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1
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1.
Erscheinungsdatum:
24.04.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Leserbrief
Zwischenüberschrift:
Indikator für den katastrophalen Artenschwund
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
"
Wo
sind
die
Fasane
hin?
"
und
dem
Kommentar
"
Etwas
mehr
Natur"
von
Frank
Wiebrock
(Ausgabe
vom
3.
April)
.
"
Der
Kommentar
von
Frank
Wiebrock
zu
diesem
Thema
findet
meine
Unterstützung,
bedarf
aber
noch
einiger
wichtiger
Ergänzungen:
,
Was
soll
die
Aufregung
um
einen
Vogel,
der
gehegt
wird,
damit
man
ihn
anschließend
bejagen
kann?
′,
fragt
Wiebrock
völlig
zu
Recht.
Diese
Aufregung
kommt
ja
weit
überwiegend
aus
den
Jägerkreisen
und
wird
von
großen
Teilen
der
Naturschützer
und
der
Bevölkerung
nicht
geteilt.
Der
Fasan
(früher
Jagdfasan)
hat
bekanntlich
eine
starke
Lobby.
Er
gehört
nicht
in
unsere
Landschaft
und
wurde
bereits
Anfang
des
17.
Jahrhunderts
in
Nieder
sachsen
überwiegend
für
Jagdzwecke
ausgesetzt.
Die
Jagd
auf
Fasane
war
und
ist
immer
noch
ein
reines
Hobby
meist
weniger
Gutbetuchter.
Und
nun
geben
die
Jäger
viel
Geld
für
eine
Studie
aus,
damit
ihr
Hobby
nicht
ausstirbt.
Die
Jäger
könnten
sich
dieses
Geld
sparen,
denn
die
Ursachen
für
den
Bestandsrückgang
des
Fasans
und
fast
aller
Feldflur-
Arten
sind
weitgehend
bekannt
und
wurden
zuhauf
von
Ornithologen
erarbeitet
und
beschrieben.
Es
bedarf
hier
eigentlich
keiner
weiteren
wissenschaftlichen
Untersuchung.
Wiebrock
betont
weiter
völlig
richtig,
dass
der
Fasan
ein
Indikator
für
den
Zustand
unserer
Kulturlandschaft
sei.
Hierzu
ist
anzumerken,
dass
es
solche
Indikatoren
ausreichend
gibt.
Sie
wurden
von
Ökologen
erarbeitet
und
den
Politikern
vorgelegt.
Leider
konnte
auch
das
Wissen
um
diese
Indikatoren
den
katastrophalen
Artenschwund
in
der
Kulturlandschaft
nicht
stoppen,
da
sie
von
Staat
und
Gesellschaft
vielfach
ignoriert
worden
sind.
So
sind
im
Großraum
Osnabrück
seit
1960
folgende
Feldflur-
Arten
verschwunden
beziehungsweise
ausgestorben:
Bekassine,
Braun-
und
Schwarzkehlchen,
Heidelerche,
Großbrachvogel,
Kuckuck,
Neuntöter,
Turteltaube
und
Wiesenpieper.
Die
Bestände
von
Goldammer,
Feldlerche,
Kiebitz
und
Rebhuhn
sind
auf
klägliche
Reste
zusammengeschrumpft
und
bereits
großflächig
verschwunden.
Ganz
zu
schweigen
von
zahlreichen
Bienen-
und
Schmetterlingsarten,
die
ebenfalls
Einbußen
von
bis
zu
80
Prozent
erlitten
haben.
Der
bereits
Ende
der
1970er-
Jahre
viel
diskutierte
,
stumme
Frühling′
wurde
damals
vielfach
belächelt
und
die
Naturschützer
als
'
grüne
Spinner'
abgetan.
Er
ist
nun
faktisch
in
großen
Teilen
der
offenen
Landschaft
brutal
eingetroffen
und
schreitet
unaufhörlich
voran.
Politik
und
Gesellschaft
haben
hier
eindeutig
versagt.
[…]"
Dr.
Gerhard
Kooiker
Osnabrück
Autor:
Dr. Gerhard Kooiker