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1.
Erscheinungsdatum:
30.04.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Soziales Bauprojekt sorgte für Furore
Zwischenüberschrift:
Revolutionäre, klare Gestaltung: Die Thor′schen Häuser an der Kornstraße – Wohnkomplex stieß zunächst auf Ablehnung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
soziales
Bauprojekt,
das
für
Furore
sorgte:
1928
stellte
der
Osnabrücker
Architekt
Paul
Thor
den
Bauantrag
für
einen
Wohnkomplex
für
kinderreiche
Familien
und
tuberkulosekranke
Menschen
in
der
Kornstraße.
Die
modernen
Häuser,
in
geradezu
revolutionärer,
klarer
Gestaltung
geplant,
stießen
zunächst
auf
Ablehnung.
Erst
nach
mehrmaliger
Intervention
beim
Bauamt
wurde
dem
Architekten
1929
die
Baugenehmigung
erteilt.
Schon
die
Häuserfronten
zur
Straße
heben
sich
von
der
übrigen
Bebauung
der
Kornstraße
ab:
Im
Gegensatz
zu
den
Gebäuden
in
geschlossener
Bauweise,
die
mit
Satteldächern
und
ansonsten
schlicht
oder
mit
den
damals
üblichen
traditionalistischen
Verzierungen
ausgestattet
wurden,
wirken
die
an
die
Architektur
des
Bauhauses
angelehnten
Thor′schen
Häuser
sehr
sachlich.
Am
ungewöhnlichsten
sind
die
Flachdächer,
die
den
Bauten
den
typischen
Kubuscharakter
verleihen,
der
zur
Zeit
der
Entstehung
bei
der
Baubehörde
und
auch
Bürgern
auf
Ablehnung
stieß.
Darüber
hinaus
fallen
kleine
Anbauten
an
den
dominanten
Kopfbauten
der
vier
Wohnblöcke
auf,
in
denen
früher
kleine
Läden
untergebracht
waren,
die
den
Bewohnern
der
Häuser
die
tägliche
Versorgung
sicherten.
Die
soziale
Intention
des
Architekten
und
Bauherrn
erschließt
sich,
wenn
man
die
Innenhöfe
des
Quartiers
betritt.
Weil
es
nach
dem
Ersten
Weltkrieg
an
Wohnraum
mangelte
und
es
als
Spätfolge
des
Krieges
offenbar
viele
"
Tuberkulöse"
gab,
plante
Paul
Thor
für
diese
Zielgruppe
eine
Riegelbebauung
mit
45
Wohneinheiten,
die
durch
Balkone
und
großzügig
platzierte
Fenster
Wohnen
mit
viel
Licht
und
Luft
ermöglichte.
Wohnräume
liegen
zur
Sonne
nach
Westen,
Funktionsräume
wie
Treppenhaus,
Bäder,
Küche
nach
Osten.
Zwischen
den
Wohnriegeln
findet
man
attraktive
Innenhöfe,
die
den
Kindern
Platz
zum
Spielen
und
den
Erwachsenen
Raum
für
Kommunikation
boten.
Die
sich
auch
heute
in
privater
Hand
befindliche
Wohnanlage
steht
unter
Denkmalschutz,
sodass
die
ursprüngliche
Bebauung,
an
der
der
Zahn
der
Zeit
nagt,
weitestgehend
erhalten
blieb.
Nur
die
Bäder
wurden
erweitert,
indem
man
dafür
kleine
Balkone
opferte,
die
überbaut
wurden.
Aber
in
den
markanten
Seitenrisaliten,
hinter
denen
sich
die
Treppenhäuser
befinden,
entdeckt
man
zum
Teil
noch
die
durchgängigen
Fenster
von
vor
fast
hundert
Jahren,
deren
Strukturverglasung
mit
Abbildungen
von
Tieren
verschönert
wurde.
Bildtexte:
Architekt
Paul
Thor
stellte
1928
den
Bauantrag
für
den
Wohnkomplex
an
der
Kornstraße.
Das
Quartier
in
der
Kornstraße.
Foto:
Klaus
Lindemann
Autor:
Tom Bullmann