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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Von der Studentenbude bis zum Penthouse
Zwischenüberschrift:
Wohnungsbaugenossenschaft schafft gegenüber der Handwerkskammer 72 Apartments
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. 72 moderne Wohnungen entstehen demnächst in einem neuen, fünfstöckigen Gebäudekomplex an der Bramscher Straße im Stadtteil Hafen. Bauherrin ist die Wohnungsbaugenossenschaft Osnabrück (WGO). Altbestand auf dem Grundstück wird seit Ende Februar abgerissen.

Mit dem Rohbau soll im Mai begonnen werden. Vorgesehen seien zwei dicht aufeinander folgende Bauabschnitte, heißt es bei der WGO. Mit einer Fertigstellung der Anlage wird Ende 2015/ Anfang 2016 gerechnet.

Für den Neubau gegenüber dem Sitz der Handwerkskammer muss zunächst eine Häuserreihe weichen, die noch aus der Zeit zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder stammt. Das Objekt Baujahr 1951 beherbergte insgesamt 51 Wohnungen, war aber aufgrund schlechter Bausubstanz nicht zu retten. " Eine Modernisierung hätte sich aus Kostengründen nicht gelohnt", erklärte auf Nachfrage Yvonne Jasper, bei der WGO zuständig für Vermietungen im Projekt Bramscher Straße. Unzeitgemäße Grundrisse und ein Mangel an Parkplätzen hätten die Entscheidung für einen Abbruch begünstigt. Zum Monatsende seien die letzten vier Mietparteien ausgezogen und zumindest vorübergehend in andere Wohnungen der WGO gewechselt, sagte Jasper.

35 bis 90 Quadratmeter

An der Bramscher Straße 143–145 soll dann naturgemäß alles besser und schöner werden. Hier ist künftig Platz für alles: von der Studentenbude bis zum 3-Zimmer-Penthouse. Die neuen Wohnungen werden zwischen 35 und 90 Quadratmeter groß. Je nach Lage verfügen sie entweder über Balkon oder Dachterrasse. Außerdem gehört zu jeder Wohneinheit ein Abstellraum im Erdgeschoss. Dort befinden sich auch Stellplätze für Autos und Fahrräder sowie in der Gebäudemitte eine Durchfahrt, die zu Carports im hinteren Teil des Grundstücks führt. Nur Wohnen selbst ist auf der Eingangsetage nicht vorgesehen. Jasper: " Parterre ist bei Mietern ja meistens nicht so beliebt, also haben wir Wohnungen dort ganz weggelassen."

Der Entwurf des Architekten Joachim Kummer vom Osnabrücker Büro Planquadrat zeigt ein rund 38 Meter langes und 7 Meter breites, in der senkrechten Mitte annähernd gespiegeltes Gebäude mit drei vollen Obergeschossen sowie einem Staffelgeschoss. Am linken und rechten Hausrand hervorstehende Baukörper, vorspringende Balkone, zurückgesetzte Laubengänge und nicht zuletzt das durchlässige Erdgeschoss geben dem Komplex trotz seiner Ausmaße eine gewisse Dynamik. Weißer Putz, im Staffelgeschoss hellgrün und in den Laubengängen in verschiedenen Blautönen farbig abgesetzt, lässt die Fassade leicht und frisch wirken. Erschlossen wird das Gebäude von zwei Treppenhäusern, in die jeweils ein Aufzug installiert ist.

" Wegen seiner barrierearmen Bauweise dürfte unser Projekt daher für Senioren und körperlich eingeschränkte Menschen besonders interessant sein", glaubt Yvonne Jasper von der WGO. Die zentrale Lage mit guter Anbindung an den Stadtbus und einer zu Fuß erreichbaren Nahversorgung ermögliche ihnen weitestgehend einen selbstbestimmten Alltag. Auch Menschen mit wenig Geld dürfen sich Hoffnungen machen, unter dem Dach des Neubaus eine Bleibe zu finden. Jasper: " Wir wollen die Baukosten so gering wie möglich halten, um auch sozial schwächeren Familien die Chance zu geben, hier eine Wohnung zu mieten."

Konkrete Zahlen konnte die WGO-Projektbeauftragte allerdings nicht nennen. Auch die Frage nach dem Mietpreis beantwortete sie zunächst nur vage. " Der Mietpreis wird von Etage zu Etage und auch abhängig von der Größe der Wohnung variieren."

Wer sich für einen Umzug ins neue Haus interessiert, kann seinen Namen aber schon jetzt auf eine Kandidatenliste setzen lassen. Gleiches gilt für die ehemaligen Mieter der Abrisshäuser: Sie würden bei der Vergabe der Neubauwohnungen " definitiv bevorzugt", so Jasper.
Bildtexte:
Aus der Zeit zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder stammt die Häuserreihe, die für den Neubau gegenüber dem Sitz der Handwerkskammer weichen muss.
Einen breiten Wohnblock mit 72 Einheiten errichtet die Wohnungsbaugenossenschaft Osnabrück an der Bramscher Straße im Stadtteil Hafen. Baubeginn soll im Mai und spätestens Anfang 2016 alles fertig sein.
Foto:
Klaus Lindemann
Grafik:
WGO
Autor:
Sebastian Stricker


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