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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
200 000 Euro für Buschis neues Heim
 
Ein neues Heim für Buschi und Astrid
Zwischenüberschrift:
Zoo stellt Modell des Menschenaffenhauses vor – Sparkassenstiftung gibt 200 000 Euro
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Die Sparkasse Osnabrück und die Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück fördern den Neubau des Menschenaffenhauses im Zoo mit 200 000 Euro. Die Orang-Utans Buschi und Astrid sowie die Gibbons bekommen mehr Platz in der neuen Anlage.

Osnabrück. Orang Untan Buschi kann entspannt in die Zukunft blicken: Der Um- und Ausbau seines Geheges ist ein großes Stück näher gerückt. Die Sparkasse Osnabrück und die Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück haben dem Zoo am Dienstag eine Spende in Höhe von 200 000 Euro überreicht.

Gleichzeitig konnten Zoopräsident Reinhard Sliwka und Zoogeschäftsführer Andreas Busemann erstmalig das Modell des neuen Menschenaffenhauses der Öffentlichkeit vorstellen. " Wir bauen um Buschis altes Zuhause drumherum", so Busemann. Soll heißen: Der Bestand bleibt erhalten, durch Umbau und Erweiterung aber bekommen Buschi, seine Partnerin Astrid und die Gibbons, mit denen sich die beiden Orang Untans die Anlage teilen, wesentlich mehr Raum. Wobei sich dieses " Mehr Raum" nicht nur in der Fläche, sondern vor allem auch in der Höhe niederschlägt. Affen sind ja eher dreidimensional im Raum unterwegs, deshalb ist es für sie besonders wichtig, auch nach oben ausreichend Bewegungsfreiheit zu haben.

Die Bauarbeiten sind so geplant, dass Buschi und Kollegen während des Umbaus nicht umziehen müssen. " Das wäre für Buschi nicht gut. Außerdem hat er schon beim Bau des Affentempels sehr viel Interesse an den Baurbeiten gezeigt", schmunzelt Busemann. Für Buschi wird es einen gewissen Wiedererkennungswert geben, denn seine Anlage wird wie schon der Affenfelsen und die Tigeranlage im Stile Angkor Wats erbaut.

In Zahlen ausgedrückt sieht das so aus: Für die Orangs gibt es im Innenbereich 104 Quadratmeter zu den derzeitigen 130 Quadratmetern dazu. Durch die Aufstockung der Raumhöhe von fünf auf sechs Meter wächst das Volumen von 635 um zusätzliche 624 Kubikmeter. Insgesamt ergibt sich daraus ein Raumgewinn von 98 Prozent. Die Orang-Außenanlage erfährt einen räumlichen Zugewinn von 17 Prozent vor allem durch die Aufstockung des Gebäudes. Für die Gibbons ändert sich im Innenbereich nichts, dafür gibt es außen satte 125 Prozent mehr Raum, durch die Verdoppelung der Grundfläche und die Erhöhung des Deckenbereichs. Der Zuschauerbereich des Hauses wird ebenfalls überarbeitet. Für die Zoobesucher wird es eine neue Toilettenanlage inklusive einer Behindertentoilette geben, die dem stark angewachsenen Besucherstrom in diesem Bereich des Zoos und der längeren Verweildauer der Gäste Rechnung tragen soll. Kosten für den Bau: etwa 1, 4 Millionen Euro.

" Der Bildungsauftrag ist eine wichtige Aufgabe der Zoos. Dafür ist es aber auch wichtig, dass die Zootiere gut untergebracht sind, nur dann funktioniert die Wissensvermittlung. Und dabei unterstützen wir gerne", sagte Johannes Hartig, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Osnabrück. Er überreichte den Spendenscheck gemeinsam mit Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und Landrat Michael Lübbersmann, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Sparkassenstiftung ist. Der Zoo sei ein Leuchtturm der Region und locke Menschen aus dem Ruhrgebiet oder den Niederlanden an. Davon profitiere die gesamte Region, waren sich Lübbersmann und Griesert einig.

Zoopräsident Reinhard Sliwka bedankte sich für das Engagement: " Wir freuen uns sehr, dass die Sparkasse Osnabrück und die Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück uns bei der Spendenaktion ' Wir für Buschi' so großzügig unterstützen."

Der Zoo Osnabrück:
Alles Wissenswerte zum Zoo Osnabrück und zur Aktion " Wir für Buschi" finden Sie im Internet unter www.noz.de/ lokales/ osnabrueck/ zoo
Bildtext:
Mit Interesse verfolgten (v.l.) Johannis Hartig, Michael Lübbersmann, Reinhard Sliwka, und Wolfgang Giesert die Erläuterungen von Andreas Busemann zum Modell des neuen Menschenaffenhauses.
Foto:
Jörg Martens

Kommentar
Vom Zoo zur Arche

Es ist völlig unstrittig, dass, wer Tiere hält, sich kritisch auf die Finger sehen lassen muss. Das gilt auch für Zoos. Die Kritik aus Münster, die in den vergangenen Tagen Osnabrück erreichte, kann an den Verantwortlichen auf dem Schölerberg getrost abperlen. Hier wird seit Jahren mit Hochdruck an der Optimierung sämtlicher Gehege gearbeitet. Die Haltungsvoraussetzungen werden an vielen Stellen übererfüllt.

Jetzt bekommen Bu schi und Astrid ein neues Zuhause. Sponsoren und Spender machen es möglich. Die Geldgeber sorgen nicht nur für ein neues Heim für die beiden Osnabrücker Orang Utans. So traurig es auch ist unter dem Strich bauen sie mit an einer modernen Arche Noah. Denn eines ist sicher: Wenn wir Menschen im derzeitigen Tempo weiter große Teile der Natur zerstören, ist der Lebensraum für diese Affen bald komplett verschwunden. Und sie sind nicht die einzigen.

Zoos sind längst zu Bewahrern der Artenvielfalt geworden. Um diese Arbeit leisten zu können, müssen sie Geld verdienen. Das können sie nur, wenn sie ihre Tiere optisch ansprechend und artgerecht präsentieren. In Osnabrück gelingt dies.
Autor:
Dietmar Kröger


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