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1.
Erscheinungsdatum:
05.12.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Bei Regen bekommen Fußgänger schneller Grün
Zwischenüberschrift:
Der Dresdner Mobilitätsexperte Martin Randelhoff sprach auf Einladung der FDP über Verkehrssysteme der Zukunft
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Eine
Smartphone-
App
lässt
den
Bus
eine
Extra-
Schleife
drehen,
um
den
Fahrgast
vor
der
Tür
abzusetzen.
Intelligente
Ampeln
sorgen
dafür,
dass
Fußgänger
bei
Regen
kürzere
Wartezeiten
bekommen.
Mit
solchen
Beispielen
unterstrich
Martin
Randelhoff
im
Rathaus,
wie
IT-
Unterstützung
den
Stadtverkehr
flexibler
macht.
Auf
Einladung
der
FDP-
Stadtratsfraktion
war
der
Mobilitätsexperte
aus
Dresden
nach
Osnabrück
gekommen.
Und
überraschte
seine
Zuhörer
mit
der
Aussage,
dass
smarte
Technik
allein
nicht
die
Lösung
sei.
"
Ein
Riesenproblem
in
Osnabrück
ist
ja
immer
noch
die
Ampelschaltung"
,
meinte
FDP-
Fraktionschef
Thomas
Thiele
in
seiner
Einleitung,
um
dem
durch
seinen
Mobilitäts-
Blog
bekannt
gewordenen
Referenten
eine
Vorlage
zu
geben.
Randelhoff,
der
eine
Verkehrspolitik
ohne
Lagerdenken
und
ideologische
Scheuklappen
propagiert,
stellte
eine
Reihe
innovativer
Ansätze
vor,
warnte
aber
vor
Technikgläubigkeit.
Denn
Technik
stoße
immer
irgendwann
an
Grenzen.
Der
menschliche
Faktor
Viele
Planer
versuchten
das
Verkehrsnetz
wie
ein
Wassernetz
zu
organisieren,
doch
das
funktioniere
nicht:
"
Wasser
ändert
seine
Meinung
nicht"
–
im
Gegensatz
zum
Menschen.
Aus
diesem
Grund
sei
auch
die
grüne
Welle
längst
überholt.
Heute
würden
"
chaotische
Systeme"
favorisiert,
ohne
zentrale
Steuerung,
mit
einem
gewissen
Grad
an
Autonomie
für
die
einzelne
Ampel.
"
Man
muss
ganzheitlich
denken"
,
erklärte
Randelhoff,
der
menschliche
Faktor
dürfe
nicht
unterschätzt
werden.
Der
25-
jährige
Dresdner,
der
Unternehmen
und
Kommunen
berät,
wandte
sich
gegen
ein
starres
Festhalten
an
überkommenen
Glaubenssätzen.
Viele
Einzelhändler
setzten
lieber
auf
Parkplätze
direkt
vor
der
Ladentür.
Dabei
beschere
ihnen
ein
fußgängerfreundliches
Umfeld
deutlich
höhere
Umsätze.
Parkplatzsuche
sei
überhaupt
ein
Musterbeispiel
für
Ineffizienz,
schon
wegen
der
überflüssigen
Fahrten.
Statt
"
Parkraum
umsonst"
anzubieten,
empfehle
es
sich,
marktgerechte
Preise
dafür
zu
verlangen.
Randelhoff
ist
sicher,
dass
es
bald
selbstfahrende
Autos
geben
wird
und
dass
sehr
kleine
Fahrzeuge
wie
der
Kabinenroller
auf
den
Markt
kommen
werden.
Gleichwohl
sieht
er
den
Autoverkehr
auf
dem
Rückzug.
Die
globale
Entwicklung
werde
diesen
Trend
beschleunigen.
Weltweit
wollten
immer
mehr
Menschen
mobil
sein,
weltweit
steige
die
Nachfrage
nach
Energie.
Der
Umstand,
dass
Deutschland
beim
Rohöl
zu
98
Prozent
von
Importen
abhängig
sei,
mache
das
Verkehrssystem
störanfällig.
Ziel
müsse
es
sein,
Systeme
aufzubauen,
die
auch
funktionierten,
wenn
"
Sodom
und
Gomorrha"
herrsche.
"
Füße
sind
das
Rückgrat"
"
Nicht
der
Autoverkehr
ist
das
Rückgrat,
unsere
beiden
Füße
sind
das
Rückgrat"
,
führte
Randelhoff
aus.
Der
Fuß-
und
Radverkehr
werde
zunehmen,
auch
das
Pedelec,
"
mit
dem
man
locker
20
Kilometer
fahren
kann,
ohne
verschwitzt
anzukommen"
.
Und
auch
der
öffentliche
Verkehr
werde
mehr
Gewicht
bekommen.
Intelligenten
Systemen
gehöre
die
Zukunft,
in
Skandinavien
gebe
es
dafür
gute
Beispiele.
Etwa
der
Kleinbus,
der
per
Smartphone
angefordert
werden
kann.
Auf
Wunsch
weicht
er
sogar
von
seiner
Linie
ab
und
sammelt
Fahrgäste
aus
der
Nähe
ein.
Das
kostet
extra,
lohnt
sich
aber
bei
steigender
Anzahl.
Randelhoff
wurde
bei
seinem
Vortrag
gefragt,
was
er
denn
von
der
ÖPNV-
Flatrate
halte,
einer
Nahverkehrsabgabe,
wie
sie
in
Osnabrück
zurzeit
diskutiert
wird.
"
Theoretisch
funktioniert
das"
,
meinte
der
Mobilitätsprofi,
es
gebe
jedoch
einige
Tücken,
die
an
der
Nachhaltigkeit
dieses
Modells
zweifeln
ließen.
Oft
werde
der
Vorab-
Investitionsbedarf
unterschätzt,
und
dann
fehlten
die
Kapazitäten.
Sinnvoller
sei
es,
die
Nutzer,
Arbeitgeber
und
Einzelhändler
einzubeziehen.
In
Wien
werde
zum
Beispiel
seit
Jahren
die
"
Dienstgeber-
Abgabe"
für
den
Nahverkehr
berechnet.
Das
laufe
gut,
und
niemand
rege
sich
darüber
auf.
Bildtext:
Auf
Einladung
der
FDP
sprach
der
Mobilitätsexperte
Martin
Randelhoff
im
Rathaus.
Foto:
Lindemann
Autor:
rll