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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Leserbrief
Zwischenüberschrift:
Weststraßen-Gegner argumentieren zynisch
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel " Fahrradwimpel gegen Westumgehung" (Ausgabe vom 24. Februar).

" Die medial höchst professionell organisierte und umgesetzte Verhinderungskampagne , Stopp Westumgehung′ setzt alle Energie dafür ein, von den offiziellen Infomaterialien der Stadt, die auch die Perspektive der politischen Gegner der Straße wiedergibt, abzulenken.

Stattdessen werden den Bürgerinnen und Bürgern werbetechnisch sehr geschickt verpackt in wechselnder Reihenfolge folgende Argumente gegen die Straße präsentiert. Punkt 1 ' neue Straßen schaffen neuen Verkehr', Punkt 2 ' die Straße verschwendet Unsummen an Steuergeldern' und Punkt 3 ' die Westumgehung zerschneidet ein Naherholungsgebiet'. Zusammengefasst: Die Straße ist teuer, zerstört Natur und schafft mehr Verkehr.

Wie kann man nur dazu Ja sagen? Ein Blick in die offiziellen Dokumente und Bebauungspläne liefert eine Antwort! Zu Punkt 1: Die halbe Straße wird definitiv gebaut und endet dann direkt an einer reinen Wohngebietsstraße, die mit 10 000 Fahrzeugen Durchgangsverkehr schon jetzt zu 250 Prozent überlastet ist! Gilt die Aussage , Mehr Straßen ist gleich mehr Verkehr′ hier etwa nicht? Oder geht es nach dem Motto: Wer heute 10 000 Fahrzeuge in sechs Meter Abstand zur Haustür aushält, schafft in Zukunft auch locker 12 000? Die Wohn straßen einfach sperren? Viel Spaß auf dem Wall und an der Lotter Straße! Damit kommen wir direkt zu Punkt 2, das Finanzielle. Das Teilstück, das gebaut wird, dient offiziell der Erschließung des Wissenschaftsparks. Als Erschließungsstraße ist es nicht förderfähig, also muss Osnabrück allein dafür aufkommen. Nur die ganze Straße könnte zu 75 Prozent über Landesmittel gefördert werden, die so oder so in den Infrastruktursektor fließen.

Punkt 3 finde ich als betroffener Anwohner einfach nur zynisch. Eine 6, 5 Meter breite Straße östlich des Heger Holzes, auf deren Streckenverlauf sogar Lärmschutzmaßnahmen in Richtung Wald angedacht sind, wird als ökologische Total katastrophe für ganz Osnabrück verkauft. Den Familien an der völlig überlasteten Wohnstraße, an der bei einem Nein bald zusätzlich das nördliche Teilstück der neuen Straße direkt endet, begegnet man hingegen mit einem Schulterzucken und dem Ausspruch: Fahrt einfach alle mehr Fahrrad!"

Daniel Bugiel

Osnabrück
Bildtext:
Protestaktion der Weststraßen-Gegner Ende Februar auf dem Osnabrücker Markt.
Foto:
Michael Gründel
Autor:
Daniel Bugiel
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