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1.
Erscheinungsdatum:
17.11.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Straße zum Wissenschaftspark liegt vorerst auf Eis
Zwischenüberschrift:
Rot-Grün rudert zurück: Verkehrskonzept Westerberg soll Vorrang haben
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Eigentlich
war
sie
schon
beschlossen,
die
Erschließungsstraße
von
der
Natruper
Straße
zum
Wissenschaftspark.
Jetzt
rudert
die
rot-
grüne
Ratsmehrheit
zurück,
begleitet
von
FDP,
UWG
und
Piraten.
Die
Planung
wird
auf
Eis
gelegt,
bis
über
das
Verkehrskonzept
Westerberg
entschieden
ist.
So
hat
es
der
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
jetzt
beschlossen.
Auf
der
geplanten
Erschließungsstraße
liegt
noch
ein
Schatten
der
Westumgehung,
die
seit
der
Bürgerbefragung
im
Mai
vom
Tisch
ist.
Ursprünglich
sollte
die
600
Meter
lange
Verbindung
zwischen
Sedanstraße
und
Natruper
Straße
den
nördlichen
Abschnitt
der
umstrittenen
Weststraße
bilden.
2012
kamen
SPD
und
Grüne
zu
der
Einschätzung,
dass
dieses
Teilstück
unabhängig
vom
Ausgang
der
Bürgerbefragung
notwendig
sei,
um
den
Wissenschaftspark
und
den
Wohnpark
auf
dem
Gelände
der
Scharnhorstkaserne
zu
erschließen.
Im
Zusammenhang
mit
dem
dafür
aufgestellten
Bebauungsplan
wurde
der
Bau
der
Straße
schon
beschlossen.
Neue
Konflikte
Jetzt
stand
der
zweite
Schritt
auf
der
Tagesordnung.
Für
die
Planung
der
Erschließungsstraße
sollte
der
Ausschuss
grünes
Licht
geben
und
200
000
Euro
zur
Verfügung
stellen.
Doch
SPD
und
Grüne
wollen
diesen
Automatismus
nicht
mehr
mitmachen.
Inzwischen
haben
sich
neue
Konflikte
ergeben.
Die
Westumgehung
ist
vom
Tisch,
der
Durchgangsverkehr
auf
den
betroffenen
Westerberg-
Straßen
ist
geblieben.
Ein
zehn
Jahre
altes
Verkehrskonzept
soll
nun
überarbeitet
werden,
um
die
Anwohner
zu
entlasten.
Doch
das
ist
nicht
alles.
Nach
Informationen
unserer
Redaktion
wehrt
sich
die
Geschäftsleitung
der
Paracelsus-
Klinik
vehement
gegen
den
Bau
der
Erschließungsstraße,
die
sich
ihrem
Stammhaus
weniger
als
30
Meter
nähern
würde,
und
das
ohne
gravierenden
Lärmschutz,
der
für
die
Westumgehung
noch
vorgesehen
war.
Im
krassen
Gegensatz
zur
Paracelsus-
Klinik
steht
die
Wohnpark
Scharnhorst
GmbH,
die
nebenan
auf
dem
ehemaligen
Kasernengelände
mit
den
Bauarbeiten
begonnen
hat.
Geschäftsführer
Dirk
Roesing
beschwert
sich,
dass
die
Stadt
zunächst
die
Entlastungsstraße
West
und
dann
die
Erschließungsstraße
fest
zugesagt
habe.
Jetzt
werde
sogar
die
infrage
gestellt.
Wenn
der
Wohnpark
und
der
Wissenschaftspark
nur
noch
über
die
Sedanstraße
an
das
Verkehrsnetz
angebunden
würden,
sei
das
"
eine
erhebliche
Verschlechterung
im
Vergleich
zur
verabredeten
Ausgangslage"
.
Auch
eine
Verzögerung
sei
nicht
hinnehmbar.
Seine
Gesellschaft,
so
Roesing,
werde
nicht
zögern,
Schadenersatz-
oder
Entschädigungsforderungen
geltend
zu
machen.
CDU
für
die
Straße
Für
den
Bau
der
Erschließungsstraße
sprach
sich
die
CDU
im
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
aus.
"
Absolut
notwendig
und
sinnvoll"
nannte
deren
Ratsfrau
Katharina
Pötter
die
Verbindung.
Ihre
Fraktionskollegin
Anette
Meyer
zu
Strohen
bezeichnete
es
sogar
als
"
verwerflich,
diese
Straße
nicht
zu
bauen"
.
Für
die
SPD
erklärte
Ratsherr
Heiko
Panzer,
an
der
grundsätzlichen
Haltung
seiner
Fraktion
habe
sich
nichts
geändert.
Aber
es
spreche
vieles
dafür,
die
Entscheidung
im
Zusammenhang
mit
dem
Verkehrskonzept
Westerberg
zu
treffen.
Auch
Jens
Meier
(Grüne)
beschwichtigte,
an
der
bestehenden
Beschlusslage
habe
sich
nichts
geändert.
Es
wäre
jedoch
ein
"
fatales
Signal"
,
sich
erst
auf
die
Erschließungsstraße
festzulegen
und
dann
die
Diskussion
über
das
Verkehrskonzept
Westerberg
aufzunehmen.
Im
Übrigen
werde
keineswegs
Zeit
verloren,
denn
für
den
Bau
der
Erschließungsstraße
stehe
in
nächster
Zeit
ohnehin
kein
Geld
zur
Verfügung.
Mit
großer
Mehrheit
verabschiedete
der
Ausschuss
einen
Änderungsantrag
von
SPD,
Grünen,
FDP,
UWG
und
Piraten,
nach
dem
die
Erschließungsstraße
erst
wieder
auf
die
Tagesordnung
kommen
soll,
wenn
das
Verkehrskonzept
steht.
Nur
die
CDU-
Fraktion
stimmte
dagegen.
Die
Kosten
für
das
600
Meter
lange
Stück
Asphalt
zwischen
der
Natruper
Straße
und
der
Sedanstraße
wurden
vor
zwei
Jahren
mit
1,
65
Millionen
Euro
beziffert,
allerdings
ohne
Grunderwerb,
Kanalisation
und
ökologische
Ausgleichsmaßnahmen.
Damit
könnten
sich
die
Kosten
noch
verdoppeln,
hieß
es
damals.
Kommentar
Das
Stöpsel-
Problem
Wenn
oben
einer
den
Stöpsel
zieht,
bekommt
unten
einer
nasse
Füße.
Wird
die
600
Meter
lange
Straße
am
Wissenschaftspark
gebaut,
dann
ist
sie
natürlich
nicht
frei
von
Nebenwirkungen.
Niemand
soll
glauben,
dass
sich
ihre
Funktion
auf
die
Erschließung
des
Wissenschaftsparks
beschränkt.
Diese
Straße
war
als
nördliches
Teilstück
für
die
Westumgehung
gedacht.
Wenn
sie
fertig
ist,
wird
sie
wie
ein
Trichter
wirken
und
den
Durchgangsverkehr
noch
gezielter
in
die
Gluckstraße
und
die
Händelstraße
lotsen.
Und
damit
wird
sie
den
leidgeprüften
Anwohnern
das
Leben
noch
schwerer
machen.
Diese
Straße
darf
nicht
isoliert
betrachtet
werden,
sie
muss
als
Teil
der
künftigen
Verkehrsregelung
am
Westerberg
gesehen
werden.
Deshalb
ist
es
nur
konsequent,
die
Entscheidung
nicht
übers
Knie
zu
brechen,
sondern
erst
die
Zusammenhänge
herzustellen
und
mit
Vernunft
abzuwägen.
Vernünftig
wäre
es
allerdings
gewesen,
schon
vor
zwei
Jahren
so
weit
zu
denken.
Dann
wäre
die
Erschließungsstraße
gar
nicht
erst
in
den
Bebauungsplan
eingegangen,
und
der
Rat
hätte
sich
den
peinlichen
Eiertanz
gespart.
Aber
besser
eine
späte
Einsicht,
als
voreilig
den
Stöpsel
zu
ziehen.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert