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1.
Erscheinungsdatum:
27.11.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neues Flüchtlingsheim in Osnabrück
Pistorius: Flüchtlinge können sich freuen
Klinikum-Chef: Es kam alles sehr schnell
Zwischenüberschrift:
Erstaufnahme in ehemaliger Klinik am Natruper Holz für 600 Menschen geplant
Interview mit dem Innenminister – "Friedensstadt ist keine Phrase"
Reaktionen auf Flüchtlingsheim-Pläne am Natruper Holz – Bürgerforum am Mittwoch
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Land
Niedersachsen
wird
eine
Erstaufnahmeeinrichtung
für
Flüchtlinge
in
Osnabrück
schaffen.
In
der
Klinik
am
Natruper
Holz
sollen
ab
Mitte
2015
bis
zu
600
Menschen
untergebracht
werden.
Das
bestätigte
Innenminister
Boris
Pistorius
am
Mittwoch
auf
Anfrage
unserer
Redaktion.
Die
Unterkünfte
für
die
Erstaufnahme
in
Bramsche,
Friedland
und
Braunschweig
sind
laut
Innenminister
bis
zu
70
Prozent
überbelegt.
Die
neue
Einrichtung
in
Osnabrück
bringe
beste
Voraussetzungen
mit
und
werde
sehr
schnell
für
Entlastung
sorgen.
Schon
Mitte
Dezember
sollen
die
ersten
150
Menschen
einziehen.
Im
Frühjahr
wird
das
ehemalige
Bundeswehrkrankenhaus
seinen
Angaben
zufolge
für
etwa
300
bis
350
Flüchtlinge
zur
Verfügung
stehen,
ab
Mitte
2015
für
etwa
600.
Die
Menschen
bleiben
wenige
Wochen
in
der
ehemaligen
Klinik,
bis
sie
Kommunen
in
Niedersachsen
zugewiesen
werden.
"
Osnabrück
ist
eine
echte
Friedensstadt,
das
ist
keine
Phrase
und
auch
kein
Marketinggag,
sondern
gesellschaftlich
gelebte
Realität"
,
sagte
Pistorius.
Deshalb
sei
er
überzeugt,
dass
die
Fremden
nicht
"
distanziert
betrachtet,
sondern
als
Bereicherung
herzlich
aufgenommen
werden"
.
Osnabrück
werde
eine
deutliche
Entlastung
für
die
anderen
Kommunen
in
Niedersachsen
bringen,
die
wegen
der
überfüllten
Erstaufnahmeeinrichtungen
nur
sehr
wenig
Vorlaufzeit
hätten,
bis
sie
weitere
Flüchtlinge
aufnehmen
müssten.
Den
ersten
Anstoß
hatte
offenbar
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
gegeben.
Wichtig
sei,
den
Hilfe
suchenden
Menschen
eine
angemessene
Erstunterbringung
zu
sichern.
Das
Klinikgebäude
biete
entsprechende
Kapazitäten,
sei
sofort
nutzbar
und
sehr
gut
an
den
Nahverkehr
angebunden.
Die
Entscheidung
des
Landes
habe
für
die
Stadt
mehrere
positive
Effekte,
sagte
Griesert.
Mit
der
wachsenden
Zahl
der
Erstaufnahmen
sinke
die
Zahl
der
Flüchtlinge,
die
vom
Land
für
eine
längerfristige
Unterbringung
zugewiesen
würden.
"
Wir
hätten
sonst
schon
bald
Container
in
Park-
und
Grünflächen
aufstellen
müssen"
,
sagte
Griesert.
Knapp
600
Flüchtlinge
leben
zurzeit
in
Wohnungen,
die
die
Stadt
angemietet
hat.
Die
Miet-
und
Unterhaltskosten,
die
das
Land
nur
zum
Teil
erstattet,
entfallen
in
Zukunft.
Auf
der
anderen
Seite
wird
das
Städtische
Klinikum
Mieteinnahmen
von
rund
750
000
Euro
jährlich
vom
Land
für
die
Liegenschaft
am
Natruper
Holz
einnehmen.
Unterm
Strich
wird
mit
einer
finanziellen
Entlastung
von
drei
bis
vier
Millionen
Euro
pro
Jahr
gerechnet.
Der
Vertrag
mit
der
Stadt
sei
unterschriftsreif,
so
Pistorius.
Das
letzte
Wort
habe
aber
der
Stadtrat
am
9.
Dezember.
Sprecher
aller
Fraktionen
reagierten
am
Dienstag
positiv.
Unterdessen
hat
sich
die
schwarz-
rote
Koalition
im
Bund
geeinigt,
Kommunen
und
Länder
in
Sachen
Flüchtlinge
finanziell
zu
unterstützen.
In
welcher
Höhe
steht
aber
noch
nicht
fest.
Wirtschaftsminister
Sigmar
Gabriel
(SPD)
hatte
eine
Milliarde
Euro
ins
Spiel
gebracht.
Auf
EU-
Ebene
gibt
es
Überlegungen,
in
Nordafrika
"
Ausreisezentren"
aufzubauen,
um
Flüchtlinge
von
der
gefährlichen
Überfahrt
des
Mittelmeeres
abzuhalten.
Zur
Situation
der
Flüchtlinge
in
Deutschland,
Niedersachsen
und
der
Region
ein
Schwerpunkt
auf
noz.de/
fluechtlinge
Bildtext:
Vom
Krankenhaus
zum
Flüchtlingsheim:
das
frühere
Klinikum
am
Natruper
Holz
in
Osnabrück.
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
Politik
hinkt
Realität
hinterher
Etwa
700
Flüchtlinge
hat
die
griechische
Marine
am
Mittwoch
aus
dem
Mittelmeer
gerettet.
Das
ist
Alltag
am
Rande
Europas.
Allein
die
Passagiere
dieses
einen
Bootes
würden
ausreichen,
und
das
neue
Aufnahmelager
des
Landes
Niedersachsen
in
Osnabrück
wäre
auf
einen
Schlag
überfüllt.
Das
macht
zum
einen
die
Dimension
deutlich,
um
die
es
geht.
Es
zeigt
aber
auch,
wie
sehr
die
Flüchtlingspolitik
in
Deutschland
der
Realität
hinterherhinkt.
Dazu
passt,
dass
sich
der
Bund
erst
jetzt
bereit
erklärt
hat,
den
Ländern
und
Kommunen
zusätzliche
Mittel
für
die
Unterbringung
von
Asylbewerbern
zur
Verfügung
zu
stellen.
Als
wäre
in
den
vergangenen
Monaten
nichts
gewesen.
Als
müssten
keine
Flüchtlinge
in
Zelten
übernachten.
Als
hätte
es
keinen
Misshandlungsskandal
gegeben.
Als
hätten
Kommunen
und
Länder
vorher
nie
auf
ihre
Überforderung
hingewiesen.
Nun
also
erhalten
sie
vermutlich
eine
Milliarde
Euro.
Bereits
jetzt
ist
abzusehen,
dass
das
nicht
reichen
wird.
Solange
weiter
wirtschaftliche
Not
oder
Krieg
vor
den
Toren
der
EU
regieren,
wird
der
Flüchtlingsstrom
nicht
abreißen
und
noch
viele
Milliarden
Euro
nötig
sein.
Und
in
Niedersachsen
braucht
es
noch
ein
fünftes,
sechs
tes
oder
siebtes
Aufnahmelager,
um
die
prekären
Zustände
in
den
bestehenden
Einrichtungen
in
den
Griff
zu
bekommen.
Bis
die
Flüchtlingspolitik
mit
der
Flüchtlingsrealität
Schritt
hält,
wird
es
also
noch
dauern.
Herr
Pistorius,
Was
hat
für
Osnabrück
und
das
ehemalige
Bundeswehrkrankenhaus
gesprochen?
Osnabrück
ist
eine
echte
Friedensstadt,
das
ist
keine
Phrase
und
auch
kein
Marketinggag,
sondern
gesellschaftlich
gelebte
Realität.
Und
das
unterscheidet
Osnabrück
eben
von
den
meisten
anderen
Städten.
Viele
Menschen
engagieren
sich
hier
gerne
und
schon
seit
Langem
für
diejenigen,
die
wirklich
unseren
Schutz
brauchen,
und
das
übrigens
erst
recht,
seitdem
immer
mehr
Flüchtlinge
vor
allem
aus
den
Bürgerkriegsregionen
in
Syrien
und
dem
Irak
den
Schutz
hier
bei
uns
in
Deutschland
suchen.
Ich
glaube,
dass
gerade
die
Flüchtlinge,
die
direkt
aus
den
Kriegsgebieten
hier
nach
Deutschland
in
die
Erstaufnahmeeinrichtungen
kommen,
wo
sie
das
Land
erstmals
kennenlernen,
sich
freuen
können,
wenn
sie
in
eine
so
weltoffene
Stadt
wie
Osnabrück
kommen,
in
der
Fremde
eben
nicht
zunächst
aufgrund
dieser
Fremdheit
distanziert
betrachtet
werden,
sondern
vielmehr
als
Bereicherung
herzlich
aufgenommen
werden.
Das
ehemalige
Bundeswehrkrankenhaus
liegt
nicht
weit
von
der
Stadtmitte
und
ist
gut
angebunden.
Hier
leben
die
Menschen,
hier
gibt
es
die
nötige
Infrastruktur.
Es
war
nicht
zuletzt
auch
relativ
kurzfristig
realisierbar,
auch
dank
der
Vertreter
der
Stadt,
des
staatlichen
Baumanagements
und
des
Klinikums,
die
alle
intensiv
an
einer
möglichst
schnellen
Lösung
mitgearbeitet
haben,
wofür
ich
ihnen
herzlich
danke.
Sie
kennen
die
Stadt
und
ihre
Menschen:
Wie
wird
Osnabrück
mit
dieser
Aufgabe
umgehen?
Ich
glaube,
dass
insbesondere
von
den
vielen
privaten
Initiativen,
Vereinen
und
Wohlfahrtsverbänden
starke
Impulse
für
eine
herzliche
Aufnahme
dieser
Menschen,
die
ja
bei
uns
in
den
allermeisten
Fällen
ihre
allerersten
Schritte
außerhalb
ihrer
Heimat
machen,
ausgehen
werden.
Natürlich
auch
aus
der
Politik
und
Verwaltung.
Die
Flüchtlinge
bleiben
zwar
nur
wenige
Wochen
in
der
Erstaufnahme,
aber
was
hier
passiert,
ist
prägend.
Es
gibt
Sprach-
und
Willkommenskurse,
und
es
geht
ganz
allgemein
um
das
Bild
Deutschlands,
das
hier
vermittelt
wird.
Diese
Angebote
sollen
auch
in
der
Osnabrücker
Einrichtung
gemacht
werden.
Welche
Bedeutung
hat
die
Entscheidung
für
die
Flüchtlingspolitik?
Ist
damit
der
Bedarf
an
Erstaufnahmeeinrichtungen
im
Land
erfüllt,
oder
ist
eine
fünfte
Einrichtung
nötig?
Natürlich
wird
Osnabrück
deutliche
Entlastung
bringen.
Mit
der
neuen
Außenstelle
Hildesheim
und
dann
noch
Osnabrück
erweitert
das
Land
seine
Kapazitäten
nach
dem
jetzigen
Stand
der
Planungen
bis
Ende
2015
um
mindestens
knapp
50
Prozent,
basierend
auf
der
bisherigen
Kapazität
von
1500
auf
dann
2274.
Die
weltpolitische
Lage
ist,
wie
Sie
wissen,
sehr
diffus.
Deswegen
prüfen
wir
schon
jetzt
alle
Optionen
für
mögliche
weitere
Aufnahmestandorte
des
Landes.
Bildtext:
Boris
Pistorius.
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
Eine
große
Aufgabe
Was
rollt
da
auf
die
Stadt
zu?
600
Flüchtlinge
auf
relativ
engem
Raum
–
das
hört
sich
zunächst
dramatisch
an.
Wer
sich
jedoch
mit
den
Fakten
und
den
Hintergründen
beschäftigt,
wird
schnell
erkennen,
dass
es
eine
gute
Lösung
für
die
Zuflucht
Suchenden
und
für
Osnabrück
ist.
Es
kommt
aber
auch
eine
große
Aufgabe
auf
die
Friedensstadt
zu.
Sie
muss
beweisen,
dass
die
Willkommenskultur
hier
tatsächlich
so
ausgeprägt
und
lebendig
ist
wie
in
Sonntagsreden
gern
gepriesen.
Empfangen
wir
die
Flüchtlinge
mit
offenen
Armen
und
geben
ihnen
das
gute
Gefühl,
in
Sicherheit
und
keine
Last
zu
sein.
Gewiss
werden
sich
nicht
nur
Anwohner
Gedanken
machen,
ob
diese
hohe
Zahl
sozial
verträglich
ist.
Dafür
spricht,
dass
die
Menschen
nur
wenige
Wochen
in
Osnabrück
bleiben,
ehe
sie
Kommunen
zugewiesen
werden.
Dafür
spricht
auch
die
Lage
und
gute
Anbindung
an
den
Nahverkehr.
Das
mindert
die
Gefahr
der
Abschottung
und
Gettoisierung.
Abseits
der
menschlichen
Aspekte
sollte
der
finanzielle
nicht
unterschätzt
werden.
Sehen
wir
es
ganz
nüchtern:
Osnabrück
wird
nicht
mehr
die
Miete
für
Flüchtlingswohnungen
zahlen,
sondern
Miete
vom
Land
kassieren.
Eine
Entlastung
von
drei
bis
vier
Millionen
Euro
jährlich
kann
der
klammen
Stadt
nicht
egal
sein.
Osnabrück.
Das
geplante
Flüchtlingsheim
im
ehemaligen
Bundeswehrkrankenhaus
im
Natruper
Holz
stößt
in
der
Politik
auf
ein
positives
Echo.
Die
Erstaufnahmeeinrichtung
werde
die
Stadt
spürbar
entlasten,
versicherte
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert,
da
sie
über
die
Erstaufnahme
hinaus
keine
weiteren
Flüchtlinge
aufnehmen
müsse.
Die
Stadt
hätte
sonst
in
absehbarer
Zeit
auf
Container
und
Zelte
zurückgreifen
müssen.
Die
Unterkünfte
in
der
ehemaligen
Briten-
Kaserne
in
Atter
stünden
nur
bis
2016
zur
Verfügung.
In
der
ehemaligen
Klinik
stehen
7000
Quadratmeter
für
die
Unterbringung
von
Flüchtlingen
zur
Verfügung.
Klinikum-
Geschäftsführer
Frans
Blok
äußerte
sich
"
sehr
froh"
über
Erträge,
die
das
Klinikum
aus
der
Verpachtung
der
Liegenschaft
erzielen
kann.
Nach
Informationen
unserer
Zeitung
liegen
die
Pachteinnahmen
bei
jährlich
800
000
Euro.
Das
Klinikum
stellt
die
Immobilie
dem
Land
so
zur
Verfügung,
wie
sie
sich
zurzeit
darstellt.
Es
muss
also
kein
Geld
für
Umbauten
oder
weitergehende
Investitionen
in
die
Hand
nehmen.
Das
wird
Sache
des
Landes
sein.
Blok
betonte,
dass
eine
räumliche
Trennung
zwischen
Flüchtlingswohnungen
und
den
derzeitigen
Nutzern
des
Hauses
gewährleistet
ist.
Es
würden
getrennte
Eingänge
geschaffen
und
Verbindungen
im
Hause
unterbrochen.
Die
Aids-
Ambulanz
und
die
hauseigene
Akademie
sollen
aber
sobald
wie
möglich
umziehen
–
wohin,
ist
noch
unklar.
"
Es
kam
alles
sehr
schnell"
,
sagte
Blok.
Teile
des
Klinik-
Komplexes
sind
zurzeit
an
das
Ameos-
Krankenhaus
und
die
Universität
(Dermatologie)
vermietet.
Auch
sie
werden
sich
neue
Räume
außerhalb
des
Standortes
suchen
müssen.
Welche
Nutzungsalternative
hätte
es
für
die
Liegenschaft
am
Natruper
Holz
gegeben?
"
Abriss"
,
so
die
kurze
Antwort
Bloks.
Die
CDU
findet
den
Vorschlag
von
Oberbürgermeister
Griesert
"
gut"
,
wie
Burkhard
Jasper
sagte.
"
Das
Gebäude
liegt
nicht
so
abseits.
Zudem
hat
Osnabrück
schon
gute
Erfahrungen
mit
dem
Durchgangslager
für
Aussiedler
gemacht."
Viele
Osnabrücker
seien
hilfsbereit.
Sicher
werde
es
auch
Befürchtungen
geben.
"
Deshalb
müssen
wir
die
Bevölkerung
informieren
und
im
Gespräch
bleiben.
Ich
bin
sicher,
dass
Menschen
in
Not
in
der
Friedensstadt
gut
aufgenommen
werden."
Frank
Henning,
Fraktionschef
der
SPD,
beglückwünschte
den
Innenminister
zu
diesem
Konzept.
"
Der
Standort
ist
dafür
gut
geeignet,
weil
er
nicht
am
Stadtrand
liegt
und
gut
erreichbar
ist"
,
sagte
Henning.
Nach
Ansicht
der
Grünen
ist
eine
Erstaufnahmeeinrichtung
für
die
Kultur
der
Stadtgesellschaft
gut
geeignet.
Das
gelte
auch
für
Lage
und
Qualität
des
Klinikums
am
Natruper
Holz,
sagte
Fraktionschef
Michael
Hagedorn.
Hagedorn:
"
Wir
erwarten
vom
Land,
dass
es
Versorgung,
Betreuung
und
Schulungen
anbietet
für
Menschen,
die
in
Deutschland
ankommen.
Das
alles
sollte
möglichst
mit
den
Angeboten
des
städtischen
Flüchtlingskonzeptes
vernetzt
werden."
Mit
der
Entscheidung
sei
sicher
Osnabrücks
gutem
Ruf
beim
Umgang
mit
Flüchtlingen
Rechnung
getragen
worden,
sagte
Christopher
Cheeseman
(Linke)
. "
Die
Hilfsbereitschaft
vieler
Osnabrücker
ist
aber
in
diesem
Fall
schwieriger,
weil
die
Menschen
nur
ein
paar
Wochen
hier
bleiben
und
kein
persönlicher
Kontakt
aufgebaut
werden
kann."
Wulf-
Siegmar
Mierke
(UWG/
Piraten)
äußerte
die
Hoffnung,
"
dass
es
in
der
Bevölkerung
breite
Zustimmung
geben
wird
und
die
Einrichtung
von
den
Kirchen
und
anderen
Trägern
unterstützt
wird"
.
Der
Stadtrat
soll
in
seiner
nächsten
Sitzung
am
Dienstag,
9.
Dezember,
über
den
Vertrag
mit
dem
Land
entscheiden.
Am
Mittwoch,
3.
Dezember,
wird
Oberbürgermeister
Griesert
das
Konzept
im
Bürgerforum
Westerberg
öffentlich
vorstellen.
Das
Bürgerforum
findet
im
Ratssitzungssaal
statt.
Zur
Situation
der
Flüchtlinge
in
Osnabrück
im
Speziellen
und
der
Region
im
Besonderen
ein
Schwerpunkt
auf
noz.de/
fluechtlinge
Flüchtlingsheim
im
BW-
Krankenhaus?
Was
ist
Ihre
Meinung?
Flüchtlinge
Die
Lage
auf
www.noz.de/
politik
Bildtext:
Noch
vor
Weihnachten
sollen
die
ersten
150
Flüchtlinge
ins
ehemalige
Bundeswehrkrankenhaus
einziehen.
Foto:
Gert
Westdörp
Vom
Wehrmachtslazarett
zum
Bundeswehrkrankenhaus
Der
Klinik-
Standort
am
Natruper
Holz
ist
eine
Begleiterscheidung
der
Aufrüstung
in
Nazi-
Deutschland.
33
Jahre,
von
1939
bis
1972,
war
das
Haus
eine
hässliche
Rohbau-
Ruine.
1936
muste
die
Stadt
das
Gelände
dem
Heeresbauamt
abtreten,
das
hier
den
Grundstein
für
ein
Lazarett
legte.
Als
Hitler
1939
den
Krieg
begann,
wurden
die
Arbeiten
eingestellt.
Die
Rohbau-
Ruine
überdauerte
Krieg
und
Nachkriegszeit.
Für
den
Klotz
fühlte
sich
keiner
zuständig.
Ausgebombte
richteten
sich
ein,
andere
nutzten
den
Bau
als
Steinbruch
und
schleppten
Baumaterial
fort.
1963,
acht
Jahre
nach
Beginn
der
Wiederbewaffnung,
signalisierte
die
Bundeswehr
Interesse
,
aus
dem
unvollendeten
Lazarett
ein
Krankenhaus
zu
machen.
1972
nahmen
die
Stabsärzte
ihren
Dienst
auf.
Unter
der
Klinik
erstreckt
sich
ein
Bunker,
in
dem
für
100
Patientenbetten
Platz
ist.
Von
Anfang
an
wurde
das
Krankenhaus
auch
zivil
genutzt.
Außerdem
stellte
die
Bundeswehr
einen
Notarztwagen
für
die
Notfallversorgung
in
Osnabrück.
Der
Wagen
war
einer
von
sechs
Rettungswagen,
die
die
Bundesrepublik
extra
für
die
Olympischen
Spiele
in
München
angeschafft
hatte.
Schon
zehn
Jahre
nach
der
Eröffnung
flackerten
erste
Spekulationen
auf,
die
Bundeswehr
wolle
sich
von
acht
ihrer
bundesweit
zwölf
Krankenhäuser
trennen.
1984
erhielt
Osnabrück
eine
Bestandsgarantie
in
Form
einer
Investitionszusage
über
zehn
Millionen
Euro.
Es
entstand
eine
Intensivstation.
1991
kam
dann
doch
das
Aus.
Die
Städtischen
Kliniken
kauften
das
Haus
für
16
Millionen
Mark
und
richteten
eine
geriatrische
Abteilung
und
ein
Zentrum
zur
Behandlung
neurologischer
Verletzungen
ein.
Mitte
November
zogen
die
Abteilungen
in
das
neue
Zentrum
für
Geriatrie
am
Finkenhügel
um.
Bildtext:
Das
Lazarett
der
Wehrmacht
war
33
Jahre
ein
Rohbau
Foto:
Archiv/
Fender
Autor:
dpa, epd, Wilfried Hinrichs, Ulrike Schmidt