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1.
Erscheinungsdatum:
06.05.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Weststraße: Der Ton wird rauer
CDU/SPD: Schluss mit Lügen über Weststraße
Zwischen Äckern und Obstbäumen
Zwischenüberschrift:
Brickwedde kritisiert "unglaubliche Entgleisungen" – Henning erwartet Zuschüsse vom Land
Gang über die Trasse von Süden nach Norden
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Ton
im
Streit
über
das
Für
und
Wider
der
Westumgehung
in
Osnabrück
wird
knapp
drei
Wochen
vor
der
Bürgerbefragung
rauer.
Die
Befürworter
der
Straße
luden
am
Montag
zur
Pressekonferenz
und
warfen
dort
den
Gegnern
vor,
Lügen
zu
verbreiten.
Fritz
Brickwedde
und
Frank
Henning,
die
Fraktionsvorsitzenden
von
CDU
beziehungsweise
SPD
sowie
zugleich
Spitzen
des
Vereins
"
Entlastungsstraße
Jetzt!
",
forderten
ihre
Kontrahenten
auf,
die
"
grob
wahrheitswidrigen
Behauptungen"
einzustellen.
Die
Initiative
Bepo,
die
sich
gegen
den
Bau
der
Westumgehung
engagiert,
kündigte
eine
Antwort
auf
die
Vorwürfe
an.
Osnabrück.
Die
Fraktionsvorsitzenden
von
CDU
und
SPD,
Fritz
Brickwedde
und
Frank
Henning,
haben
die
Gegner
der
Entlastungsstraße
West/
Westumgehung
aufgefordert,
ihre
"
grob
wahrheitswidrigen
Behauptungen"
und
"
Lügen"
einzustellen
und
zu
einer
sachlichen
Aufklärung
beizutragen.
Brickwedde
und
Henning
stehen
gemeinsam
an
der
Spitze
des
Vereins
"
Entlastungsstraße
Jetzt!
".
Anlass
der
Pressekonferenz,
zu
der
sie
am
Montagvormittag
ins
Rathaus
gebeten
hatten,
waren
nach
den
Worten
Brickweddes
die
"
groben
Unwahrheiten"
und
"
Manipulationen"
,
die
in
den
vergangenen
Wochen
die
Debatte
um
den
Straßenbau
begleitet
hätten
und
die
endlich
"
grundsätzlich
richtiggestellt"
werden
müssten.
Als
"
unlauter
und
politisch
leicht
durchschaubar"
bezeichnete
Brickwedde
das
Finanzargument
der
Straßengegner.
Es
sei
"
perfide"
,
die
Straße
mit
dem
Ausbau
von
Kitas
und
Schulen
in
Zusammenhang
zu
bringen.
Keine
Schule
oder
Kita
werde
durch
die
Investition
in
die
Entlastungsstraße
schlechtergestellt,
so
Brickwedde
und
Henning.
Zwei
Teile,
ein
Ganzes
Wichtig
sei,
die
Entlastungsstraße
als
Einheit
von
der
Natruper
Straße
bis
zur
Rheiner
Landstraße
zu
betrachten.
Der
Nordteil
an
der
Paracelsus-
Klinik
ist
bereits
beschlossen.
Gegenstand
der
Bürgerbefragung
ist
nur
der
1,
8
Kilometer
lange
südliche
Abschnitt.
Der
nördliche
Teil
kostet
3,
24
Millionen
Euro,
der
südliche
6,
61
Millionen.
Der
nördliche
Teil
ist
als
reine
Erschließungsstraße
für
den
Wissenschaftspark
nicht
förderfähig.
Aber
als
Gesamtprojekt
zusammen
mit
dem
Südabschnitt
könne
die
Stadt
Zuschüsse
von
bis
zu
75
Prozent
der
Baukosten
erwarten,
so
Henning
und
Brickwedde.
Das
würde
bedeuten:
Von
den
Gesamtkosten
von
rund
10
Millionen
Euro
blieben
bei
der
Stadt
als
Eigenanteil
im
günstigen
Fall
2,
5
Millionen
Euro.
"
Das
ist
für
die
Gesamtstrecke
weniger
als
für
den
kleinen
Teil
an
der
Paracelsus-
Klinik"
,
so
Brickwedde.
Frank
Henning
berichtete
von
einem
Gespräch
mit
Landeswirtschaftsminister
Olaf
Lies
(SPD)
über
die
Förderchancen.
Eine
75-
prozentige
Förderung
sei
"
durchaus
realistisch"
,
so
Henning.
Die
Zuschüsse
wären
zweckgebunden
für
den
Straßenbau.
Beim
Kita-
Ausbau
und
in
der
Schulsanierung
setze
die
Stadt
ein
umfangreiches
Programm
um,
das
finanziell
unabhängig
vom
Straßenbau
sei.
Henning
bezeichnete
es
als
unredlich,
dass
die
Gegen-
Initiativen
"
selbst
eine
sechstellige
Summe
in
die
Werbung
stecken
und
uns
gleichzeitig
vorwerfen,
zu
wenig
Geld
in
Schulen
und
Kitas
zu
investieren"
.
Der
SPD/
CDU-
Verein
"
Entlastungsstraße
Jetzt!
"
finanziert
seine
Werbekampagne
ausschließlich
aus
Spenden,
wie
Henning
erklärte.
Parteigelder
würden
nicht
verwendet.
Der
Verein
sei
–
nach
Rücksprache
mit
den
Spendern
–
bereit,
eine
Spenderliste
zu
veröffentlichen.
Das
Werbebudget
liege
unter
10
000
Euro,
das
der
Bepo
schätzt
Henning
auf
"
weit
über
100
000
Euro"
.
Bepo
will
antworten
Beide
Fraktionsvorsitzenden
begrüßten
die
öffentliche
Aufmerksamkeit
für
die
Bürgerbefragung,
kritisierten
aber
scharf
den
Stil
der
Diskussion.
Anonyme
Flugblätter
mit
offenkundigen
"
Lügen"
,
so
Brickwedde,
60
gestohlene
oder
beschädigte
Plakate,
ein
Vergleich
mit
Adolf
Hitler
– "
das
geht
alles
überhaupt
nicht"
.
Als
"
besonders
makabres
Beispiel"
für
eine
"
wahrheitswidrige
Argumentation"
einiger
Straßengegner
führte
Brickwedde
eine
Protestveranstaltung
der
Bepo
an.
Eine
Sprecherin
wurde
dabei
mit
den
Worten
zitiert,
das
neue
Zentrum
für
Geriatrie
grenze
"
unmittelbar"
an
die
künftige
Straße,
und
"
unter
den
Fenstern"
der
Kranken,
Alten
und
Sterbenden
führen
die
Lastwagen
vorüber.
Brickwedde
bezeichnete
das
als
"
unglaubliche
Entgleisung"
.
Die
Entfernung
zwischen
Geriatrie
und
Straße
betrage
in
Wahrheit
200
Meter.
Die
Initiative
Bepo
war
gestern
noch
nicht
zu
einer
Stellungnahme
bereit,
sondern
will
die
Medien
kurzfristig
zu
einem
Gespräch
einladen.
Michael
Hagedorn
(Grüne)
forderte
SPD
und
CDU
auf,
selbst
"
das
Lügen
einzustellen"
.
Jede
Million,
die
in
die
Westumgehung
investiert
werde,
stehe
für
andere
Investitionen
nicht
zur
Verfügung.
Bildtext:
Die
Trasse
der
Entlastungsstraße
West/
Westumgehung
am
Parkhotel
–
nachgebildet
von
der
Initiative
"
Stopp
Westumgehung"
.
Foto:
Wilfried
Hinrichs
Osnabrück.
Seit
über
50
Jahren
hält
die
Stadt
die
Trasse
der
Entlastungsstraße
West/
Westumgehung
frei.
Und
was
der
Mensch
nicht
anrührt,
holt
sich
die
Natur
zurück.
Wir
sind
mit
dem
Umweltbericht
der
Stadt
in
der
Hand
der
Trasse
von
Süden
nach
Norden
gefolgt
und
auf
eine
Wagenburg,
alte
Obstbäume,
einen
unscheinbaren
Bach,
aber
auch
auf
Ackerland
und
Asphalt
gestoßen.
Rheiner
Landstraße.
An
der
Einfahrt
zur
Straße
"
Am
Finkenhügel"
,
die
zum
Klinikum
führt,
steht
ein
Sackgassenschild.
Vielleicht
ändert
sich
das
nach
der
Bürgerbefragung
am
25.
Mai,
in
der
120
000
wahlberechtigte
Osnabrücker
entscheiden
können,
ob
die
Straße
gebaut
wird.
Sie
wird
laut
Plan
gleich
nach
dem
Knotenpunkt
"
Rheiner
Landstraße"
Richtung
Norden
abknicken
und
am
Parkplatz
P1
des
Klinikums
entlangführen.
Heute
ist
dort
ein
Fußweg.
Zur
Rechten
erstrecken
sich
drei
große,
zum
Teil
verwilderte
Gartengrundstücke.
Sie
werden
am
westlichen
Rand
von
der
Trasse
berührt.
Auf
einem
Fleckchen
leben
zehn
Menschen
–
große
und
kleine
–
in
einer
Wagenburg.
Die
Fläche
haben
sie
von
der
Stadt
gepachtet.
Draußen
hängt
ein
Schild,
auf
dem
steht,
was
sie
von
der
Straße
halten.
Nämlich
nichts.
Die
Straße
würde
die
Wagenburg
nicht
verdrängen,
aber
das
Leben
in
diesem
Idyll
gewiss
beeinträchtigen.
Den
Streuobstbestand,
der
außerhalb
der
Trasse
steht,
stuft
der
Umweltbericht
als
Biotop
von
"
besonderer
Bedeutung"
ein.
Die
Straße
"
Am
Finkenhügel"
wird
mit
der
Entlastungsstraße
verschmelzen.
Das
Begleitgrün,
wie
es
im
Umweltfachbeitrag
heißt,
ist
zwar
"
naturnah
ausgeprägt"
,
erreicht
in
der
fünfstufigen
Werteskala
aber
nur
Stufe
2
(von
allgemeiner
bis
geringer
Bedeutung)
.
Wir
passieren
die
Schranke,
die
den
Bus-
vom
Individualverkehr
trennt.
Die
Trasse
nimmt
nun
direkt
Kurs
auf
das
Parkhotel.
Auf
dem
Acker
hat
die
Initiative
"
Stopp
Westumgehung"
den
Straßenverlauf
mit
Trassierband
abgesteckt.
Die
Zufahrt
zum
Parkhotel
wird
nicht,
wie
auf
veralteten
Karten
dargestellt,
das
Heger
Holz
berühren.
Der
neue
Lageplan,
den
die
Verwaltung
dem
Stadtentwicklungsausschuss
im
März
vorlegte,
zeigt
eine
verschwenkte
Zuwegung,
die
die
Bäume
des
Heger
Holzes
verschont.
Wir
wenden
uns
vom
Kreisel
der
Wiese
zu,
die
im
Umweltbericht
als
"
mesophiles
Grünland"
firmiert.
Das
sind
artenreiche,
relativ
intensiv
genutzte
Wiesen
und
Weiden.
"
Bemerkenswert
ist
ein
größeres
Vorkommen
des
gefährdeten
Großblütigen
Klappertopfs"
,
schreibt
der
Umwelt-
Gutachter.
Das
ist
eine
kniehohe,
gelb
blühende
Pflanze.
Die
Bewertung:
"
Aufgrund
seiner
recht
arten-
und
blütenreichen
Ausprägungsform
wurde
das
Grünland
trotz
teilweise
recht
intensiver
Nutzungsform
der
Wertstufe
IV
zugeordnet."
Hinter
den
Komponistenhöfen
bewegen
wir
uns
entlang
des
"
naturfern
ausgebauten"
Güntkebachs.
Das
Gras
ist
lang,
der
Boden
schmatzt
bei
jedem
Tritt.
Der
Bach
trocknet
im
Sommer
mitunter
aus.
Das
Fließgewässer
schafft
es
nur
auf
die
Wertstufe
2
(allgemein
e
bis
geringe
Bedeutung)
.
Bevor
wir
die
Kleingärten
erreichen,
kreuzen
wir
in
der
Engstelle
zwischen
den
Literaten-
und
Komponistenhöfen
ein
"
Sukzessionsgebüsch"
aus
schwarzem
Holunder,
Sal-
Weiden,
Brombeerarten
und
Hasel.
Dazwischen
wachsen
drei
alte
Stiel-
Eichen
mit
einem
Stammdurchmesser
von
50
bis
60
Zentimetern.
Lokal
begrenzt
finden
sich
hier
"
charakteristische
Arten
der
Erlen-
Eschen-
Auwälder"
.
In
der
fünfteiligen
ökologischen
Bewertungsskala
bewegen
wir
uns
hier
auf
den
Stufen
drei
und
vier.
Diese
grüne
Ecke
müsste
der
Straße
weichen.
Das
Kleingartengebiet
würde
durch
die
Straße
glatt
durchschnitten.
Großbäume
fehlen
hier
weitgehend.
Das
Gebiet
ist
laut
Umweltbericht
"
aufgrund
seiner
uneinheitlichen
Gestaltungs-
und
Nutzungsformen
und
einiger
alter
Obstbäume
strukturreich"
.
Trotzdem
geben
die
Experten
nur
die
Wertstufe
2.
Wir
überqueren
die
Sedanstraße
und
folgen
der
Zufahrt
zum
Parkhaus
der
Paracelsus-
Klinik.
Hier
beginnt
der
Nordteil
der
Entlastungsstraße
und
damit
ein
neues
Kapitel.
Denn
der
Bau
dieses
625
Meter
langen
Abschnitts
ist
bereits
vom
Rat
beschlossen,
um
den
Wohn-
und
Wissenschaftsparks
zu
erschließen.
Der
Weg
führt
uns
an
einer
modellierten
Landschaft
mit
Regenrückhaltebecken
vorbei.
Der
Turm
der
Markus-
Kirche
leitet
uns.
Die
Gestalt
dieser
Straße
wird
erst
nach
der
Bürgerbefragung
entwickelt.
Unser
Weg
endet
an
der
Natruper
Straße/
Breite
Güntke.
Bildtexte:
Rheiner
Landstraße
Parkplatz
P1
am
Klinikum
Am
Finkenhügel
Kreisel
am
Parkhotel
Wiese
am
Parkhotel
Hinter
den
Komponistenhöfen
Kleingartengebiet
Paracelsus-
Klinik
Güntkebach,
Markus-
Kirche
Natruper
Straße/
Breite
Güntke
Fotos:
Wilfried
Hinrichs
Autor:
Wilfried Hinrichs
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