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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Straßengegner: Auf Bus und Rad umsatteln
 
Alle Infos heute in der Osnabrückhalle
Zwischenüberschrift:
Griesert sieht keine Alternative zur Weststraße – Parteien für verkehrsberuhigten Westerberg
 
NOZ und Stadt laden ein – Gespräch mit Gutachtern
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
Osnabrück. Die Wähler können bei der Bürgerbefragung Ja oder Nein zur Weststraße sagen. Eine Wahl zwischen zwei Konzepten haben sie nicht. Aus gutem Grund: Die Stadt hat keinen wirklichen Plan B, wenn die Entlastungsstraße West/ Westumgehung nicht gebaut werden sollte. Und die Straßengegner setzen in dem Fall vor allem auf eine neue Mobilität: weg vom Auto.

Angenommen, die Mehrheit stimmt gegen die Straße: " Dann bleibt alles so, wie es ist", sagt Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. Die Autofahrer werden sich weiter ihre Wege über den Westerberg suchen. Sperrungen, Umleitungen, Einbahnstraßen oder andere verkehrslenkende Maßnahmen sind bislang nicht geplant. " Fakt ist, es fehlt eine vernünftige Querverbindung im Westen unserer Stadt", sagte Griesert im NOZ-Interview vergangene Woche. Auch die Gutachter, die mit der Stadt den Masterplan Mobilität entwickelt haben, können keine Alternative anbieten. Auch eine weiter nach Westen verschobene Trasse am Flugplatz Atter bringt nach Ansicht der Gutachter nicht die gewünschten Entlastungseffekte für den Westerberg und würde tiefer in Natur und Landschaft eingreifen als die stadtnahe Variante. Diese Trasse hatte auch der Oberbürgermeisterkandidat der FDP, Robert Seiler, im Wahlkampf ins Spiel gebracht.

Bepo, die Bürgerinitiative der Straßengegner, bietet keine schnelle Lösung für das Verkehrsproblem am Westerberg, sondern fordert ein grundsätzliches Umdenken " Wir müssen diese Abstimmung nutzen, um Rat und Verwaltung zu verpflichten, endlich über eine nachhaltigere und gesündere Verkehrspolitik in unserer Stadt nachzudenken", sagt Bepo-Sprecherin Simone Körber. Der öffentliche Nahverkehr müsse durch günstigere Preise und Optimierung der Linien und des Nachtverkehrs attraktiver gemacht, das Radwegenetz enger geknüpft werden. " Steigt die Attraktivität alternativer Verkehrsmittel und der dazugehörigen Infrastruktur, kann es perspektivisch auch zu einem Umdenken in den Köpfen der Bevölkerung kommen", so Körber. Die junge Generation habe ohnehin " mehr Interesse an einer Breitbandverbindung als an einer Breitbandstraße".

Grüne, FDP und UWG/ Piraten sind sich einig, dass der Westerberg verkehrsberuhigt werden sollte. Der meiste Verkehr entstehe in dem Stadtteil, heißt es in einer Stellungnahme von UWG/ Piraten. Auch FDP-Sprecher Thomas Thiele fordert ein neues Verkehrskonzept für den Westen. Die Grünen regen Sperrungen für den Durchgangsverkehr und Einbahnstraßen an. Außerdem sollen die Hersteller von Navigationsgeräten informiert werden, die Autofahrer nicht über den Westerberg zu leiten. Die Grünen weisen darauf hin, dass die Stärkung des Bus- und Radverkehrs zu den Kernaussagen des Masterplans Mobilität gehört.

Angenommen, die Mehrheit stimmt für die Straße: Griesert geht davon aus, dass die Entlastungsstraße West/ Westumgehung frühestens 2020 fertiggestellt werden kann. Für das Planfeststellungsverfahren sind weitergehende Untersuchungen und Planungen nötig. Auch einen Teil der Grundstücke muss die Stadt noch kaufen. Mit den baureifen Planungsunterlagen kann die Stadt Fördermittel beim Land beantragen. Dann erst kommen die Baumaschinen. Die Bürgerbefragung ist nicht bindend. Sollte es irgendwann neue Erkenntnisse geben oder sich die politische Landschaft grundlegend ändern, steht es dem Stadtrat frei, alles ganz anders zu machen.
Bildtext:
Jetzt amtlich vermessen: Die Stadt hat die Trasse der Weststraße am Parkhotel abgesteckt. Zuvor hatten die Straßengegner dort Trassierbänder gespannt, die aber nach Ansicht der Stadtverwaltung den wahren Verlauf nicht exakt abgebildet hatten.
Foto:
Klaus Lindemann

Osnabrück. Die Stadt und die Neue Osnabrücker Zeitung laden ein zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung am heutigen Dienstag ab 18 Uhr im Kongresssaal der Osnabrückhalle. Unter der Moderation von NOZ-Lokalredakteur Wilfried Hinrichs werden zunächst drei Gutachter zur geplanten Straße Stellung nehmen: Wolfgang Haller wird Fragen zum Masterplan Mobilität und der Funktion der Entlastungsstraße West/ Westumgehung beantworten. Der Diplom-Biologe Kay Lorenz spricht über die Wirkungen auf Natur und Landschaft, und Manfred Ramm berichtet über die Lärmbelastungen. Anschließend diskutieren Simone Körber (Stopp Westumgehung), Daniel Bugiel (Prowest) sowie die Ratsmitglieder Katharina Pötter (CDU), Frank Henning (SPD), Michael Hagedorn (Grüne), Thomas Thiele (FDP) Christopher Cheeseman (Linke) und Wulf Siegmar Mierke (UWG/ Piraten).
Autor:
Wilfried Hinrichs


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