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1.
Erscheinungsdatum:
10.05.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Griesert bekennt sich zur Weststraße
Zwischenüberschrift:
"Bürgerbefragung ist eine tolle Chance"
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
ruft
die
Osnabrücker
auf,
die
"
tolle
Chance"
zu
nutzen
und
sich
an
der
Bürgerbefragung
am
25.
Mai
zu
beteiligen.
Er
wird
mit
"
Ja"
stimmen,
wie
er
in
unserem
Interview
sagte.
Herr
Griesert,
Sachbeschädigungen,
falsche
Behauptungen,
Unterstellungen
und
Spekulationen:
Der
Streit
um
die
Entlastungsstraße
West/
Westumgehung
ist
eskaliert.
Dies
ist
die
Gelegenheit
für
den
Oberbürgermeister,
den
Heißspornen
ins
Gewissen
zu
reden…
Alle
sollten
sich
die
Fakten
ansehen,
bevor
sie
ihr
Kreuz
setzen.
Denn
das
ist
doch
eine
tolle
Chance:
die
erste
Bürgerbefragung
in
Osnabrück.
Die
Aussagekraft
dieser
demokratischen
Meinungsäußerung
sollte
nicht
durch
Polemik,
falsche
Behauptungen
und
Unterstellungen
gefährdet
werden.
Klar
ist,
es
gibt
Argumente
für
den
Bau
der
Entlastungsstraße
West/
Westumgehung
und
es
gibt
Argumente
dagegen.
Dabei
ist
es
für
die
Betroffenen
nicht
nur
eine
sachliche,
sondern
verständlicherweise
auch
eine
emotionale
Frage.
Von
einem
möglichen
Bau
sind
aber
auch
tägliche
Ein-
und
Auspendler,
Institutionen
und
Betriebe
betroffen,
und
die
Auswirkungen
werden
weit
über
den
direkt
betroffenen
Bereich
spürbar
sein.
Bedauerlicherweise
hat
sich
die
Art
der
Diskussion
in
die
falsche
Richtung
entwickel
–
ich
denke
zum
Beispiel
an
die
Flugzettel
beim
VfL-
Spiel
am
3.
Mai.
Nicht
nur
bei
einem
Fußballspiel
sollte
Fair
Play
selbstverständlich
sein.
Ist
die
Bürgerbefragung
das
richtige
Instrument,
eine
derart
wichtige
und
komplexe
Entscheidung
zu
treffen?
Der
Rat
hat
im
Dezember
2011
einstimmig
entschieden,
das
Stimmungsbild
in
der
Bevölkerung
bei
dieser
bedeutenden
verkehrspolitischen
Frage
einzuholen.
Ich
empfinde
diesen
einstimmigen
Beschluss
als
starkes
Zeichen
für
eine
gelebte
Demokratie
in
unserer
Stadt.
Dem
Rat
war
dabei
wichtig,
das
Stimmungsbild
aller
Bürgerinnen
und
Bürger
einzuholen,
nicht
nur
der
direkt
Betroffenen.
Die
Bürgerbefragung
hat
keine
Verbindlichkeit,
aber
die
Fraktionen
wollen
sich
dem
Urteil
der
Bürger
beugen.
Schließen
Sie
sich
dem
an?
Die
Befragung
ist
nach
Paragraf
35
des
Kommunalverfassungsgesetzes
rechtlich
nicht
bindend,
liefert
aber
ein
Stimmungsbild.
Das
Ergebnis
soll
dem
Rat
wichtige
Hinweise
für
seine
Entscheidung
liefern.
Dem
schließe
ich
mich
an.
Gilt
das
auch
unabhängig
von
der
Wahlbeteiligung?
An
der
Europawahl
2009
haben
43
Prozent
der
Osnabrücker
teilgenommen,
2011
an
der
Kommunalwahl
46
Prozent.
Es
kann
passieren,
dass
eine
Minderheit
von
weniger
als
einem
Viertel
der
Wahlberechtigten
die
Entscheidung
trifft.
Bis
gestern
wurden
über
6000
Briefwahlanträge
zur
Bürgerbefragung
gestellt,
2009
gab
es
zum
gleichen
Zeitpunkt
2300
EU-
Wahlanträge.
Das
lässt
auf
eine
deutlich
höhere
Wahlbeteiligung
als
vor
fünf
Jahren
schließen.
Wie
viele
der
über
125
000
Stimmberechtigten
aber
tatsächlich
an
der
Befragung
teilnehmen,
werden
wir
erst
Sonntagabend
wissen.
Der
Rat
wird
das
Votum
der
Bürgerinnen
und
Bürger
ernst
nehmen
und
sicher
auch
den
Aspekt
der
Wahlbeteiligung
berücksichtigen.
Schauen
wir
uns
nur
die
Fraktionen
an,
gäbe
es
rechnerisch
gesehen
eine
Zweidrittelmehrheit
für
den
Bau
der
Entlastungsstraße.
Wo
werden
Sie
das
Kreuz
machen:
Ja
oder
nein?
Bei
Ja.
Warum?
Beschränken
Sie
sich
bitte
auf
die
aus
Ihrer
Sicht
drei
wichtigsten
Aspekte.
Die
Entlastungsstraße
hat
Auswirkungen
für
das
Verkehrsgeschehen
über
den
Westerberg
hinaus.
Sie
verbindet
die
westlichen
Stadtteile
und
auch
das
Klinikum
mit
dem
Norden
der
Stadt.
Sie
gewährleistet
eine
gute
Erreichbarkeit
des
Wohn-
und
Wissenschaftsparks
und
des
Hochschul-
Campus
auch
von
Süden.
Dieser
Lückenschluss
im
Verkehrsnetz
ist
für
Pendler
und
Unternehmen
wichtig
und
entlastet
die
"
heimliche"
Westumgehung,
also
Mozartstraße,
Lien
eschweg,
Händelstraße
und
Gluckstraße.
Der
heutige
Verkehr
entlang
von
Vorgärten
zerschneidet
Wohnsiedlungen,
denn
diese
Straßen
sind
ursprünglich
nicht
für
das
jetzt
hier
herrschende
Verkehrsaufkommen
von
täglich
bis
zu
10
000
Fahrzeugen
angelegt
worden.
Die
dort
lebenden
circa
760
Anwohner
würden
von
unzumutbaren
Einwirkungen
entlastet.
Dem
stehen
circa
150
Personen
gegenüber,
von
denen
die
meisten
über
100
Meter
entfernt
vom
Trassenverlauf
wohnen
und
die
vor
dem
Hauskauf
auf
die
neue
Straße
hingewiesen
wurden.
Betrachten
wir
einen
größeren
Einwirkungsbereich,
so
werden
circa
7200
Menschen
entlastet.
Dem
stehen
1700
Bewohner
gegenüber,
die
durch
die
neue
Straße
Belastungen
erfahren,
die
aber
unterhalb
der
gesetzlichen
Grenzwerte
liegen.
Wenn
die
Bürgerbefragung
ein
Nein
ergibt:
Wie
wird
das
die
städtische
Verkehrsplanung
ändern,
und
was
geschieht
mit
dem
Verkehr
am
Westerberg?
Der
Masterplan
Mobilität
legt
die
strategische
Verkehrsplanung
für
den
Zeitraum
bis
2025
fest.
Zu
seinen
Leitideen
gehören
der
Erhalt
der
Leistungsfähigkeit
des
Straßennetzes
sowie
auch
die
Entlastung
des
Straßennetzes
der
Innenstadt
durch
Querverbindungen
außerhalb
des
Stadtzentrums.
Zudem
werden
Strukturen
aufgezeigt,
die
eine
umweltschonende
Mobilität
unterstützen
und
den
ÖPNV
noch
stärker
fördern.
Diese
Leitlinien
werden
umgesetzt.
Fakt
ist,
es
fehlt
eine
vernünftige
Querverbindung
im
Westen
unserer
Stadt.
Eine
wirkliche
Alternative
konnte
das
Gutachterbüro
im
Rahmen
des
Masterplans
Mobilität
nicht
aufzeigen.
Und
wenn
ein
Ja
herauskommt:
Wann
wird
die
Straße
fertig
sein?
Im
nächsten
Schritt
werden
weitergehende
Planungen
mit
ergänzenden
Untersuchungen
folgen,
die
Bestandteil
des
Planfeststellungsverfahrens
sind.
Nach
dessen
Abschluss
erfolgt
das
rechtliche
Go
für
die
Straße,
dann
werden
Fördermittel
des
Landes
beantragt.
Daran
anschließend
beginnt
die
tatsächliche
Bauphase.
Sie
merken,
das
ist
ein
umfassender
Prozess,
der
von
vielen
Faktoren
beeinflusst
wird,
sodass
mit
einer
Fertigstellung
vor
2020
kaum
zu
rechnen
ist.
Bildtext:
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Wilfried Hinrichs