog
Radio
Deutsch
zehn
Jahre
später
erstmals
einen
Standort
in
der
Großen
Straße,
im
Haus
Nr.
82/
83.
Nach
der
Kriegszerstörung
dieses
Hauses
und
Notquartieren
in
anderen
Stadtteilen
kehrte
Adolf
Deutsch
1949
in
die
Große
Straße
zurück,
und
zwar
in
das
Haus
Nummer
10
der
Erbengemeinschaft
Schenk,
das
auf
der
historischen
Abbildung
zu
sehen
ist.
Der
Laden
war
ganze
4,
50
Meter
breit,
der
Werkstattbereich
setzte
sich
aber
durch
die
gesamte
Gebäudetiefe
bis
zur
Hase
fort.
Über
dem
nur
eingeschossig
wiederaufgebauten
Haus
ist
die
Rückfront
des
1955
eröffneten
Kaufhauses
Merkur
zu
erkennen.
Nun
darf
man
aber
nicht
meinen,
dass
das
heute
gänzlich
anders
und
die
alte
Viergeschossigkeit
wiederhergestellt
wäre.
Kaum
zu
glauben,
aber
dieser
höchstpreisige
Grund
ist
weiterhin
nur
mit
zwei
bescheidenen
Stockwerken
bebaut.
Hinter
einer
der
letzten
Potemkin′schen
Fassaden
Osnabrücks
versteckt
sich
nichts
weiter
als
–
Luft.
Für
Radio
Deutsch
blieb
es
nicht
bei
dem
schmalen
Laden.
1966
mietete
"
Ihr
Funk-
und
Fernsehberater"
Deutsch
das
Heitbrink-
Haus
nebenan
(Nr.
11)
hinzu,
wodurch
sich
die
Schaufensterfront
verdreifachte.
"
Eine
angenehme
Überraschung
ist
die
neue
Schallplattenabteilung"
,
schrieb
die
Presse,
"
in
der
das
gesamte
Plattenangebot
in
Freiwahl
erreichbar
ist.
Ein
Stereo-
Hi-
Fi-
Studio
bietet
die
Möglichkeit
zum
Abhören
von
Konzerten."
Stolz
wird
berichtet,
dass
sich
"
die
Techniker
des
45-
Mitarbeiter-
Teams
bereits
in
Sonderausbildungen
mit
den
Problemen
des
Farbfernsehens
auseinandersetzen.
Im
Herbst
1967
wird
hier
der
Startschuss
fallen."
1970
erreichte
Radio
Deutsch
mit
dem
Erwerb
des
Hauses
Große
Straße
12
und
der
Eröffnung
der
"
Deutsch-
Passage"
die
größte
Ausdehnung.
Die
Passage
trägt
bis
heute
den
Namen
und
ist
der
letzte
Erinnerungsposten
an
dieses
bedeutende
Fachgeschäft
der
Nachkriegsjahre.
Bildtexte:
Viereinhalb
Meter
wer
der
Laden
von
Radio
Deutsch
in
der
Großen
Straße
10
um
1957
breit.
Im
Vordergrund:
Inhaber
Adolf
Deutsch
(links)
und
Werkstattleiter
Alfred
Arsenmann
(rechts)
im
Gespräch
mit
Vertretern
des
Herstellers
Schaub-
Lorens.
Links
daneben
Stickerei
Heitbrink
in
der
Großen
Straße
11.
Die
rechte
Hälfte
der
Nummer
10
wird
nach
wie
vor
von
Uhren
Schenk
eingenommen,
die
linke
Hälfte
und
das
Nachbarhaus
sind
von
einem
Schuh-
Filialisten
gemietet.
Foto:
Hartmut
Strenger,
aus
dem
Kalender
des
Museum
Industriekultur
2011,
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks
Themenlisten:
L.05.22SM. Martinistr « L.05.22K. Katharinenviertel allgemein
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