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1.
Erscheinungsdatum:
14.03.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Neues
aus
dem
Zoo
Osnabrück
Überschrift:
Löwenbabys sind jetzt erwachsen
Löwenbabys sind erwachsen geworden
Zwischenüberschrift:
Sechs Jahre nach dem großen Wurf im Osnabrücker Zoo
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Neun
Löwenbabys
in
sechs
Tagen:
Die
beiden
Mehrlingsgeburten
im
Frühjahr
2008
machten
auch
bundesweit
Schlagzeilen.
Drei
von
ihnen
überlebten
die
ersten
Wochen
nicht.
Die
anderen
sechs
sind
jetzt
erwachsen,
drei
davon
noch
im
Osnabrücker
Zoo.
Osnabrück.
Neun
Löwenbabys
in
sechs
Tagen:
Die
beiden
Mehrlingsgeburten
im
Frühjahr
2008
versetzten
nicht
nur
den
Zoo
und
die
Stadt
in
hellen
Aufruhr.
Der
große
Wurf
vom
Schölerberg
machte
auch
bundesweit
Schlagzeilen.
In
Zeiten
der
Hysterie
um
den
Berliner
Eisbären
Knut
und
seinen
Artgenossen
Flocke
aus
Nürnberg
hatte
plötzlich
auch
Osnabrück
seine
knuddelige
Attraktion.
Doch
was
ist
aus
den
Samtpfoten
von
einst
geworden?
Die
Antwort
lautet:
ausgewachsene
Raubkatzen
–
sofern
sie
die
ersten
Tage
und
Wochen
überlebt
haben.
Drei
Tieren
gelang
das
nicht.
Zwei
Löwenbabys
starben
schon
nach
ein
paar
Stunden,
eins
nach
wenigen
Monaten,
als
es
bei
einem
Futterstreit
der
beiden
Muttertiere
Shaba
und
Nyota
versehentlich
von
einer
Pranke
getroffen
wurde.
Den
sechs
übrigen
Löwen
geht
es
prächtig:
Zwei
Weibchen
leben
heute
am
Gardasee,
eins
an
der
Nordsee.
Die
drei
Kater
indes,
die
damals
in
Osnabrück
das
Licht
der
Welt
erblickten,
haben
ihr
Gehege
nie
verlassen.
"
Für
sie
fand
sich
kein
geeigneter
Abnehmer"
,
erklärt
Zoodirektor
Michael
Böer.
Der
Grund:
Pro
Löwenrudel
kann
es
nur
ein
tonangebendes
Männchen
geben,
folglich
sind
freie
Plätze
in
anderen
Zoos
rar.
Während
die
Brüder
und
Halbbrüder
Kipangi,
Amani
und
Mahiri
also
noch
immer
und
wahrscheinlich
auch
auf
ewig
bei
ihren
Eltern
hausen
und
damit
eine
der
größten
Löwengruppen
in
deutschen
Zoos
bilden,
sind
ihre
Schwestern
und
Halbschwestern
längst
über
alle
Berge.
Das
heißt:
Eigentlich
hatten
nur
Kianga
und
Lubaja
nennenswerte
Gipfel
zu
queren,
bevor
sie
2009
jenseits
der
Alpen
den
Parco
Natura
Viva
im
italienischen
Bussolengo
erreichten
–
gelegen
auf
halbem
Weg
zwischen
Verona
und
Gardasee.
Für
Luna
ging
es
zunächst
durch
die
norddeutsche
Tiefebene
–
und
schließlich
hinauf
in
die
Wingst.
Auf
dem
74
Meter
hohen
Geesthügel,
gewissermaßen
das
Dach
des
Cuxlandes,
erhielt
die
Löwin
nicht
nur
ein
neues
Zuhause,
sondern
auch
gleich
einen
neuen
Namen:
Kibibi,
was
nach
Auskunft
ihres
Tierpflegers
Michael
Geier
in
einer
afrikanischen
Sprache
so
viel
wie
"
kleine
Lady"
bedeutet.
In
dem
beschaulichen
Kurort
im
Landkreis
Cuxhaven
traf
Kibibi
auf
das
junge
Löwengeschwisterpaar
Azana
und
Leo,
das
wenige
Monate
vorher
aus
Rostock
gekommen
war.
"
Leo
ist
der
Herr
im
Haus
und
hat
seine
Damen
immer
gut
unter
Kontrolle"
,
berichtet
Geier.
Kibibi
gilt
als
verspielt,
aber
auch
als
besonders
gefräßig.
Jeden
Abend
schaue
sie
erwartungsfroh
den
Pflegern
entgegen,
die
das
Fleisch
bringen.
"
Kibibi
ist
die
hungrigste
Löwin
in
der
Wingst
und
dadurch
auch
nicht
die
schlankste."
Aus
anderen
Gründen
wird
sie
wohl
niemals
einen
dicken
Bauch
bekommen:
Laut
Tierpfleger
Geier
ist
bei
den
Löwen
von
der
Waterkant
"
aus
Platz-
und
Kostengründen
leider
kein
Nachwuchs
geplant"
.
Anders
in
Italien:
Der
Parco
Natura
Viva
würde
sich
mächtig
freuen,
seine
deutschen
Löwenweibchen
endlich
in
anderen
Umständen
zu
sehen.
Dass
es
bislang
nicht
geklappt
hat,
liegt
weniger
an
den
beiden
Weibchen
aus
dem
Osnabrücker
Wurf,
Lubaja
und
Kianga,
sondern
in
erster
Linie
am
zeugungsschwachen
Alphatier
Bianco.
"
Er
ist
kein
gutes
Zuchttier"
,
teilt
Caterina
Spiezio
von
der
Zooabteilung
für
Forschung
und
Arterhaltung
mit.
Im
vierköpfigen
Rudel,
zu
dem
auch
die
Löwin
Safia
gehört,
spielen
die
Auswanderer
vom
Schölerberg
insgesamt
eine
untergeordnete
Rolle.
Lubaja
sei
eher
zurückhaltend,
berichtet
die
Ärztin,
Kianga
dagegen
neugierig.
Das
zeige
sich
im
Spiel
der
Tiere,
aber
auch
am
Schaufenster,
durch
das
Zoobesucher
ins
Gehege
blicken
können.
Caterina
Spiezio:
"
Kianga
ist
wesentlich
interessierter
an
den
Menschen."
König
ohne
Kronjuwelen
Und
was
gibt
es
von
den
drei
erdverwachsenen
Löwenkatern
Kipangi,
Amani
und
Mahiri
zu
erzählen?
Zunächst
etwas,
bei
dem
menschliche
Geschlechtsgenossen
schmerzverzerrt
das
Gesicht
verziehen,
wenn
sie
nur
daran
denken:
die
vorsätzliche
Entmannung.
"
Um
sie
im
Rudel
behalten
zu
können,
mussten
die
männlichen
Löwenbabys
von
damals
kastriert
werden"
,
sagt
Osnabrücks
Zoodirektor
Böer
–
und
schiebt
beruhigend
hinterher,
dass
es
ihnen
damit
"
sehr
gut"
gehe.
Zu
dem
Eingriff,
bei
dem
vor
Erreichen
der
Geschlechtsreife
der
Hoden
entfernt
wird,
habe
es
keine
Alternative
gegeben.
Andernfalls
hätten
die
jungen
Kater
–
heute
friedlich
und
verspielt
– "
das
typisch
dominante
Verhalten"
entwickelt
und
ihrem
Vater
früher
oder
später
den
Thron
streitig
gemacht.
Der
2001
im
russischen
Nowosibirsk
geborene
Nakuru
ist
der
König
der
Löwen
in
Osnabrück
–
auch
wenn
er
nach
dem
siebenfachen
Streich
von
2008
inzwischen
selbst
ohne
funktionstüchtige
Kronjuwelen
dasteht.
"
Nakuru
wurde
sterilisiert,
damit
er
keine
weiteren
Nachkommen
zeugt"
,
erklärt
Böer.
So
will
der
Zoo
möglichen
Schwierigkeiten
bei
der
Vermittlung
neuer
Löwenbabys
vorbeugen.
Immerhin
sieht
man
Nakuru
die
Folgen
seiner
per
Samenleiter-
Durchtrennung
erzwungenen
Unfruchtbarkeit
nicht
an.
Anders
als
seine
kastrierten
Söhne,
die
wegen
ihres
veränderten
Hormonhaushalts
nie
eine
Löwenmähne
bekommen
haben
und
keinen
Sexualtrieb
kennen,
hat
er
die
unverwechselbare
Haarpracht
behalten
und
kann
sich
laut
Zoodirektor
Böer
nach
wie
vor
hemmungslos
seiner
Lust
hingeben.
"
Außerdem
erfüllt
Nakuru
die
im
Sozialgefüge
eines
Löwenrudels
wichtige
Aufgabe
des
Revierinhabers,
der
die
Gruppe
zusammenhält."
Bildtexte:
Blieben
übrig
vom
großen
Wurf
2008:
Mahiri,
Amani
und
Kipangi
(von
links)
.
Damals
tapsige
Samtpfote,
heute
gefährliche
Raubkatze:
ein
Löwenjunges
aus
dem
"
großen
Wurf"
von
2008
Löwin
Kianga
wurde
am
19.
April
2008
im
Osnabrücker
Zoo
geboren
und
lebt
seit
2009
im
Parco
Natura
Viva,
einem
Tierpark
im
italienischen
Bussolengo
zwischen
Verona
und
Gardasee.
Die
eine
zurückhaltend,
die
andere
neugierig:
Die
Löwinnen
Kianga
(links)
und
Lubaja
im
Parco
Natura
Viva
im
italienischen
Bussolengo
(Provinz
Verona)
.
Löwin
Luna
(links)
heißt
jetzt
Kibibi
–
und
hat
in
der
Wingst
im
Landkreis
Cuxhaven
ihren
Platz
neben
Rudelführer
Leo
gefunden.
Von
ihrem
Hügel
aus
haben
die
Löwen
im
Osnabrücker
Zoo
einen
guten
Überblick.
Deutschlands
größte
Löwengruppe
lebt
im
Zoo
Osnabrück:
(von
links)
Mahiri,
Amani
und
Kipangi
mit
Rudelchef
Nakuru
und
Weibchen
Nyota
(oben
rechts)
und
dem
anderen
Muttertier
Shaba.
Schläfrige
Raubkatze:
Bis
zu
20
Stunden
am
Tag
liegen
Löwen
auf
der
faulen
Haut.
Verspielt:
das
Osnabrücker
Löwenrudel
beim
Ballspiel
im
Winter
2010.
Knuddelige
Attraktion:
Im
April
2008
wurden
im
Osnabrücker
Zoo
am
Schölerberg
binnen
weniger
Tage
neun
Löwenbabys
geboren.
Sechs
überlebten,
drei
wurden
an
andere
Zoos
verschenkt.
Fotos:
Zoo
Osnabrück,
Jörn
Martens,
Parco
Natura
Viva,
Zoo
in
der
Wingst,
Michael
Gründel,
Gert
Westdörp,
Archiv/
Jörn
Martens
Autor:
Sebastian Stricker