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1.
Erscheinungsdatum:
23.05.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Rat sagt Ja zu Hundewiesen in der Stadt
Freie Bahn für freie Hunde
Zwischenüberschrift:
Leinen los: Rat lässt zwei Wiesen umzäunen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Auf
einer
Lichtung
im
Natruper
Holz
und
einer
Wiese
am
Haster
Weg
werden
in
Kürze
zwei
umzäunte
Flächen
eingerichtet,
auf
denen
Hundebesitzer
ihre
Tiere
uneingeschränkt
laufen
lassen
können.
Das
hat
jetzt
der
Rat
der
Stadt
Osnabrück
beschlossen.
Der
frei
von
Fraktions-
und
Gruppenzwang
getroffenen
Entscheidung
war
unter
Bürgern
wie
Politikern
eine
lange,
teils
hochemotionale
Diskussion
über
das
Für
und
Wider
vorausgegangen.
Vor
allem
Anlieger
der
Freilauffläche
im
Natruper
Holz
protestierten
mit
Blick
auf
steigende
Lärm-
und
Verkehrsbelastung
bis
zuletzt
gegen
das
Vorhaben.
Die
Schaffung
von
Auslaufflächen
ist
eine
alte
Forderung,
die
auch
im
Bürgerhaushalt
Niederschlag
gefunden
hatte.
Osnabrück
.
So
emotional
das
Thema
bislang
in
der
Bevölkerung
diskutiert
wurde,
so
zerrissen
präsentierte
sich
jetzt
auch
der
Rat
bei
der
entscheidenden
Frage:
Hundewiesen
–
ja
oder
nein?
In
einer
teils
bissig
geführten
Debatte
am
Dienstag
ließen
die
Fraktionen
am
Ende
ihre
Mitglieder
sogar
ganz
von
der
Leine.
Frei
Schnauze
stimmten
sie
über
die
beiden
von
der
Verwaltung
auserkorenen,
ohne
Rücksicht
auf
frei
lebende
Tiere
nutzbaren
Freilaufflächen
in
den
Stadtteilen
Widukindland/
Dodesheide
(Haster
Weg)
und
Eversburg
(Natruper
Holz)
ab.
Ergebnis:
Die
Tummelplätze
für
Vierbeiner
samt
Herrchen
und
Frauchen
kommen.
Die
Kosten
für
die
Umzäunung
der
beiden
städtischen
Grundstücke,
derzeit
in
Teilen
als
Bolzplatz
genutzt,
tragen
zwei
Sponsoren.
Die
Osnabrücker
Tiernahrungshändler
Ani
monda
Petfood
und
Fressnapf
XXL
geben
dafür
jeweils
17
500
Euro.
Mit
Bauchschmerzen
Besonders
die
Hundewiese
auf
der
hektargroßen
Waldlichtung
hinter
dem
Klinikumbereitete
den
Kommunalpolitikern
im
Rat
einige
Bauchschmerzen.
Mit
24:
17
Stimmen
(bei
drei
Enthaltungen)
setzten
sich
die
Befürworter
verhältnismäßig
knapp
durch.
Deutlicher
fiel
dagegen
das
Votum
über
den
ehemaligen
VfL-
Sportplatz
am
Haster
Weg
aus
–
29:
11
(bei
vier
Enthaltungen)
.
Auch
im
Vorfeld
der
Entscheidung
war
der
Protest
rund
um
das
Natruper
Holz
am
lautesten
gewesen.
Immer
wieder
seit
Zuspitzung
der
Pläne
im
Herbst
2013
hatten
Anlieger
gegen
Hunde-
Freilaufflächen
in
dem
Landschaftsschutzgebiet
gewettert
–
zuletzt
Anfang
April
im
Bürgerforum
Eversburg/
Hafen.
Sie
befürchteten,
das
Gelände
am
Tannenhof
werde
Kindern
und
Jugendlichen
weggenommen
und
verkomme
zum
Hundeklo.
Anwohner
der
Fritz-
Berend-
Straße
sorgten
sich,
dass
Hundehalter
über
ihre
Straße
zur
Lichtung
fahren,
ihnen
die
Parkplätze
wegnehmen
und
außerdem
Lärm
verursachen
werden
–
sowohl
mit
ihren
Autos
als
auch
durch
bellende
Hunde.
Sämtliche
Beschwichtigungen
der
Stadtverwaltung
vermochten
die
Nachbarn
bis
heute
kaum
zu
beruhigen.
Gleiches
gilt
offenbar
für
eine
Reihe
von
Ratsmitgliedern
aller
Couleur,
die
derlei
Argumente
am
Dienstag
tapfer
wiederholten.
5800
Vierbeiner
Und
die
Befürworter?
Sie
verwiesen
angesichts
einer
Zahl
von
5800
angemeldeten
Hunden
in
Osnabrück
auf
die
erhöhte
Nachfrage
gerade
dort,
wo
im
Umfeld
durch
andere
Regelungen
ein
ganzjähriger
Leinenzwang
besteht.
Andere
sahen
in
den
Freilaufflächen
einen
Beitrag
zur
artgerechten
Haltung
oder
betonten
die
Bedeutung
von
Hunden
für
zwischenmenschliche
Kontakte.
Stellvertretend
sei
SPD-
Ratsherr
Paul
Meimberg
erwähnt,
der
seine
Zustimmung
zu
den
beiden
umstrittenen
Hundewiesen
mit
einer
Mahnung
verband:
"
Ich
erwarte
von
den
Hundebesitzern,
dass
sie
auf
den
Freilaufflächen
anwenden,
was
sie
in
der
Hundeschule
gelernt
haben."
Besonders
erfreut
über
den
Ausgang
der
Abstimmung
zeigten
sich
übrigens
Ralf
ter
Veer
(Piraten)
und
Wulf-
Siegmar
Mierke
(UWG)
,
die
im
Rat
gemeinsam
eine
Gruppe
bilden.
Sie
hatten
den
Stein
vor
knapp
einem
Jahr
mit
ihrem
Antrag
ins
Rollen
gebracht
und
sehen
in
dem
jetzigen
Beschluss
ein
überfälliges
Entgegenkommen
der
Stadt.
Ter
Veer:
"
Osnabrück
nimmt
jährlich
knapp
700
000
Euro
durch
Hundesteuer
ein.
Dafür
darf
man
ja
wohl
einen
Gegenwert
verlangen!
"
Bildtext:
Hier
bin
ich
Hund,
hier
darf
ich′s
sein:
Gundolf
Meyer
kann
seinen
Vierbeiner
"
Hunter"
auf
der
Lichtung
im
Natruper
Holz
(Bild)
künftig
ohne
Leine
laufen
lassen,
ebenso
auf
einer
Wiese
am
Haster
Weg.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
Schluss
mit
dem
Gebell
Der
Rat
hat
sich
die
Entscheidung
über
Freilaufflächen
für
Hunde
nicht
leicht
gemacht.
Denn
für
viele
Mitglieder
war
es
keine
Sachfrage,
die
unter
"
ferner
liefen"
rangierte.
Die
Kommunalpolitiker,
ganz
Mensch
und
Bürger,
berührte
das
Thema
persönlich
–
ob
Hundehalter,
Hundefreunde
oder
sogar
Hundehasser.
Entsprechend
leidenschaftlich
verlief
die
Debatte.
Und
entsprechend
anzuerkennen
ist
ihr
Ergebnis:
Denn
gerechter
als
bei
einer
Einzelabstimmung,
frei
von
Fraktions-
und
Gruppenzwängen,
konnte
es
am
Dienstag
nicht
zugehen.
Das
Votum
zugunsten
der
beiden
Hundewiesen,
so
knapp
es
auch
ausgefallen
sein
mag,
gilt
es
deshalb
zu
respektieren.
Für
mindestens
zwei
Jahre
sollte
nun
auch
Schluss
sein
mit
öffentlichem
Gebell.
Dann
nämlich
will
die
Stadt
prüfen,
ob
die
Freilaufflächen
wirklich
so
sehr
gebraucht
werden
wie
jetzt
von
vielen
behauptet.
Autor:
Sebastian Stricker