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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Ganz Osnabrück im Wärmebild als Luftaufnahme
Zwischenüberschrift:
Für den Klimaschutz: Stadt will mehr Hauseigentümer für die energetische Optimierung gewinnen
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Mit Luftbildern aus der Wärmebildkamera will die Stadt den Klimaschutz voranbringen. Hauseigentümer aus Osnabrück können demnächst auf den bunten Fotos nach Schwachstellen in ihrer Energiebilanz Ausschau halten. Dazu bieten die Stadtwerke eine umfassende Beratung an.
Voraussichtlich im Januar oder Februar wird das Flugzeug mit der Wärmebildkamera in die Luft gehen. Es muss kalt sein, es darf kein Schnee auf den Dächern liegen. Geflogen wird nachts, um Effekte durch die Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
Von der Thermografiebefliegung verspricht sich Oberbürgermeister Wolfgang Griesert mehr Aufmerksamkeit für die Notwendigkeit, Wärmeverluste in Wohnhäusern zu minimieren. Das sei einer der wichtigsten Schritte für den Masterplan " 100 Prozent Klimaschutz", erklärte er am Dienstag in einem Pressegespräch.
Etwa 40 Prozent des CO 2 - Ausstoßes in Osnabrück gingen auf das Konto der Raumwärme, rechnete Detlef Gerdts, der Leiter des Fachbereichs Umwelt und Klimaschutz, vor. Pro Jahr werde im Schnitt aber nur eines von 100 Wohnhäusern energetisch optimiert. Das sei entschieden zu wenig, denn so vergingen 100 Jahre, bis der Altbaubestand saniert sei. Deshalb habe sich die Stadt das Ziel gesetzt, dass jedes Jahr drei Prozent der Häuser auf einen modernen Wärmestandard umgerüstet werden.
Das kann nur gelingen, wenn die Eigentümer mitziehen. Deshalb hat die Stadt den Verein Haus und Grund ins Boot geholt. Es gebe eine große Bereitschaft für werterhaltende Investitionen, konstatierte Haus-und-Grund-Geschäftsführer Christian Biemann. Vielen Eigentümern fehle aber die Kenntnis, sich im Dschungel der technischen Varianten und der Fördermöglichkeiten zurechtzufinden.
An dieser Stelle wollen die Stadtwerke für Orientierung sorgen. Vorstand Manfred Hülsmann kündigte kostenlose Beratungsgespräche im Kundenzentrum am Nikolaiort an, um den Rahmen für individuelle Lösungen abzustecken.
Flächendeckende Thermografieaufnahmen aus der Luft gab es schon in Essen, Bocholt und Arnsberg. Dabei wurden die jeweiligen Fotos zugeschnitten und nur den jeweiligen Hauseigentümern zur Verfügung gestellt. Osnabrück ist nach Auskunft von Fachbereichsleiter Gerdts die erste Stadt, die die Daten ins Internet stellt. Wer eine Veröffentlichung der Thermografieaufnahmen von seinem Haus ablehnt, kann sich an den Fachbereich Umwelt der Stadt wenden (umwelt@ osnabrueck.de). Das Gebäude wird dann als weiße Fläche dargestellt.
Für die Thermografiebefliegung veranschlagen die Fachleute Kosten in Höhe von 75 000 Euro. Den größeren Teil davon übernimmt die Stadt, ein Drittel tragen die Stadtwerke. Der Rat hat am Dienstagabend mit großer Mehrheit zugestimmt.

Klimaschutz in Osnabrück und energetische Sanierung: Mehr dazu auf www.noz.de
Bildtext:
Rote Flächen deuten auf Wärmeverluste hin: Oberbürgermeister Wolfgang Griesert (rechts) und Stadtwerke-Vorstand Manfred Hülsmann mit einem Beispiel aus Darmstadt.
Foto:
E. Parton

Kommentar
Schön bunt
Blau ist cool, Rot ist verdächtig: Thermografiebilder sind schön bunt, ihre Aussagekraft ist allerdings begrenzt. Macht nichts, denn die Falschfarbenfotos sind nur das Appetithäppchen, mit dem Hauseigentümern die Notwendigkeit der energetischen Optimierung ans Herz gelegt werden soll.

Die Strategen der Stadt berufen sich gern auf das Programm Sun Area. Da half die flächendeckende Erfassung der Dächer, Hauseigentümer für die Solarenergie zu begeistern. Wenn es um Dämmung und Heizung geht, ist der Aufwand im Einzelfall jedoch größer und der Imagefaktor geringer. Da gilt es, hartnäckig dranzubleiben und dicke Bretter zu bohren. Auch wenn die bunten Bilder längst wieder vergessen sind.
Autor:
rll
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