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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Ein Plan für die Bienen
Zwischenüberschrift:
Stadt will Hautflüglern mehr und besseren Lebensraum bieten
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Bienen fliegen beim Sammeln von Nektar und Pflanzensäften von Blüte zu Blüte. So sorgen sie wie nebenbei dafür, dass aus Blüten Früchte werden. Die kleinen Tiere sind also unverzichtbar für Natur und Landwirtschaft. In Osnabrück gibt es jetzt einen Bienenaktionsplan, um den Hautflüglern einen besseren Lebensraum zu bieten, da das Bienenaufkommen immer weiter zurückgeht.

" Ein Loch ist da, wo etwas nicht ist", sagte der Schriftsteller Kurt Tucholsky einmal. Im Bienenhotel im Bürgerpark aber sind die Löcher wertvoll. Denn es sind vorgebohrte " Wohnungen", in denen die Hautflügler im Insektenhotel beispielsweise überwintern können. So hofft es zumindest Christiane Balks-Lehmann, die Leiterin des Fachdienstes Naturschutz und Landschaftsplanung der Stadt Osnabrück. Mit Vertretern der Hochschule Osnabrück, der Landwirtschaftskammer Osnabrück, von Naturschutzverbänden, des Imkervereins und dem Osnabrücker Service-Betrieb hat der Fachdienst den Aktionsplan entwickelt, mit dem das Bienenaufkommen in der Stadt gehalten oder sogar erhöht werden soll.

Dazu gehört nicht nur das Bienenhotel. Im kommenden Jahr sollen in der Stadt auf mehrere Wiesenstreifen Blütenpflanzen wachsen, die für Bienen besonders kostbar sind. Gemeint ist hier nicht nur die Honigbiene, sondern auch weitere Bienenarten, von denen es in ganz Deutschland rund 500 gibt. " Solche Flächen sind bereits an der Erzbergerstraße, an der Oldenburger Landstraße und am Rubbenbruchsee angelegt", erläutert Balks-Lehmann. Auch im Wissenschaftspark werden Blühstreifen entstehen. Im kommenden Jahr wird man diese in ihrer Pracht auf stadtweit insgesamt einem Hektar bewundern können. Einen ersten Eindruck gab der Blühstreifen am Friedensgarten in Haste, der allerdings nicht zu diesem Projekt dazugehört, das auf einen Ratsbeschluss vom Juni 2013 zurückgeht.

Um die Unterstützung von Landwirten für das Projekt hat sich Stefan Müller von der Landwirtschaftskammer bemüht. Legen diese an ihren Ackerrändern Dauerblüh streifen an, wird dies durch Agrarumweltmaßnahmen gefördert Naturschutz bedeutet für Landwirte also bares Geld. " Die Anträge sind gestellt. Es wird eine Fläche von insgesamt 30 bis 40 Hektar werden", sagt Müller.

Zum Projekt gehören weitere Maßnahmen, wie Frank Bludau erläutert. Er ist beim Fachdienst zuständig für die Koordination des Projekts. Er nennt ein Umweltbildungsprogramm, das auf verschiedene Zielgruppen zugeschnitten ist. So entwickelt beispielsweise der Zoologe Herbert Zucchi von der Hochschule verschiedene Exkursionsangebote, die sich um die Bedeutung von Bienen und ihren Lebensraum drehen. " Das Tolle an dem Projekt ist ja, dass nicht nur Bienen davon profitieren, sondern auch andere Tiere", betont Zucchi.

Was dem Projekt noch fehlt, ist ein griffiger Name. Doch der komme mit der Zeit, sind sich alle sicher. Ihnen war es viel wichtiger, mit der Umsetzung der Bienenhilfen zu beginnen.
Bildtext:
Der Schutz von Wild- und Honigbienen soll in Osnabrück großgeschrieben werden. Insektennisthilfen wie hier im Bürgerpark sollen dabei helfen,
Foto:
Gert Westdörp
Autor:
Marie-Luise Braun


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