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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Leserbriefe
Zwischenüberschrift:
Keine Angst vor Kosten einer Erdverkabelung
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel " Staatssekretär dämpft Hoffnung auf Erdkabel" (Ausgabe vom 25. April) und " Stromnetzausbau: IHK gegen Erdkabel" (Ausgabe vom 26. April).

" Wir sind unseren Politikern, den Bundestagsabgeordneten und Regionalpolitikern, sehr dankbar, dass sie einen hochrangigen Vertreter der Bundespolitik, den parlamentarischen Staatssekretär wie Beckmeyer, in die Region geholt haben. Ziel sollte es sein, der Bundespolitik das mit circa 80 Prozent der Strecke extrem hohe Konfliktpotenzial des vom Netzbetreiber Amprion favorisierten Trassenverlaufs der geplanten 380-kV-Höchstspannungsfreileitung zu verdeutlichen. Doch leider wurden bei dem Besuch wirklich brisante Standorte ausgespart. Der Verlauf der Strecke unmittelbar an Schulen und Sportstätten sowie mehreren Siedlungsbereichen in Borgloh wurde dem hohen Besucher aus dem Wirtschafts- und Energieministerium nicht gezeigt. Dort hätte man ihn fragen können, wie es für ihn wäre, seine Kinder, respektive Enkel, auf diese Schulen zu schicken und selbst in den Häusern zu wohnen. Hier hätte deutlich werden können, dass die Verzehnfachung der bisherigen Leistung der Stromtrasse und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken nicht einfach mit einem Federstrich vom Tisch gewischt werden können. Doch das [...] scheint von einigen verantwortlichen Politikern nicht gewollt zu sein. […] Unverständlich war, dass Beckmeyer sich kaum auf die Bitte der Bürger zubewegt hat, die Bürgerinitiativen in einem regelmäßigen Dialogprozess eng in die weitere Planung des Trassenverlaufs und der Prüfung weiterer technischer Varianten, etwa einer Erdverkabelung, einzubinden. Die Bürgerinitiativen haben dafür die Einrichtung einer Clearingstelle vorgeschlagen. Der parlamentarische Staatssekretär, der in Vertretung von Minister Sigmar Gabriel in die Region gekommen war, hatte nicht wirklich ein offenes Ohr für die hiesigen Belange. Seine Ansichten standen, so haben es viele empfunden, schon vorher fest. […] Getreu dem Motto , Die Hoffnung stirbt zuletzt′, vertrauen wir jetzt auf das Wort, das uns Staatssekretär Beckmeyer gegeben hat, die Vorschläge, die ihm die Bürgerinitiativen in schriftlicher Form mitgegeben haben, , sehr, sehr, sehr intensiv′ zu prüfen. [...] Vor etwaigen zusätzlichen Kosten einer Erdverkabelung jedenfalls muss sich niemand fürchten. Modellrechnungen zufolge würde die Teilerdverkabelung von 25 Prozent der Neubaustrecken in Niedersachsen bei einer Abschreibung der Zusatzkosten über 40 Jahre einen Durchschnittshaushalt gerade einmal 6 Cent pro Jahr kosten (Quelle: Niedersächsische Staatskanzlei). Das sparen wir durch den Einsatz nur einer LED-Lampe anstelle anderer Leuchtmittel in kurzer Zeit wieder ein. Wovor also haben die Politiker Angst?"

Silke Delker-Beuttenmüller

Hilter

Gesundheit hat Priorität

" Hochspannungsleitungen produzieren gefährliche elektrische und magnetische Felder, die erwiesenermaßen die Gesundheit massiv beeinträchtigen können. Es treten Schlaflosigkeit, Stress, Allergien, Alzheimer, Krebs und andere Krankheiten auf. Deshalb ist es unerlässlich, Stromtrassen so auszuführen, dass die gesundheitlichen Gefahren minimiert werden. Das ist folgerichtig in diversen anderen Ländern Gesetz und Praxis. Auch Niedersachsen beschloss, im Erdkabelgesetz und im aktuellen Landes-Raumordnungsprogramm bei neuen Freileitungen einen Mindestabstand zu Wohnhäusern von 400 Metern einzuhalten [...] Neue Trassen sind danach grundsätzlich mit Erdkabeln auszuführen [....]. Wir müssen auf dieser Umsetzung bestehen und dürfen uns nicht durch vorgeschobene Argumente abspeisen lassen, die in erster Linie wirtschaftlichen Interessen dienen, denn Gesundheit muss Priorität haben. Doch wichtig zu wissen: Die Gefahren durch Strom beschränken sich nicht auf Hochspannungsleitungen. Denn auch weit entfernt von Freileitungen werden in Häusern [....] die empfohlenen Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation meistens massiv überschritten[...]."

Kay Jungblut

Bissendorf
Autor:
Silke Delker-Beuttenmüller, Kay Jungblut


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