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1.
Erscheinungsdatum:
05.04.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Einzelhändler warnen vor Verfall der Innenstadt
Zwischenüberschrift:
Initiative "Lebendiges Osnabrück" lehnt Center-Vertrag ab – "Blankoscheck für Investor"
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Kaufleute-
Initiative
"
Lebendiges
Osnabrück"
sieht
in
dem
Vertrag
zwischen
der
Stadt
Osnabrück
und
dem
Centerinvestor
eine
große
Gefahr
für
die
Innenstadt.
Der
Umzug
von
Geschäften
aus
der
City
ins
Center
werde
nicht
verhindert.
Die
centerkritischen
Kaufleute
halten
die
Regelungen
in
dem
Durchführungsvertrag,
die
den
Zuzug
neuer
Geschäfte
und
Marken
nach
Osnabrück
befördern
sollen,
für
völlig
unzureichend.
Gut
und
richtig
formuliert
könne
eine
Neuansiedlungsquote
ein
scharfes
Schwert
sein,
um
die
gewachsenen
innerstädtischen
Strukturen
zu
schützen,
heißt
es
in
einer
Erklärung
der
Initiative.
In
Osnabrück
sei
es
anders:
"
Die
im
Vertrag
vereinbarte
Neuansiedlungsquote
offenbart
aufgrund
ihrer
inhaltlichen
Schwächen,
dass
alle
vorherigen
Aussagen
von
Politik
und
Verwaltung
in
Bezug
auf
den
innerstädtischen
Handel
nicht
mehr
als
Lippenbekenntnisse
sind."
Die
vorliegenden
Formulierungen
seinen
nicht
mehr
als
ein
Feigenblatt.
Die
Stadt
und
der
Entwickler
des
Neumarkt-
Einkaufszentrums
haben
vereinbart,
dass
50
Prozent
der
Fläche
oder
50
Prozent
der
Läden
im
künftigen
Center
an
neue
Geschäfte
vermietet
werden
müssen.
Als
neu
gelten
Unternehmen,
die
bislang
nicht
in
Osnabrück
vertreten
sind,
die
neben
ihrem
Laden
in
der
City
einen
zweiten
im
Center
eröffnen,
deren
Mietvertrag
vom
Vermieter
gekündigt
wurde
oder
die
bei
einem
Umzug
ins
Center
einen
gleichwertigen
Nachmieter
präsentieren
können.
Die
Initiative
"
Lebendiges
Osnabrück"
sieht
darin
einen
"
Blankoscheck"
für
den
Investor
mfi
und
befürchtet
einen
"
Dominoeffekt"
.
Filialisten
könnten
problemlos
ins
Center
ziehen,
wenn
sie
ihre
Betriebsstätten
in
den
Top-
Lagen
noch
für
zwei
Jahre
weiterführten.
Danach
könnten
diese
Läden
weitervermietet
werden
–
mutmaßlich
an
Mieter,
die
aus
B-
und
C-
Lagen
nachrückten.
Ein
Abwärtstrend
("
Trading
down"
)
würde
einsetzen.
Eine
weitere
Schwäche
sei,
dass
die
50-
Prozent-
Quote
nicht
auf
die
Fläche
oder
Läden
festgelegt
sei.
Wenn
die
Quote
auf
die
Mietfläche
bezogen
werde,
dann
reiche
die
Vermietung
von
zwei
bis
drei
Großflächen.
Deshalb
erscheine
es
realistisch,
dass
das
Center
zu
70
bis
80
Prozent
an
Händler
vergeben
werde,
die
schon
heute
in
Osnabrück
vertreten
sind.
mfi-
Projektentwickler
Nils
Perpeet
hatte
in
einem
Interview
solche
Perspektiven
als
"
unrealistisch"
bezeichnet.
mfi
habe
ein
Interesse
daran,
mit
neuen
Marken
Kunden
nach
Osnabrück
zu
locken.
Die
CDU-
Fraktion,
die
im
Rat
als
einzige
gegen
den
Vertrag
stimmte,
bekräftigte
in
einer
Mitteilung
ihre
Kritik.
Die
Neuansiedlungsquote
sei
eine
"
Mogelpackung"
.
Es
sei
niemandem
geholfen,
wenn
große
Unternehmen
von
der
Kamp-
Promenade
oder
vom
Nikolaiort
ins
Center
zögen,
sagte
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde.
Die
Forderung
von
CDU
und
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
,
dass
die
Mieter
der
drei
größten
Flächen
echte
Neuansiedlungen
sein
müssen,
erfüllte
sich
nicht.
Die
Regenbogen-
Mehrheit
aus
SPD,
Grünen,
FDP
und
UWG/
Piraten
hätten
sich
dem
Investor
mfi
"
verschrieben"
,
so
Brickwedde,
und
seien
für
Sachargumente
nicht
zugänglich
gewesen.
Die
Regenbogen-
Fraktionen
rufen
OB
Griesert
auf,
den
Willen
der
Ratsmehrheit
anzuerkennen
und
das
Projekt
anzutreiben.
Niemand
habe
etwas
davon,
wenn
das
Projekt
durch
Bedenkenträgerei
im
Detail
aufgehalten
werde,
heißt
es
in
einer
gemeinsamen
Erklärung.
"
Es
kann
nicht
sein,
dass
der
Oberbürgermeister
die
Stichworte
für
die
Kritiker
oder
sogar
mögliche
Klagewillige
liefert.
Das
Projekt
darf
nicht
aus
parteipolitischem
Kalkül
ausgebremst
werden"
,
so
die
Vertreter
der
Ratsfraktionen.
Bildtext:
Die
CDU
warnt:
Geschäfte
aus
der
Kamp-
Promenade
könnten
in
das
neue
Center
umziehen.
Foto:
Detlef
Heese
Kommentar
Heikler
Punkt
Die
Neuvermietungsquote
ist
aus
städtischer
Sicht
in
der
Tat
ein
heikler
Punkt
im
Vertrag
mit
dem
Center-
Investor.
Die
50/
50-
Regelung
und
die
zahlreichen
Ausnahmen
lassen
mfi
viel
Spielraum.
Die
Stadt
muss
darauf
vertrauen,
dass
mfi
selbst
ein
hohes
Interesse
hat,
viele
neue
Geschäfte
nach
Osnabrück
zu
holen,
um
dem
Center
mehr
Anziehungskraft
zu
geben.
Und
wenn
mfi
das
nicht
gelingt?
Zwingen
kann
die
Stadt
den
Investor
nicht.
Aber
daran
den
Vertrag
scheitern
zu
lassen
wäre
unangemessen
gewesen
angesichts
des
möglichen
Schadens
für
die
Neumarkt-
Entwicklung.
Die
CDU
und
die
Regenbogen-
Koalition
bewerten
die
Risiken
für
die
Stadt
unterschiedlich.
In
fünf
Jahren
werden
wir
wissen,
wer
recht
gehabt
hat.
Autor:
Wilfried Hinrichs