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1.
Erscheinungsdatum:
10.12.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrück erhöht die Steuern
Griesert verteidigt Erhöhungen
Zwischenüberschrift:
Trotzdem Minus im Haushalt 2015
"Osnabrück 2030", strategische Ziele und die Flüchtlinge
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Unternehmen,
Familien
und
Glücksspieler
müssen
im
kommenden
Jahr
mehr
bezahlen.
Die
Stadt
erhöht
2015
die
Steuern
–
was
keinem
der
Befürworter
am
Dienstagabend
im
Rat
leichtfiel.
Aber
angesichts
eines
erneuten
Defizits
von
rund
neun
Millionen
Euro
sahen
SPD,
Grüne
und
CDU
keinen
anderen
Ausweg.
FDP,
UWG/
Piraten
und
die
Linken
stimmten
gegen
den
Haushalt.
"
Die
Lage
war
noch
nie
so
ernst"
,
zitierte
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
den
früheren
Bundeskanzler
Adenauer
und
lenkte
den
Blick
auf
ein
"
düsteres,
schwieriges
Finanzszenario"
.
Aber:
Die
Stadt
werde
die
Herausforderungen
mit
einem
"
Handlungskonzept
Osnabrück
2030"
offensiv
annehmen.
Die
CDU
habe
die
Zustimmung
zu
den
Steuererhöhungen
von
einer
Wachstumsstrategie
abhängig
gemacht.
Brickwedde:
"
Wir
haben
mit
der
rot-
grünen
Zählgemeinschaft
verabredet,
dass
wir
in
den
nächsten
fünf
Jahren
durch
Planungsrecht
dafür
sorgen,
dass
mindestens
2500
bis
3000
neue
Wohneinheiten
in
Osnabrück
entstehen."
Auch
ein
Ausbau
der
Gewerbeflächen
sei
vereinbart
worden.
Weitere
Bedingung
war
nach
Brickweddes
Worten,
dass
aus
der
zusätzlichen
Gewerbesteuereinnahme
eine
Million
mehr
in
die
Sanierung
von
Schulen
und
500
000
Euro
in
den
Straßenunterhalt
fließen.
SPD-
Fraktionschef
Frank
Henning
rechtfertigte
die
Erhöhung
der
Kita-
Gebühren
um
4,
50
Euro
pro
Monat
auf
182
Euro
für
einen
Ganztagsplatz.
Mit
diesem
Beitrag
sei
die
Stadt
im
Vergleich
zu
den
Umlandgemeinden
"
immer
noch
konkurrenzlos
günstig"
.
Der
Kostendeckungsgrad
liege
im
Kita-
Bereich
nur
noch
bei
12,
5
Prozent,
sagte
Henning:
"
Deshalb
halten
wir
es
für
gerechtfertigt
und
angemessen,
wenigstens
einen
Inflationsausgleich
bei
den
Kita-
Gebühren
hinzubekommen."
Die
SPD
habe
den
Vorstoß
der
CDU,
in
der
Jugendhilfe
eine
Million
Euro
zu
sparen,
abwehren
können.
Die
Gewerbesteuererhöhung
sei
auch
vor
dem
Hintergrund
der
Flughafen-
Misere
gerechtfertigt,
so
Henning
weiter.
Es
sei
legitim,
die
Wirtschaft
an
den
Kosten
der
Infrastruktur
zu
beteiligen.
2,
9
Millionen
Euro
soll
die
Stadt
2015
dem
Flughafen
überweisen.
Der
FMO
ist
traditionell
das
Kernthema
von
Grünen-
Sprecher
Michael
Hagedorn.
Er
mahnte:
Wenn
es
der
Flughafen-
Geschäftsführung
nicht
gelinge,
die
Schulden
von
derzeit
100
Millionen
im
vorgesehenen
Umfang
zurückzuführen,
"
dann
müssen
wir
die
Frage
der
Existenzberechtigung
des
FMO
erneut
auf
die
Tagesordnung
setzen"
.
Hagedorn
räumte
ein,
dass
es
den
Grünen
schwerfalle,
höheren
Kita-
Gebühren
zuzustimmen.
Er
erinnerte
aber
daran,
dass
die
Kosten
für
die
Kinderbetreuung
in
den
vergangenen
zehn
Jahren
um
30
Millionen
Euro
gestiegen
sind.
"
Wir
werden
die
Schere
nicht
schließen,
aber
sie
darf
nicht
weiter
auseinandergehen"
,
betonte
Hagedorn.
Wulf-
Siegmar
Mierke
(UWG/
Piraten)
lehnte
den
Haushalt
ab,
weil
dieser
nicht
die
Strukturen
ändere,
sondern
an
den
Symptomen
herumkuriere.
Mierke
appellierte
vergeblich
an
den
Rat,
dem
Vorschlag
von
UWG/
Piraten
zu
folgen,
den
Zehn-
Millionen-
Zuschuss
für
das
Theater
um
drei
Millionen
zu
kürzen.
Dem
Haushalt
fehlten
Wachstumsimpulse
und
ein
klares
Bekenntnis,
eingefahrene
Strukturen
zu
durchbrechen,
sagte
Mierke.
Thomas
Thiele,
FDP-
Fraktionschef,
warf
den
großen
Fraktionen
vor,
den
Haushalt
schönzurechnen.
Die
Senkung
der
zu
erwartenden
Zinsbelastung
um
eine
Million
Euro
bezeichnete
er
als
"
Luftbuchung"
.
Die
Erhöhung
der
Grundsteuer
treffe
junge
Familien
– "
genau
die,
die
wir
in
der
Stadt
halten
wollen"
.
Die
steigende
Gewerbesteuer
werde
die
Wirtschaftskraft
der
Stadt
schwächen,
warnte
Thiele.
Er
richtete
einen
Appell
an
die
Spitzenpolitiker
in
Stadt
und
Landkreis,
die
Zusammenarbeit
zu
verbessern
und
eine
Korrektur
der
Gebietsreform
einzuleiten.
Auch
die
Linken
lehnten
den
Haushalt
ab.
Giesela
Brandes-
Steggewentz
betonte,
das
Zahlenwerk
widerspreche
wichtigen
Zielen
linker
Politik.
Die
Linkspartei
stehe
für
kostenlose
Kita-
Plätze
und
Schulspeisung,
sie
lehne
Kürzungen
beim
Personal
und
eine
höhere
Arbeitsverdichtung
ab
und
fordere
einen
Ausstieg
aus
dem
Flughafen.
In
Anspielung
auf
die
Klinik-
Schließung
in
Dissen
sagte
Brandes-
Steggewentz:
"
Lieber
wohnortnah
pflegen
als
wohnortnah
fliegen."
Bildtext:
Einnahmen
verbessern:
Die
Stadt
erhöht
die
Steuern
und
die
Elternbeiträge
für
Kindertagesstätten.
Der
Preis
für
das
Schulessen
wird
deutlich
steigen,
auch
um
die
Qualität
der
Mahlzeiten
zu
verbessern.
Bei
den
Gebühren
für
Müllabfuhr
und
Wasser
hat
der
Rat
wenig
Spielraum,
weil
sie
kostendeckend
sein
müssen.
Fotos:
Martens,
Colourbox.de
·
Collage:
NOZ/
Boettcher
Kommentar
Qualität
hat
ihren
Preis
Die
Unternehmer
mögen
warnend
den
Finger
heben,
die
Studenten
irritiert
aufschauen
und
die
Familien
sauer
sein:
Es
gibt
gute
Gründe
für
die
Stadt,
die
Einnahmen
zu
erhöhen.
Die
Wirtschaft
braucht
nicht
nur
eine
intakte
Infrastruktur,
zu
der
auch
ein
Flughafen
in
der
Nähe
gehört.
Sie
braucht
ein
Umfeld
mit
hoher
Lebensqualität,
um
qualifizierte
Mitarbeiter
zu
binden.
Die
Friedensstadt
kann
im
Wettstreit
der
Standorte
nur
mithalten,
wenn
sie
über
die
entsprechenden
Mittel
verfügt.
Qualität
hat
eben
ihren
Preis.
Die
Grundsteueranpassung
ist
moderat,
das
Ausreizen
der
Vergnügungssteuer
kann
sogar
als
ehrenhafte
Maßnahme
durchgehen.
Die
Zweitwohnungssteuer
verteuert
nicht
das
Studium,
wie
aus
den
Hochschulen
kolportiert.
Studenten
können
sich
mit
der
Anmeldung
ihres
Erstwohnsitzes
der
Steuer
entziehen
und
ihrer
neuen
Wahlheimat
damit
einen
Gefallen
tun.
Der
Stadtrat
hat
im
Haushalt
2015
eine
gute
Balance
zwischen
Einnahmeverbesserung
und
Spardruck
gefunden.
Aber
der
Etat
bleibt,
wie
alle
der
vergangenen
Jahrzehnte,
eine
Reaktion
auf
die
jeweils
aktuelle
Lage.
Nachhaltige
Strukturveränderungen
bietet
er
nicht
–
und
damit
auch
nicht
die
Aussicht,
dass
die
Stadt
sich
aus
eigener
Kraft
eines
Tages
aus
ihrer
Finanzklemme
befreien
kann.
Die
möglichen
Auswege:
eine
engere
Kooperation
mit
dem
reichen
Landkreis
oder
eine
Gemeindefinanzreform
auf
Bundesebene.
Beides
klingt
illusorisch.
Oder?
Osnabrück.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
hat
die
Steuererhöhungen
verteidigt:
"
Nach
sieben
Jahren
ist
eine
moderate
Anpassung
der
Gewerbesteuer
unvermeidlich."
Er
unterstütze
ausdrücklich
die
Forderung
der
CDU-
Fraktion,
ein
"
Handlungskonzept
Osnabrück
2030"
auf
den
Weg
zu
bringen.
Ziel
ist
es
dabei,
mehr
Flächen
für
Gewerbeansiedlungen
und
den
Wohnungsbau
zu
erschließen.
Eine
wachsende
Einwohnerzahl
biete
die
Chance,
langfristig
die
Finanzprobleme
zu
lösen,
sagte
Griesert,
der
zugleich
dafür
warb,
das
Handlungskonzept
in
die
"
Strategische
Zielplanung
2016
bis
2020"
aufzunehmen.
Der
OB
will
mit
den
Ratspolitikern
in
Workshops
die
Entwicklungsziele
bis
2020
definieren,
die
nach
seinen
Worten
"
als
Korsett
und
Rückgrat"
den
politischen
Kurs
vorgeben
sollen.
Über
das
weitere
Vorgehen
wird
weiter
beraten.
Keinen
Beratungsbedarf
gab
es
im
Rat
zum
Thema
Flüchtlingsheim.
Der
Stadtrat
äußerte
einstimmig
"
das
Einvernehmen
der
Gemeinde"
zur
Erstaufnahmeeinrichtung"
im
Krankenhaus
am
Natruper
Holz
.
Griesert
sagte,
die
Einrichtung
werde
den
geflüchteten
Menschen
ein
"
Ankommen"
und
ein
"
Zurruhekommen"
ermöglichen.
Die
Unterbringungskapazitäten
der
Stadt
seien
erschöpft.
Osnabrück
hätte,
wenn
das
Heim
nicht
eingerichtet
würde,
Container
aufstellen
müssen.
Warum
Osnabrück
vom
Flüchtlingsheim
profitiert.
Die
ganze
Vorgeschichte
auf:
www.noz.de/
fluechtlinge
Autor:
Wilfried Hinrichs