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1.
Erscheinungsdatum:
14.05.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
450 Bürger bei Diskussion zur Weststraße
Schlagabtausch um die Weststraße
Ehrenbürger Fip wirbt für Weststraße
Zwischenüberschrift:
450 Bürger bei der Informationsveranstaltung von NOZ und Stadt in der Osnabrückhalle
Gemeinsame Fraktionssitzung von SPD und CDU
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
450
Bürgerinnen
und
Bürger
waren
der
Einladung
von
NOZ
und
Stadt
Osnabrück
zu
einem
Informationsabend
zur
geplanten
Entlastungsstraße
West
gefolgt.
Nach
den
zum
Teil
aufgeheizten
Debatten
der
vergangenen
gab
es
eine
lebhafte,
aber
überwiegend
sachliche
Diskussion.
Zu
den
Bereichen
Masterplan
Mobilität,
Umwelt
und
Lärm
hatten
drei
Gutachter
den
Einstieg
in
den
Abend
gemacht.
Auch
wenn
sich
ein
Großteil
der
Zuhörer
nach
eigenen
Angaben
bereits
eine
Meinung
für
die
Bürgerbefragung
am
25.
Mai
gebildet
hatte,
war
der
Abend
mit
Gutachtern,
Ratsvertretern
und
Mitglieder
der
Bürgerbewegungen
für
und
gegen
die
Weststraße
offensichtlich
so
interessant,
dass
die
für
zwei
Stunden
in
der
Osnabrückhalle
geplante
Veranstaltung
erst
nach
fast
drei
Stunden
beendet
wurde.
Osnabrück.
Lebhaft,
aber
überwiegend
sachlich
haben
sich
am
Dienstagabend
Befürworter
und
Gegner
der
Entlastungsstraße
West
ausgetauscht.
Auf
Einladung
der
NOZ
und
der
Stadt
Osnabrück
waren
450
Bürgerinnen
und
Bürger
in
die
Osnabrückhalle
gekommen.
Aus
den
veranschlagten
zwei
Stunden
wurden
drei.
Der
Applaus,
mit
dem
Aussagen
der
Gegner
und
der
Befürworter
begleitet
wurde,
machte
schon
akustisch
klar:
Mehr
Gegner
im
Saal.
Zahlenmäßig
waren
die
Gegner
auch
auf
dem
Podium
stärker
vertreten:
Simone
Körber
(Stopp
Westumgehung)
,
Thomas
Thiele
(FDP)
,
Michael
Hagedorn
(Grüne)
,
Christopher
Cheeseman
(Linke)
und
Wulf-
Siegmart
Mierke
(UWG/
Piraten)
standen
als
Gegner
der
neuen
Trasse
den
Befürwortern
Daniel
Bugiel
(Pro
West)
,
Katharina
Pötter
(CDU)
und
Frank
Henning
(SPD)
gegenüber.
Zunächst
gab
Moderator
und
NOZ-
Lokalchef
Wilfried
Hinrichs
aber
drei
Fachleuten
das
Wort.
Prof.
Dr.
Wolfgang
Haller
machte
deutlich,
dass
er
auf
der
Entlastungsstraße
nicht
viel
Lkw-
Verkehr
erwarte.
Die
neue
Trasse
sei
vielmehr
für
den
lokalen
Verkehr
von
Bedeutung.
Für
große
Lastwagen
sei
eine
Straße
von
6,
50
Meter
Breite
und
zwei
Kreisverkehren
wenig
attraktiv.
Die
geschätzte
Anzahl
von
1200
Lkw
pro
Tag
umfasse
auch
größere
Pkw
wie
SUV
und
sei
hoch
angegeben,
um
die
Straße
mit
Lärmschutz
ausstatten
zu
können:
"
Lieber
den
möglichen
Verkehr
höher
ansetzen
als
umgekehrt."
Ingenieur
Manfred
Ramm
erläuterte
die
Lärmbelastung
und
die
vorgesehenen
Lärmschutzmaßnahmen.
Landschaftsarchitekt
Kay
Lorenz
machte
deutlich,
dass
durch
die
Weststraße
schützenswerte
Pflanzen
und
Tiere
nicht
bedroht
seien,
wohl
aber
der
grüne
Finger
Westerberg
zerschnitten
werde.
Mit
dem
höflichen
Applaus
hörte
es
aber
auf,
als
Moderator
Hinrichs
die
oben
erwähnten
Politiker
und
Bürger
aufs
Podium
rief.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
hatte
in
seiner
Begrüßung
den
Gegnern
der
Weststraße
mit
Hinweis
auf
die
von
ihnen
verteilten
Postkarten
Unsachlichkeit
vorgeworfen.
Es
sei
unseriös,
den
Straßenbau
gegen
andere
Projekten
wie
Schulen,
Kitas
und
Kultur
aufzurechnen.
Das
wollte
Simone
Körber
von
Pro
West
nicht
auf
sich
und
der
Gegenbewegung
sitzen
lassen.
Angesichts
der
hohen
Verschuldung
könne
sich
die
Stadt
die
Straße
nicht
leisten.
Speziell
um
die
Finanzierung
der
Entlastungsstraße
gab
es
einen
Schlagabtausch.
Der
mit
allen
Stimmen
im
Rat
beschlossene
nördliche
Teil
zwischen
koste
etwa
3,
3
Millionen,
erläuterte
Henning.
Das
1,
8
Kilometer
lange
Stück
von
der
Rheiner
Landstraße
bis
zur
Sedanstraße
sei
mit
6,
6
Millionen
Euro
veranschlagt.
Der
kleine
nördliche
Teil
könne
als
reine
Erschließungsstraße
keine
Zuschüsse
erhalten.
Die
gesamte
Entlastungsstraße
mit
einem
Kostenvolumen
von
zehn
Millionen
Euro
könne
dagegen
bis
zu
75
Prozent
Zuschüsse
vom
Land
erhalten.
Bei
voller
Bezuschussung
wäre
somit
die
ganze
Trasse
preiswerter
mit
2,
5
Millionen
Euro
also
preiswerter
als
das
kleine
Teilstück
mit
den
3,
3
Millionen
Euro.
"
Milchmädchenrechnung"
wurde
Henning
vorgeworfen.
Es
sei
nicht
zu
erwarten,
dass
das
Land
die
Höchstförderung
zahlen
könne
und
werde,
sagte
Hagedorn.
Und
dann
müsse
die
Stadt
doch
Millionen
investieren,
die
anderweitig
besser
eingesetzt
werden
könnten.
Daniel
Bugiel
als
Anwohner
der
heimlichen
Westumgehung
vermisste
bei
den
Gegnern
der
Entlastungsstraße
die
Alternative.
Allein
mit
Hinweis
auf
mehr
öffentlichen
Nahverkehr
sei
das
Problem
nicht
zu
lösen.
Schließlich
werde
allein
durch
den
Wissenschaftspark
mehr
Verkehr
erwartet.
Den
Vorschlag
eines
Zuhörer,
das
Geld
für
die
neue
Straße
in
Lärmschutz
für
die
heimliche
Westumgehung
zu
stecken,
konnte
Bugiel
nur
mit
einem
gequälten
Lächeln
quittieren.
Bildtexte:
Mehr
als
80
Prozent
der
Zuhörer
meldeten
sich
auf
die
Frage
von
Ratsherr
Wulf-
Siegmar
Mierke,
ob
die
in
dem
Bereich
der
geplanten
Trasse
oder
der
heimlichen
Westumgehung
leben.
Rund
50
der
450
Zuhörer
gaben
an,
sich
noch
keine
Meinung
gebildet
zu
haben.
Unter
der
Leitung
von
NOZ-
Redakteur
Wilfried
Hinrichs
(rechts)
diskutierten
Ratsvertreter
und
Mitglieder
der
Bürgerinitiativen
Pro
und
Contra
Weststraße.
Fotos:
Thomas
Osterfeld
Osnabrück.
Der
frühere
Oberbürgermeister
und
Ehrenbürger
von
Osnabrück,
Hans-
Jürgen
Fip
(SPD)
,
hat
sich
mit
Nachdruck
für
den
Bau
der
Entlastungsstraße
West/
Westumgehung
ausgesprochen.
"
Die
Stadt
muss
eine
leistungsfähige
Infrastruktur
bereitstellen,
um
wirtschaftlich
eine
Zukunft
zu
haben"
,
sagte
Fip
während
einer
gemeinsamen
öffentlichen
Fraktionssitzung
von
SPD
und
CDU
im
Rathaus.
Der
industrielle
Kern,
den
früher
das
Stahlwerk
und
heute
die
Kupferindustrie
und
der
Autobau
bilden,
werde
voraussichtlich
nicht
viel
weiter
wachsen,
sagte
Fip.
Das
Oberzentrum
Osnabrück
müsse
sich
daher
wirtschaftlich
auf
den
sogenannten
tertiären
Sektor
stützen.
Dazu
gehören
der
Dienstleistungsbereich,
die
IT-
Branche,
der
Handel,
die
Gesundheitswirtschaft
oder
auch
die
Bildung.
Um
diese
Bereiche
zukunftsfähig
zu
halten,
brauche
Osnabrück
ein
leistungsfähiges
Verkehrsnetz,
damit
diese
Angebote
für
Nutzer
und
Beschäftigte
erreichbar
seien.
Fip
wies
auf
den
Ausbau
des
Hochschulcampus
am
Westerberg
und
den
Ausbau
des
Wissenschaftsparks.
Schon
1968
habe
er
einer
Resolution
unterschrieben,
in
der
eine
westliche
Straßenverbindung
gefordert
wurde,
sagte
Fip.
Seither
hätten
sich
die
Argumente
für
eine
solche
Straße
angesichts
der
rasanten
Entwicklung
in
den
Kasernen
und
Briten-
Siedlungen
deutlich
vermehrt.
Fip
sprach
als
Gast
der
mutmaßlich
ersten
gemeinsamen,
öffentlichen
Fraktionssitzung
die
SPD
und
CDU.
Die
Fraktionen
stehen
sich
im
Rat
gegenüber,
haben
sich
in
der
Causa
Entlastungsstraße
West/
Westumgehung
aber
verbrüdert.
Die
Fraktionsvorsitzenden
Fritz
Brickwedde
(CDU)
und
Frank
Henning
(SPD)
bilden
die
Spitze
des
Vereins
"
Entlastungsstraße
Jetzt!
".
Etwa
50
Zuhörer,
in
der
großen
Mehrzahl
Befürworter
der
Straße,
verfolgten
die
Fachvorträge
der
Gutachter
Wolfgang
Haller
(Masterplan
Mobilität)
,
Manfred
Ramm
(Lärm)
und
Kay
Lorenz
(Umwelt)
.
Am
Sonntag,
25.
Mai,
können
125
000
wahlberechtigte
Osnabrücker
entscheiden,
ob
die
Weststraße
gebaut
werden
soll.
Es
ist
die
erste
Bürgerbefragung
in
der
Geschichte
der
Stadt.
Bildtext:
Gemeinsame
Fraktionssitzung
von
CDU
und
SPD
zum
Thema
Entlastungsstraße
West/
Westumgehung.
Foto:
Hermann
Pentermann
Kommentar
Zwei
Kreuzchen
450
Zuhörer
bei
der
Informationsveranstaltung,
von
denen
die
überwiegende
Mehrheit
in
dem
Bereich
wohnt,
der
von
der
geplanten
und
der
heimlichen
Westumgehung
betroffen
ist
–
das
deutet
eigentlich
darauf
hin,
dass
die
Bürgerbefragung
nur
diesen
Teil
der
Osnabrücker
erreicht.
Die
Diskussion
hat
aber
inzwischen
die
gesamte
Stadt
erreicht,
sicher
auch
durch
polemische
Auseinandersetzungen
in
den
vergangenen
Wochen.
Ein
Stimmungswechsel
macht
sich
breit:
Bei
einer
Befragung
im
September
haben
nur
26
Prozent
der
Osnabrücker
angegeben,
dass
sie
das
Thema
interessiert.
Auch
aus
diesem
Grund
wurde
die
erste
Bürgerbefragung
an
eine
andere
Wahl
gekoppelt,
die
Europawahl.
Bekanntlich
gibt
es
bei
der
Europawahl
keine
Spitzenwerte
bei
der
Beteiligung.
Die
Zusammenlegung
könnte
jetzt
einen
umgekehrten
Effekt
haben:
Durch
das
rasant
gestiegene
Interesse
kann
die
Europawahl
durchaus
von
der
Bürgerbefragung
profitieren
und
die
Wahlbeteiligung
steigen.
Jeder
Osnabrücker
sollte
seine
Chance
nutzen
und
am
25.
Mai
zwei
Kreuzchen
machen.
Autor:
Ulrike Schmidt, hin