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1.
Erscheinungsdatum:
11.12.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Diakonie Osnabrück führt Flüchtlingshaus
Acht Millionen Euro in zehn Jahren
Zwischenüberschrift:
Vertrag für zunächst ein Jahr – Stellenangebote für Mitarbeiter aus Klinikum Dissen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Land
Niedersachsen
hat
am
Mittwoch
der
Diakonie
Osnabrück
die
Trägerschaft
für
die
vierte
Erstaufnahmeeinrichtung
für
Flüchtlinge
zugesprochen.
Der
Vertrag
soll
für
zunächst
ein
Jahr
geschlossen
werden.
Erstmals
überträgt
das
Land
diese
Aufgabe
einem
privaten
Anbieter.
Bei
der
Bewerbung
hätten
alle
diakonischen
Einrichtungen
Osnabrücks
zusammengearbeitet,
hieß
es
am
Abend
in
einer
spontan
einberufenen
Pressekonferenz.
Das
Diakoniewerk
werde
Vertragspartner,
sagte
dessen
Geschäftsführer
Gerhard
Töller.
Erfahren
in
der
Leitung
stationärer
Einrichtungen,
werde
das
Diakoniewerk
die
Verwaltung,
Versorgung
und
Reinigung
übernehmen.
Schulung
für
Mitarbeiter
Die
evangelische
Jugendhilfe
und
die
Familienbildungsstätte
würden
mit
ihren
Erfahrungen
in
der
Kinderbetreuung
eingebunden.
Nur
für
die
Sicherheit
werde
ein
externes
Unternehmen
beauftragt.
Hier
wolle
sich
die
Diakonie
Einfluss
auf
die
Auswahl
der
Mitarbeiter
vorbehalten.
Das
Diakonische
Werk
werde
für
die
sozialpädagogische
Betreuung
der
Menschen
sorgen,
sagte
Geschäftsführer
Hinrich
Haake.
Einige
wichtige
Grundpfeiler
führte
er
dazu
an:
Dass
die
Menschen
sich
wohlfühlen,
liege
sehr
daran,
wie
ihnen
die
Mitarbeiter
begegnen.
Deshalb
solle
das
noch
einzustellende
Personal
intensiv
geschult
werden.
Das
betreffe
die
Deeskalation
in
kritischen
Situationen,
aber
auch
das
Verständnis
für
das
ungewohnte
Verhalten
von
traumatisierten
Menschen.
Ganz
wichtig
sei
die
Einbindung
der
Nachbarschaft,
die
der
Einrichtung
sehr
positiv
gegenüberstehe.
Die
Diakonie
werde
mit
den
Anliegern
sprechen
und
ähnlich
wie
die
Stadt
ein
Bürgertelefon
einrichten,
um
jederzeit
ansprechbar
zu
sein.
Selbstverständlich
könne
es
auch
zu
Konflikten
kommen,
die
aber
immer
offen
angesprochen
und
schnell
gelöst
werden
sollten.
Personal
aus
Dissen
Für
die
Leitung
sei
bereits
eine
geeignete
Person
gefunden.
Einzelheiten
wollten
Töller
und
Haake
noch
nicht
ansprechen.
Seitdem
bekannt
ist,
dass
die
Diakonie
das
Flüchtlingshaus
betreiben
wolle,
habe
es
bereits
mehrere
Bewerbungen
gegeben.
All
diese
Menschen
würden
jetzt
angesprochen,
um
bei
der
Ankunft
der
ersten
158
Flüchtlinge
am
22.
Dezember
gut
aufgestellt
zu
sein.
Die
Diakonie
werde
sich
außerdem
an
die
Auffanggesellschaft
für
die
Mitarbeiter
des
geschlossenen
Dissener
Klinikums
wenden,
um
ihnen
Stellen
im
Flüchtlingshaus
anzubieten.
Sie
könnten,
so
Töller,
in
der
Versorgung,
Küche,
Reinigung
und
Hausservice
eingesetzt
werden.
Für
die
600
geplanten
Plätze
würden
voraussichtlich
70
Stellen
geschaffen.
Das
Haus
solle
nach
der
Planung
des
Landes
zu
50
Prozent
mit
Menschen
aus
dem
serbokroatischen
Raum
und
je
zu
25
Prozent
mit
Flüchtlingen
aus
dem
arabischen
Raum
und
aus
Afrika
belegt
werden.
Deshalb
werde
auch
Serbisch
und
Arabisch
sprechende
Personal
gesucht.
Stelle
für
Spenden
Haake
und
Töller
zeigten
sich
beeindruckt
von
der
Hilfsbereitsschaft
der
Osnabrücker.
Für
Sachspenden
solle
möglichst
bis
kommenden
Montag
eine
Annahmestelle
eingerichtet
werden.
Viele
Menschen
wollten
aber
auch
ihre
Zeit
spenden,
mit
den
Flüchtlingen
etwas
unternehmen
oder
im
Haus
Musik
machen.
Beim
Einsatz
von
Ehrenamtlichen
werde
die
Diakonie
eng
mit
der
Freiwilligenagentur
der
Stadt
zusammenarbeiten.
Für
die
hoheitlichen
Aufgaben
sei
weiterhin
das
Land
zuständig.
Dazu
gehöre
unter
anderem
auch
die
Ausgabe
des
Taschengeldes.
Hier
werde
Osnabrück
von
Bramsche
unterstützt.
Vermutlich
würden
Mitarbeiter
des
Bundesamtes
für
Migration
und
Flüchtlinge
auch
im
Osnabrücker
Haus
ein
Büro
beziehen.
Für
Superintendent
Friedemann
Pannen
bedeutet
die
Übertragung
der
Trägerschaft
einen
Vertrauensbeweis
durch
das
Land.
Er
machte
deutlich,
dass
sich
die
Diakonie
an
der
nach
einem
Vertragsjahr
notwendigen
europaweiten
Ausschreibung
beteiligen
wolle,
um
das
Haus
über
Jahre
zu
führen.
Die
Aufnahme
von
Flüchtlingen
werde
in
den
kommenden
Jahren
ein
gesellschaftlich
höchst
brisantes
Thema
bleiben,
sagte
Pannen.
Die
Diakonie
wolle
ihren
Beitrag
dazu
leisten,
den
Menschen
zu
helfen,
die
Hilfe
benötigen.
Bildtext:
In
der
ehemaligen
Klinik
wird
gewerkelt.
Am
22.
Dezember
sollen
die
ersten
158
Flüchtlinge
einziehen.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
Das
ist
"
osnabrückisch"
Wie
sagte
es
Hinrich
Haake,
Geschäftsführer
des
Diakonischen
Werkes
Osnabrück,
so
schön:
"
Wir
werden
mit
dem
gesamten
psychosozialen
Netzwerk
zusammenarbeiten.
Alles
andere
wäre
nicht
osnabrückisch."
Das
ist
eine
treffende
Umschreibung
für
das,
was
die
soziale
Szene
in
Osnabrück
meist
ausmacht:
Alle
ziehen
an
einem
Strang.
Aber
das
ist
nicht
der
einzige
Grund,
warum
es
eine
kluge
Entscheidung
ist,
die
Trägerschaft
für
die
Erstaufnahmeeinrichtung
an
einen
örtlichen
Anbieter
zu
geben.
Wer
in
der
Kürze
der
Zeit
ein
solches
Projekt
stemmen
muss,
sollte
die
Gegebenheiten
vor
Ort
gut
kennen,
seine
Netzwerke
nutzen
und
alle
einbinden,
die
mitmachen
wollen,
seien
es
nun
Mitarbeiter
der
Diakonie
oder
Bürgerinnen
und
Bürger.
Genau
diese
osnabrückischen
Tugenden
hat
das
Projektteam
bei
der
Bewerbung
genutzt.
Es
ist
das
erste
Mal,
dass
das
Land
die
Trägerschaft
für
eine
Erstaufnahmeeinrichtung
abgibt.
Ein
Jahr
hat
die
Osnabrücker
Diakonie
Zeit
zu
zeigen,
dass
sie
das
kann.
Superintendent
Friedemann
Pannen
hat
jedenfalls
schon
klargemacht,
dass
die
Diakonie
auch
über
2015
hinaus
Betreiber
bleiben
will.
Osnabrück.
Das
Land
Niedersachsen
und
das
Klinikum
haben
am
Mittwoch
den
Erbbaurechtsvertrag
für
das
Grundstück
am
Natruper
Holz
unterzeichnet.
"
Es
ist
eine
glückliche
Fügung"
,
sagte
der
Aufsichtsratsvorsitzende
des
Klinikums,
Michael
Hagedorn
(Grüne)
,
in
einem
Pressegespräch.
Das
Klinikum
sei
dankbar
für
jeden
Euro
Eigenkapitalverstärkung.
Der
Vertrag
läuft
über
zehn
Jahre.
Das
Land
zahlt
jährlich
800
000
Euro
Erbbauzins
an
das
Klinikum.
Das
Land
Niedersachsen
erhält
mit
dem
Erbbaurechtsvertrag
eigentümergleiche
Rechte,
es
kann
die
Liegenschaft
also
nach
seinen
Bedürfnissen
und
Vorstellungen
umbauen.
Der
Vorteil
für
die
Stadt:
Sie
muss
kein
Geld
für
Instandhaltung
oder
Renovierung
in
die
Hand
nehmen.
Die
Stadt
verfügt
über
ein
Sonderkündigungsrecht
nach
sieben
Jahren.
Würde
es
das
Flüchtlingshaus
nicht
geben,
hätte
die
Stadt
2015
Container
für
Flüchtlinge
aufstellen
müssen,
sagte
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
.
Damit
hätte
die
Stadt
von
ihrer
Linie
abweichen
müssen,
die
Menschen
dezentral
und
angemessen
unterzubringen.
Zusätzlich
wären
Kosten
in
zweistelliger
Millionenhöhe
für
die
nächsten
Jahre
entstanden.
Die
Erstaufnahmeeinrichtung
finanziert
dagegen
das
Land.
Der
finanzielle
Effekt
für
Osnabrück
wird
auf
drei
bis
vier
Millionen
Euro
jährlich
geschätzt.
Auch
ein
Verkauf
der
ehemaligen
Klinik
sei
eine
Option
gewesen,
so
Griesert.
Der
Erbpachtvertrag
sei
die
weitaus
bessere
Lösung,
weil
die
Stadt
nach
Ablauf
des
Vertrages
die
Fläche
städtebaulich
gestalten
könne.
Autor:
Ulrike Schmidt, hin