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1.
Erscheinungsdatum:
29.11.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Die geheime Liste der Straßennamen
Weg frei für Nelson-Mandela-Straße
Zwischenüberschrift:
Ein Blick in die vormals geheime Vorschlagsliste bringt Karteileichen ans Licht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Lange
wurde
es
von
der
Stadt
bestens
gehütet,
jetzt
lüften
wir
das
Geheimnis
der
Vorschlagsliste
zur
Benennung
von
Straßen
und
Plätzen
in
Osnabrück.
Insgesamt
19
Namen
stehen
drauf.
Osnabrück.
In
Osnabrück
könnte
demnächst
eine
Straße
oder
ein
Platz
nach
Nelson
Mandela
benannt
werden.
Der
Friedensnobelpreisträger
steht
jetzt
ebenso
auf
der
offiziellen
Vorschlagsliste
wie
Lehrer
Peter
Niebaum.
Insgesamt
sind
19
Vorschläge
amtlich.
Eine
Garantie
für
die
posthume
Ehrung
ist
das
nicht.
Der
südafrikanische
Ex-
Präsident
und
Anti-
Apartheidskämpfer
wurde
auf
Antrag
der
FDP-
Ratsfraktion
in
die
Auswahl
aufgenommen.
Die
Niebaum-
Empfehlung
stammt
von
einem
niederländischen
Historiker,
der
auf
die
Pionierleistung
des
Osnabrücker
Pädagogen
in
der
Hans-
Calmeyer-
Forschung
verweist.
Beide
Vorschläge
aus
2014
fanden
Zustimmung
im
Kulturausschuss,
wo
solche
Angelegenheiten
beraten
werden.
Und
zwar
hinter
verschlossenen
Türen
–
bis
jetzt.
Denn
am
Ende
dieses
Jahres
änderte
das
Gremium
plötzlich
seine
Praxis.
Warum?
Die
Erklärung
des
Ausschussvorsitzenden
Sebastian
Bracke
(Grüne)
klingt
so
banal,
dass
man
sich
fragt,
warum
überhaupt
jemals
ein
Geheimnis
daraus
gemacht
wurde:
"
Straßen
und
Plätze
sind
für
jeden
frei
zugänglich,
deshalb
sollten
Vorschläge
für
ihre
Benennung
auch
öffentlich
verhandelt
werden."
Allein:
Eine
Aussprache
fand
diesmal
gar
nicht
statt.
Beratungsbedarf
–
Fehlanzeige.
Angesichts
ihrer
unstrittigen
Verdienste
sei
die
Nominierung
Mandelas
und
Niebaums
selbstredend
gewesen,
erklärt
Bracke.
Nach
dieser
Formsache
werde
die
Stadtverwaltung
nun
versuchen,
die
designierten
Namenspatrone
an
geeigneter
Stelle
zu
berücksichtigen.
"
Wichtig
ist,
dass
der
gewählte
Ort
der
Person
würdig
ist."
Doch
was
heißt
das
konkret?
Die
scheidende
Kultur-
Fachbereichsleiterin
Dagmar
von
Kathen
–
bis
dato
Hüterin
der
Vorschlagsliste
–
drückt
es
so
aus:
"
Eine
Mini-
Stichstraße
wäre
sicher
nicht
angemessen."
Also
wird
die
Stadt
suchen
müssen.
Das
kann
dauern.
Lange.
Sogar
sehr
lange.
Im
Fall
der
vor
acht
Jahren
verstorbenen
Ursula
Flick,
von
1985
bis
1991
Oberbürgermeisterin
von
Osnabrück
und
unter
anderem
deshalb
ab
2007
auf
der
Vorschlagsliste
geführt,
sei
"
gefühlt
eine
halbe
Ewigkeit
vergangen,
bis
ein
passender
Ort
gefunden
wurde"
,
erinnert
sich
von
Kathen.
Erst
2011
gelang
es,
das
vielfach
ausgezeichnete
erste
weibliche
Stadtoberhaupt
der
Geschichte
im
neuen
Wohn-
und
Wissenschaftspark
am
Westerberg
aufs
Schild
zu
heben
–
und
einzubetten
zwischen
die
Physikgenies
Albert
Einstein,
Marie
Curie
und
Lise
Meitner.
Ergänzt
wird
diese
bemerkenswerte
Mischung
aus
weltbesten
Forschern
und
lokalen
Politikgrößen
um
einen
weiteren
Namen:
Denn
auch
nach
Friedrich
Janssen,
OB
von
1951
bis
1952,
wurde
hier
eine
Straße
getauft.
Eine
amtliche
Nominierung
als
Namensgeber
ist
jedoch
in
Osnabrück
keine
Garantie
dafür,
dass
jemandem
die
Ehre
einer
Patenschaft
nach
dem
Tod
auch
wirklich
zuteilwird.
Wie
geduldig
Papier
sein
kann,
zeigt
ein
Blick
auf
die
aktuelle
Vorschlagsliste,
die
unserer
Redaktion
vorliegt:
Die
älteste
Anregung
stammt
aus
1990.
Überschrift:
Text
Warum
die
Liste
hin
und
wieder
übergangen
wird,
lesen
Sie
auf
www.noz.de/
os.
Dort
gibt
es
auch
eine
Abstimmung
über
die
besten
amtlichen
Namensvorschläge.
Bildtext:
Wegweiendes
Verzeichnis:
die
Stadtverwaltung
pflegt
eine
bislang
geheime
Liste
mit
19
Vorschlägen
für
Straßennamen
in
Osnabrück.
Eine
Garantie
für
Posthume
Eherung
ist
das
nicht.
Fotomontage:
Sebastian
Stricker,
Tamara
Landwehr
Kommentar
Eine
Frage
des
Zeitgeists
Namen
von
Straßen
und
Plätzen
spiegeln
den
Zeitgeist
wider.
So
ist
manche
Bezeichnung,
die
vor
50
oder
100
Jahren
recht
und
billig
erschien,
heute
fragwürdig.
Pathetisches
wie
Vaterlandsweg,
Heimatweg
und
Kameradschaftsweg
im
Stadtteil
Widukindland
als
Abziehbild
der
Zwischenkriegsjahre
ist
dafür
ein
Beispiel.
Ein
anderes
liefert
der
Sonnenhügel,
wo
sich
im
Bertholdweg,
Boelckeweg
und
Immelmannweg
die
Familien
deutscher
Jagdflieger
aus
dem
Ersten
Weltkrieg
niederschlagen.
In
unserer
Zeit
hingegen
müssen
Bezeichnungen
mit
politischer
Dimension
vor
allem
dem
Image
der
Friedensstadt
gerecht
werden.
Da
passt
ein
Peter
Niebaum
gut
hinein,
zumal
dieser
Vorschlag
hohen
Lokalbezug
hat.
Anders
als
Nelson
Mandela.
Natürlich
darf
Osnabrück
auch
diesen
Friedensnobelpreisträger
aufs
Schild
heben
–
er
wäre
ja
nicht
der
Erste.
Allerdings
befinden
sich
auf
der
Vorschlagsliste
einige
Namen,
die
wesentlich
enger
mit
unserer
Stadt
in
Verbindung
stehen.
Sie
sollten
nicht
auf
einem
Blatt
Papier
verewigt
bleiben.
Autor:
Sebastian Stricker