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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Zoo baut Südamerika-Anlage um
Zwischenüberschrift:
Karmann-Stiftung fördert Renovierung mit 55 000 Euro – Fertigstellung bis Ostern
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. 40 Jahre gehen an der Südamerika-Anlage des Osnabrücker Zoos nicht spurlos vorüber. Mit Geld von der Karmann-Stiftung wird sie nun gründlich umgestaltet. Innen ist das Haus bereits hergerichtet. Bis Ostern 2015 soll auch draußen vieles neu sein.
Der Südamerika-Bereich am Schölerberg ist die künstliche Heimat mehrerer Affenarten, von Tapiren, Faultieren, Laufvögeln und Riesenschlagen. Außerdem leben hier die kamelartigen Guanakos, Wasserschweine, Nasenbären und Waldhunde. In der angeschlossenen Mendoza-Halle dem früheren Tropenhaus tummeln sich Vögel und Wildmeerschweinchen als Vertreter der nordargentinischen Steinwüste.
Den meisten dieser Tiere beschert der Umbau der Gehege mehr Platz und bessere Lebensbedingungen. Einige Arten sollen künftig gemeinsam gehalten werden. Der Zoo folgt damit dem Vorbild der freien Wildbahn. Davon haben auch die Besucher etwas: Ihnen bieten sich schon jetzt ganz neue Möglichkeiten, die Zoobewohner in naturnaher Umgebung zu beobachten.
Die beiden Faultiere Lutz und Luzie zum Beispiel: Bislang im Randbereich des Südamerika-Hauses oft nur schwer zu entdecken, leben sie nun für alle jederzeit gut sichtbar auf einem hölzernen Klettergerüst, das mitten im Raum über den Tapiren schwebt. Oder die elf Totenkopfäffchen, deren Gesicht jeder kennt, der einen Pippi-Langstrumpf-Film gesehen hat. Weil sie nach Entfernung von Trennscheiben und Gittern nun 15-mal mehr Fläche zur Verfügung haben als vorher, turnen sie mindestens so munter durch die Anlage wie ein gewisser Herr Nilsson durch die Villa Kunterbunt.
Demnächst ist sogar Körperkontakt mit Menschen möglich: Denn der Zoo plant ein Freiluftgehege zum Hindurchgehen. Und schon in der kommenden Woche beginnen die Außenarbeiten an einer Gesellschaftsanlage im Hacienda-Stil, wo Tapire, Nandus, Guanakos und Wasserschweine vergesellschaftet werden. Bis Ostern 2015, sprich: Anfang April, soll alles fertig sein.
" Das Südamerika-Haus stammt architektonisch und tiergartenbiologisch aus einer völlig anderen Zeit. Ein Abriss ist für uns unbezahlbar", sagt Zoodirektor Michael Böer. Aber es sei möglich, die Anlage den Erfordernissen der Gegenwart anzupassen und für die Zukunft zu trimmen. Am Anfang gestanden hätten nun ein neuer Anstrich, eine überarbeitete Beleuchtung, frische Bepflanzung und ansprechende Zäune und Wege. Grundlegendes Ziel sei es jedoch, die Haltungsbedingungen insgesamt zu verbessern, gerade bei den Primaten. " Das ist ganz dringend notwendig."
Am Ende werde der Umbau des gesamten Südamerika-Areals den Zoo mindestens einen mittleren fünfstelligen Betrag kosten, schätzt Böer. Bei der Begleichung von Rechnungen kann er jedoch auf die Wilhelm-Karmann-Stiftung zählen. 1971 gegründet von den Gesellschaftern des früheren Osnabrücker Autoherstellers und damit nur unwesentlich älter als das Südamerika-Haus, hatte sie sich immer wieder finanziell erkenntlich gezeigt speziell, was diesen Teilbereich des Zoos betrifft, der ihr wegen einer eigenen Fabrik in Brasilien stets am Herzen lag. Und so zückt die Stiftung auch diesmal das Scheckbuch und steuert 55 000 Euro zur Renovierung bei. Wilhelm-Dietrich Karmann, Enkelsohn des Firmengründers, ist begeistert vom Zwischenergebnis: " Es ist großartig geworden!"

Eine Bildergalerie vom renovierten Südamerika-Haus, außerdem ein Video von der Tapir-WG sowie weitere Nachrichten und Geschichten rund um den Zoo auf www.noz.de/ zoo
Bildtext:
Die Totenkopfäffchen profitieren besonders von der Neugestaltung des Südamerika-Hauses im Zoo Osnabrück. Sie haben 15-mal mehr Platz als vorher.
Foto:
Thomas Osterfeld
Autor:
Sebastian Stricker


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