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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Das Für und Wider der Weststraße
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Die Diskussion um die Entlastungsstraße West/ Westumgehung ist in den vergangenen Wochen engagiert und emotional geführt worden. Dies spiegelte sich nicht zuletzt in einer großen Anzahl von Leserzuschriften wider. Heute veröffentlichen wir auf dieser und der nächsten Seite zum letzten Mal vor der Abstimmung am Sonntag Leserbriefe zu diesem Thema.
Der Steuerbürger zahlt
" Die Podiumsteilnehmer aller Fraktionen haben in der Stadthalle lange über die Finanzierung diskutiert. Umstritten ist die Höhe der vom Land zu erwartenden Fördermittel, einig schienen sich hingegen die meisten darüber zu sein, dass die Straße preiswerter wird, wenn das Land einen Großteil bezahlen sollte [...]. Das ist einfach Unsinn. Die Straße kostet, was sie kostet, und sie wird mit Steuergeldern bezahlt egal, ob die aus dem Haushalt des Landes oder der Stadt kommen! [...]"
Christine Dimroth
Osnabrück
Frei nach Orwell
"[...] Es ist weltweiter Konsens, dass wir beim Klimaschutz das Zwei-Grad-Ziel nicht verfehlen dürfen. Der gesamte Osnabrücker Rat hat sich für den ' Masterplan 100 Prozent Klimaschutz' entschieden. Demnach soll in Osnabrück bis 2050 der Energieverbrauch um 50 und der CO 2 - Ausstoß um 95 Prozent reduziert werden. Außerdem bekennt sich Osnabrück als ' Friedensstadt' zu ökologischer Ressourcenverantwortung [...].
Der Verkehr erzeugt knapp 30 Prozent der CO 2 - Emissionen, und in der Verkehrspolitik hat die Stadt große Gestaltungsspielräume. Den Autoverkehr insgesamt zu reduzieren nützt allen Einwohnern in allen Stadtteilen und zusätzlich noch dem Klima.
Es ist möglich, den Autoverkehrsanteil von derzeit über 50 Prozent auf rund ein Viertel zu senken und dafür den Umweltverbund zu stärken, das heißt, dem Zufußgehen, dem Radfahren sowie Bus und Bahn Vorrang einzuräumen. [...]
Wesentliche Beschlüsse des Rates gehen in diese Richtung, und im Großen und Ganzen herrscht zwischen den Parteien Einigkeit theoretisch. Die beiden großen scheren jetzt aus und wollen frei nach Orwell eine ' Straße für weniger Verkehr'. Wäre der Autoverkehrsanteil halbiert, reichte das vorhandene Straßennetz völlig aus. […]"
Thomas Polewsky
Osnabrück
Hohes Lkw-Aufkommen
"[...] Wenn man sich den Verlauf der geplanten Trasse ansieht, so fällt dem Betrachter sofort ins Auge, dass die Straße um nur wenige Hundert Meter verlagert wird. Viele Bewohner, die beispielsweise in der Gluckstraße wohnen, haben damit den Verkehr nicht mehr vor dem Haus, sondern hinter dem Haus. [...] Jeder weiß um den Lärm, den ein Lkw verursacht. Die Westumgehung wird es aber nur mit Lkw geben. [...] Das Ganze wird noch schlimmer, wenn man berücksichtigt, dass das Güterverkehrszentrum am Hafen ausgebaut werden soll. [...] Nun sind es die Autos vor den Häusern, später werden es die Lkws hinter den Häusern sein. Ob das den dort lebenden Menschen bewusst ist? […]"
Birgit Dohmann
Osnabrück
Wirtschafts-Interessen
" Auf der einen Seite heißt es […], die 6, 5 Meter breite Straße sei mit ihren beiden Kreisverkehren für große Lastwagen , wenig attraktiv′. Auf der anderen Seite bestätigt Frank Henning (SPD) die Aussage von Thomas Thiele (FDP), dass die Straßenplanung im Zusammenhang mit dem Bau einer Lkw-Verladestelle auf Wasser und Gleise im Hafengebiet stehe. Endlich wird mal ausgesprochen, dass es hier ausschließlich um wirtschaftliche Interessen geht. […]"
Hedwig Haar
Osnabrück
Bankrotterklärung
"' Alternativen brauchen wir nicht.' Diese Meinung vertrat Frank Henning auf der Podiumsdiskussion vom 13. Mai. ' Wir haben mit den vorliegenden Planungen das richtige Konzept.' Für uns als besorgte Bürger kommt das eher einer Bankrotterklärung der hiesigen Politik gleich. Hat nicht jeder verantwortungsbewusste Unternehmer einen Plan B in der Schublade? Am 25. Mai steht genau eine Straße zur Wahl, eine Lkw-Trasse mit 16 000 Pkw täglich, die Kosten sind nicht absehbar, und die Bedeutung für die gesamte Stadt als Entlastungsstraße ist nicht gegeben. […] Wenn wir diese Straße nicht jetzt mit einem deutlichen Nein verhindern, müssen wir in einigen Jahren wahrscheinlich die Diskussion um einen vierspurigen Ausbau verfolgen, um irgendwann mit dem Lückenschluss der A 33 einen vollständigen Stadtring vorzuhalten. Das Schutzgut Mensch, wie Herr Henning es so gerne bezeichnet, spielt dabei keine wirkliche Rolle. […]"
Henning Stöbitsch
Osnabrück
Kein Flop
"[...] Die Westumgehung war vierspurig geplant, wurde aber zum Wohl der Bewohner zur zweispurigen Entlastungsstraße West reduziert. Die Speditionen im Hafen brauchen die Entlastungsstraße West nicht und fahren über die B 68 und die Wersener Straße zur A1. Um auf die A 30 und A 33 zu kommen, können die Pkw und Lkw die Vehrter Landstraße nutzen. Die Entlastungsstraße ist wichtig für weniger Lärm und Abgase in der Innenstadt und am Westerberg. Sie bringt nicht mehr Verkehr, sondern verteilt den Verkehr in Osnabrück zum Wohl der meisten Osnabrücker. Die Westumgehung durchschneidet das Naherholungsgebiet auch nicht, sondern berührt es mehr am Rand. Der Wohn- und Wissenschaftspark wird gut erreichbar sein, genauso die Städtischen Kliniken.
Und wenn drei Osnabrücker Bürgermeister sagen, die Westumgehung ist wichtig für die Osnabrücker und die Zukunft der Stadt (mit guten Argumenten), dann ist die geplante Westumgehung (Entlastungsstraße West) kein Planungsflop."
Franz Heidemann
Osnabrück
Autor:
Christine Dimroth, Thomas Polewsky, Birgit Dohmann, Hedwig Haar, Henning Stöbitsch, Franz Heidemann


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