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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Unliebsame Gäste an der Johannisstraße
Zwischenüberschrift:
Bürgerforum Innenstadt: Sehnsucht nach Ruhe
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Drogenszene, der Verkehr auf dem Wall und Perspektiven für den " Gesperrten Turm" beschäftigten das Bürgerforum Innenstadt.

Unliebsame Gäste: Entlang der Johannisstraße und benachbarten Straßenzügen ärgern sich Anwohner über stets neue Szenerien, bei denen Alkohol und Drogen eine Rolle spielen. " Wir versuchen zu reagieren", versprach Stadtbaurat Frank Otte. So seien zwei zusätzliche Mitarbeiter auf Fußstreife.

Otte beschrieb drei unterschiedliche Gruppen, die in der südlichen Innenstadt auffallen. Als erste Gruppe nannte er Patienten, die von Ärzten mit Ersatz für Drogen behandelt werden und zum Teil auch aus dem Landkreis anreisen. Eine weitere Gruppe ist die Drogenszene. Ziel sei es, den Akteuren " das Geschäft zu versauen". Bei der dritten Gruppe handele es sich um Menschen auf der Suche nach günstigem Alkohol. Zwischen diesen Gruppen gebe es auch Überschneidungen. Ein Anwohner brachte eine vierte Gruppe ins Spiel: Sie bestehe aus aggressiven jungen Leuten.

Tatsächlich breitet sich in der Nachbarschaft auch Angst aus. Anwohner sprachen davon, dass sie angepöbelt werden, aus Vorsicht die Straßenseite wechseln oder abends nicht mehr das Haus verlassen.

Otte kündigte ein Gespräch mit vielen Akteuren für Mittwoch, 26. November, um 19 Uhr in der Johannisschule (Süsterstraße) an.

Eine weitere Gruppe, über die sich Anwohner der Johannisstraße ärgern, sind Busfahrer, die zu schnell unterwegs sind. Dieter Otte von den Stadtwerken versprach, darauf zu reagieren unter anderem mit Schulungen.

Der große Parkplatz an der Kommenderiestraße weicht drei großen Gebäuden. Und nun fehlt Anwohnern und deren Besuchern ein Platz für das Auto. Stadtbaurat Otte erläuterte, dass in der neuen Tiefgarage 119 Parkplätze vorgesehen sind davon 79 für den Bedarf der neuen Häuser, 20 für Anwohner und 20 als kostenpflichtige Stellplätze.

Vielen Nachbarn vom Wall liegt es am Herzen, dass die Straße vor ihren Haustüren und Schlafzimmerfenstern möglichst bald keine Bundesstraße mehr ist. Frank Otte berichtete, die Stadt habe zwar den Antrag gestellt, die B 68 auf Autobahnen zu verlegen, jedoch noch keine Antwort erhalten. Doch auch wenn sich dieser Traum erfülle, würden die Lkw nicht aus der Stadt verschwinden, weil es sich bei den meisten Fahrten nicht um Durchfahrten handele. Der Verkehr werde sich daher " nicht erheblich reduzieren". Manche Anwohner sind in Sorge, dass der " Neumarkt nie wieder für Autos freigegeben" und der Verkehr über das Provisorium hinaus weiter über den Wall fließen wird.

Wo der " Gesperrte Turm" steht, befand sich einst die Stadtmauer. Das halbrunde historische Gebäude reicht heute bis an die Fahrbahn des Johannistorwalls, und seine Torbögen überdachen den Bürgersteig. Und er trägt auch Spuren der Gegenwart: Graffiti. Nachbarn wünschen sich mehr Respekt vor dem Gebäude, einen passenden Anstrich, vielleicht ein mittelalterliches Motiv oder gar eine Rosenranke, die bis zur Decke reicht und damit weitere Graffiti-Malereien verhindert.

Tatsächlich will die Verwaltung die Schmierereien entfernen und sich mit Denkmalschützern über einen passenden Anstrich austauschen. Stadtbaurat Frank Otte kündigte an, dass die Fläche hinter dem Turm für Nachbarn als Aufenthaltsort zur Verfügung stehen kann. Sie würden dann je einen Schlüssel für das Tor erhalten und müssten sich an der Pflege beteiligen.
Bildtexte:
Wenige Meter Idylle am Johannistorwall: Der Bürgersteig führt durch den Wehrturm. Die Graffiti sollen verschwinden.
Der " Gesperrte Turm" reicht bis an die Fahrbahn des Johannistorwalls. Dahinter befindet sich ein Garten, der für Nachbarn zugänglich werden soll.
Fotos:
Swaantje Hehmann
Autor:
Jann Weber


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