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1.
Erscheinungsdatum:
02.12.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Der Galgen durfte nicht fehlen
Zwischenüberschrift:
Buch mit norddeutschen Stadtansichten 1450 bis 1850 erschienen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Immerhin
hat
Osnabrück
eine
Seite
mehr
zugestanden
bekommen
als
Oldenburg.
Das
fiel
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
bei
der
ersten
Durchsicht
des
Buches
"
Historische
Stadtansichten
aus
Niedersachsen
und
Bremen
1450–1850"
sofort
auf.
Herausgeber
Klaus
Niehr
und
Mitautor
Thomas
Vogtherr
sind
Professoren
an
der
Universität
Osnabrück.
Sie
waren
ins
Rathaus
gekommen,
um
dem
OB
ein
frisches
Andruckexemplar
zu
überreichen.
Der
ließ
sich
ausführlich
über
das
Buchprojekt
informieren
und
wünschte
ihm
eine
weite
Verbreitung.
"
Das
ist
wahrlich
ein
epochales
Werk"
,
befand
der
frühere
Baudezernent
und
studierte
Architekt,
"
so
einen
Reiseführer
in
die
Vergangenheit
unserer
norddeutschen
Städte
haben
wir
uns
schon
lange
gewünscht."
Mit
dem
"
Reiseführer"
ist
das
allerdings
so
eine
Sache,
denn
in
die
Gesäßtasche
wie
ein
kleiner
Polyglott
oder
Marco
Polo
passt
das
zwei
Kilo
schwere
und
364
Seiten
starke
Werk
im
Großformat
nun
gerade
nicht.
"
Ich
meine
das
mit
dem
Reiseführer
durchaus
ernst,
denn
die
alten
Ansichten
und
Grundrisse
verraten
uns
ganz
viel
da
rüber,
warum
die
heutige
Stadt
so
geworden
ist,
wie
sie
ist"
,
sagte
Griesert.
Und:
"
Wer
den
Grundriss
einer
Stadt
versteht,
der
versteht
die
Stadt."
Um
die
Benutzerfreundlichkeit
im
Hinblick
etwa
auf
Städtereisen
zu
unterstützen,
denken
Herausgeber
und
Verlag
über
eine
Digitalversion
nach.
Das
Werk
gliedert
sich
in
einen
Essay-
und
einen
Katalogteil.
In
sieben
Essays
betrachten
Niehr,
Vogtherr
und
fünf
weitere
Autoren
aus
Hochschulen
und
Staatsarchiven
die
frühneuzeitliche
Stadt
durch
unterschiedliche
Brillen:
Der
Historiker
kommt
ebenso
wie
der
Kunsthistoriker
zu
Wort,
die
Archivarin
wie
der
Kartograf
oder
der
Geobotaniker.
Was
uns
alte
Ansichten
und
Grundrisse
über
Festung
und
Entfestung,
über
Wirtschaft,
Alltagsleben
und
Kultur
erzählen
können,
wird
kenntnisreich
dargestellt.
Der
Katalogteil
enthält
in
alphabetischer
Reihung
235
Stadtpor
träts,
von
A
wie
Alfeld
bis
Z
wie
Zeven,
die
aus
zahlreichen
Archiven,
Bibliotheken
und
Museen
zusammengetragen
wurden.
Osnabrück
ist
mit
vier
Stichen
vertreten,
die
Klaus
Niehr
unter
historischen
und
künstlerischen
Gesichtspunkten
interpretiert.
Was
hat
es
mit
den
zeitlichen
Grenzpunkten
1450
und
1850
auf
sich?
"
Um
1450
tauchen
erstmals
wiedererkennbare
Gesamtansichten
von
Städten
auf,
meist
als
Hintergrund
zu
Bibeldarstellungen"
,
erläuterte
Niehr.
1850
sei
als
Endpunkt
gewählt
worden,
weil
danach
der
Eisenbahnbau
eingesetzt
und
die
Städte
umgekrempelt
habe.
Und
es
begann
der
Siegeszug
der
Fotografie
mit
einer
unübersehbaren
Vielzahl
von
Stadtabbildungen
unter
ganz
anderem
ästhetischen
Anspruch.
"
Das
Fass
wollten
wir
nicht
auch
noch
aufmachen"
,
so
Niehr.
Der
Oberbürgermeister
fand
den
Rahmen
auch
sehr
passend:
"
Da
liegen
wir
mit
unserem
Westfälischen
Frieden
doch
genau
in
der
Mitte."
Niehr
hob
hervor,
dass
die
alten
Stiche
sehr
viel
mehr
da
rüber
aussagen,
was
dem
Auftraggeber
wichtig
war,
als
ein
einfach
nur
dokumentierendes
Foto
es
könnte:
"
Gerne
wird
vor
den
Stadtmauern
der
Galgenberg
dargestellt,
auch
wenn
er
topografisch
da
nicht
genau
hingehört.
Man
wollte
demonstrieren,
dass
man
die
eigene
Gerichtsbarkeit
besaß."
Thomas
Vogtherr
ist
nicht
nur
Autor,
sondern
auch
so
eine
Art
Geburtshelfer
der
Ausgabe.
Denn
die
unter
seinem
Vorsitz
tagende
Historische
Kommission
für
Niedersachsen
und
Bremen
hat
es
in
die
Reihe
ihrer
Veröffentlichungen
übernommen
und
die
Finanzierungswege
aus
Forschungsmitteln
des
Landes
wie
auch
der
privaten
Moderhack-
Stiftung
geebnet.
Da
alle
Autoren
zudem
ohne
Honorar
arbeiteten,
kam
der
ungewöhnlich
günstige
Preis
von
29,
90
Euro
zustande.
Der
Standardkommentar
unter
allen
Buchbesprechungen
im
Spätherbst
"…
sollte
unter
keinem
Weihnachtsbaum
fehlen"
ist
daher
in
diesem
Fall
besonders
angebracht.
Zu
einem
für
jedermann
erschwinglichen
Preis
zeigt
dieser
Band
das
Werden
der
norddeutschen
Stadt
im
Detail,
macht
Alltags-
und
Kulturgeschichte
visuell
erfahrbar.
Klaus
Niehr
(Hrsg.)
: "
Historische
Stadtansichten
aus
Niedersachsen
und
Bremen
1450–1859.
Wallstein-
Verlag
Göttingen,
368
Seiten,
29,
90
Euro.
Bildtext:
Beim
alten
Stadtmodell
im
Rathaus
blätterten
Prof.
Dr.
Thomas
Vogtherr
(links)
und
Herausgeber
Prof.
Dr.
Klaus
Niehr
im
druckfrischen
Band
"
Historische
Stadtansichten
aus
Niedersachsen
und
Bremen
1450–1850"
.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Joachim Dierks