User Online: 2 | Timeout: 12:03Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Eine weitere Etage für das Amtsgericht
 
Amtsgericht bekommt eins aufs Dach
Zwischenüberschrift:
Aufstockung für Sitzungssäle und Besprechungszimmer
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Aufstockung des Osnabrücker Amtsgerichts um eine Etage hat begonnen. Gestern fiel der offizielle Startschuss für den ersten Abschnitt des Bauprojekts, an dessen Ende das neue Justizzentrum Osnabrück stehen soll. Dessen endgültige Finanzierung ist allerdings noch ungeklärt.

Osnabrück. Ein Schelm, wer Schlimmes dabei denkt: Ein großes Schild weist schon seit etwa 15 Monaten auf Baumaßnahmen am Amtsgericht hin. Seinerzeit standen Landtagswahlen an, und Baumaßnahmen zieren bekanntlich jede Regierungsarbeit. Der Baubeginn aber verzögerte sich. Erst jetzt ist es so weit. Die Aufstockung des Amtsgerichts hat begonnen.

Dabei sind diese Arbeiten nur das Vorspiel für viel Größeres. Und so werden Landgerichtspräsident Antonius Fahnemann, sein Kollege vom Amtsgericht Thomas Veen und Cristina Bierschenk, Leiterin des staatlichen Baumanagements, auch nicht müde zu betonen, dass es sich bei der Aufstockung des Gerichtsgebäudes am Kollegienwall um einen ersten Bauabschnitt handelt, dem ein zweiter, wesentlich voluminöserer Teil folgen solle. Die Rede ist vom " Justizzentrum Osnabrück", das auf dem Areal entstehen soll ginge es nach den präsidialen Vorstellungen und Wünschen, sogar möglichst bald. Allein, es fehlt noch an den dafür notwendigen 30 Millionen Euro.

Und so wird nun zunächst das Amtsgericht um eine Etage aufgestockt, in der für etwa 3, 8 Millionen Euro fünf neue Sitzungssäle mit vier anschließenden Beratungszimmern für beide Gerichte eingerichtet werden. Die Maßnahme ist nach den Worten Fahnemanns bitter nötig. " Die derzeitige Situation ist beschämend", so Fahnemann, der auf " Gerichtssäle" verweist, die diesen Namen in keinster Weise verdienen. Verhandlungen müssten zum Teil in bürogroßen Räumen abgehalten werden, deren Fenster nur mit Hocker zu öffnen sind, in denen manchmal nur zwei Zuschauer Platz finden und wo wartende Zeugen auf dem Flur jedes Wort verfolgen können, das in diesen sogenannten Gerichtssälen besprochen wird. " Wir machen hier keine Luxussanierung", betont Fahnemann. " Das ist schlicht eine bittere Notwendigkeit."

Aufatmen auch bei Thomas Veen. Er und seine Mitarbeiter drängeln sich ebenfalls auf engstem Raum. " Die Kollegen führen ihre Prozesse teilweise in ihren Büros durch", so Veen. Mit der Aufstockung werde jetzt vor allem das Problem der fehlenden Sitzungssäle entschärft. Bis dahin müssen sich seine Mitarbeiter allerdings noch ein bisschen mehr einschränken, denn während der Bauzeit müssen die Sitzungspläne zum Teil an die Arbeiten angepasst werden.

Veen und Fahnemann hatten eigentlich auf einen früheren Beginn gehofft. Der Sommer 2013 war anvisiert worden. Der Termin allerdings konnte nicht gehalten werden. Cristina Bierschenk hierzu: " Wir konnten bei den ersten Ausschreibungen den Kostenrahmen nicht einhalten." Und so habe das Baumanagement die Pläne noch einmal überarbeiten müssen, um Geld zu sparen. Dies sei letztendlich gelungen, und bis dato seien etwa 80 Prozent der Leistungen ausgeschrieben.

Die Erweiterung bringt Land- und Amtsgericht einen Flächenzuwachs von 950 Quadratmetern. Die Konstruktion wird aus statischen Gründen als leichte Stahlrahmenbauweise mit Gasbetondecke ausgeführt. Die vorhandenen Treppenhäuser werden als aussteifendes Element in Beton verlängert. Die Außenwände werden mit Fensterbändern und einer gedämmten Alufassade ausgefacht. Entsprechend den Vorgaben des Bebauungsplanes bekommt das Amtsgericht ein begrüntes Flachdach. Wenn alles gut klappt und das Wetter mitspielt, können im November schon die ersten Urteile in den neuen Sälen gesprochen werden.
Bildtexte:
Die Verschalungen für die Betonteile werden von Ferid Porcic und Mitko Music eingerichtet.
Das Schild weist schon seit Monaten auf die Bauarbeiten hin, die erst jetzt begonnen haben.
Die Aufstockung bereitet Thomas Veen, Cristina Bierschenk und Antonius Fahnemann viel Freude.
Fotos:
Michael Gründel
Autor:
Dietmar Kröger


Anfang der Liste Ende der Liste