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1.
Erscheinungsdatum:
02.01.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
"Unsere Kneipe ist authentisch"
Zwischenüberschrift:
In der Sutthauser Mühle ist die Zeit stehen geblieben
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
"
Schankwirtschaft
Fritz
Voss"
ist
über
dem
Eingang
des
Gaststätte
Sutthauser
Mühle
in
stählernen
Lettern
zu
lesen.
Tatsächlich
durchweht
der
Geist
des
Urvaters
die
1889
eröffnete
Kneipe.
In
der
Sutthauser
Mühle
scheint
die
Zeit
stehen
geblieben
zu
sein.
Die
idyllisch
gelegene
Gaststätte
ist
tatsächlich
eins
der
ältesten
Lokale
Osnabrücks.
Und
sie
ist
die
letzte
Kneipe
der
Hasestadt,
die
seit
der
Eröffnung
in
der
Hand
derselben
Familie
liegt.
Darauf
ist
Ines
Rudnick
stolz.
Die
51-
Jährige
führt
die
Gastwirtschaft
in
vierter
Generation.
Sie
sagt,
dass
der
alte
Stil
erhalten
geblieben
sei,
sei
das
Verdienst
ihrer
Mutter
Renate
Elixmann.
Sie
ist
eine
geborene
Voss.
Ihr
Reich
ist
heute
die
Küche.
Dort
bereitet
sie
noch
bis
Mitte
Februar
Grünkohl
zu.
Eine
Speisekarte
gibt
es
in
der
Sutthauser
Mühle
übrigens
nicht.
Speisen
schon:
Frikadellen,
belegte
Brote,
Strammen
Max
und
Kuchen.
Das
war′s.
"
Es
ist
ja
eine
Schankwirtschaft
–
so
wie
es
auf
dem
Schild
steht"
,
erklärt
die
Chefin
lächelnd.
"
Unsere
Kneipe
ist
authentisch"
,
sagt
Ines
Rudnick.
Ein
Blick
in
die
Sutthauser
Mühle
genügt,
um
zu
verstehen,
was
sie
meint.
Alte
massive
und
verglaste
Schränke,
eine
tief
hängende
Decke
im
Schankraum
und
Holzmöbel
vermitteln
einen
Eindruck
davon,
wie
es
früher
mal
in
der
Gastwirtschaft
ausgesehen
haben
mag.
Von
den
alten
Zeiten
erzählte
ihr
übrigens
ein
90-
jähriger
Mann,
der
vor
etwa
zwei
Jahren
in
die
Sutthauser
Mühle
kam,
berichtet
Ines
Rudnick.
Er
zeigte
ihr
ein
Foto,
in
dem
er
im
Kinderwagen
saß.
Das
Bild
wurde
im
Biergarten
aufgenommen.
Einige
Stammgäste,
die
Ines
Rudnick
noch
kennengelernt
hat,
mussten
schon
zu
Grabe
getragen
werden.
Sie
erinnert
sich
an
einen
Mann,
der
immer
auf
dem
gleichen
Platz
in
der
Nähe
der
Theke
saß
und
Pils
und
Korn
trank.
Die
Ära
des
Herrengedecks
hat
sie
leibhaftig
miterlebt.
Ines
Rudnick
ist
in
der
Kneipe
aufgewachsen.
Sie
und
ihre
vier
Geschwister
mussten
in
der
Wirtschaft
mithelfen.
Sie
ist
die
Einzige,
die
übrig
geblieben
ist.
"
Für
mich
war
früh
klar,
dass
ich
die
Kneipe
irgendwann
übernehme"
,
sagt
sie.
Also
machte
sie
eine
Ausbildung
zur
Hotelfachfrau,
um
Butter
bei
die
Fische
zu
tun.
"
Man
muss
den
Ablauf
aushalten
können.
Viele
unterschätzen
die
körperliche
Anstrengung"
,
sagt
Ines
Rudnick
über
ihren
Job.
"
Man
hat
einen
langen
Tag,
wird
ständig
angesprochen
und
kann
sich
nicht
zurückziehen."
Sie
sagt
es
nicht
klagend.
Sie
beschreibt
nur
den
Alltag.
Die
Gespräche
mit
ihren
Gästen
schätzt
Ines
Rudnick
offensichtlich.
Zwar
zieht
sie
eine
Grenze
vor
ihrer
Privatsphäre,
aber
an
Diskussionen
über
Fußball
und
Politik
nimmt
sie
rege
teil.
"
Die
Wirtin
spitzt
gern
die
Ohren"
,
feixt
Kurt.
Der
67-
Jährige
steht
mit
Thomas
(56)
an
der
Theke,
während
der
Dritte
im
Bunde,
Ludger
(70)
,
lieber
am
Tisch
sitzt.
"
Da
müssten
eigentlich
Fußabdrücke
im
Boden
eingestampft
sein"
,
sagt
der
Senior
des
Trios.
Und
damit
ist
klar:
Auf
der
anderen
Seite
des
Zapfhahns
blüht
der
Flachs.
Ludger
beeilt
sich
jedoch,
schnell
klarzustellen,
dass
die
Ohren
der
Wirtin
nette
Lauscher
seien.
Die
drei
Herren
kommen
allesamt
aus
Sutthausen
in
die
Mühle,
um
zu
schnacken
und
Frikadellen
zu
essen.
Das
Bier
erwähnen
sie
gar
nicht
erst.
Das
gehört
selbstverständlich
dazu.
"
Das
ist
die
letzte
Kneipe,
die
wir
in
Sutthausen
haben"
,
sagt
Thomas.
Die
ist
auch
in
England
bekannt.
Ludger
erzählt,
dass
er
mal
einen
Geschäftspartner
von
der
Insel
mit
in
die
Sutthauser
Mühle
nahm.
Dessen
distinguierter
Kommentar
lautete:
"
Very
British."
Ludger
wird
da
schon
etwas
euphorischer:
"
Das
ist
ein
netter
Treffpunkt
mit
dem
schönsten
Biergarten
weit
und
breit."
Er
muss
es
wissen.
Ludger
kommt
seit
50
Jahren
in
die
Mühle.
Wenn
der
70-
Jährige
erst
mal
in
Fahrt
ist,
ist
er
schwer
zu
stoppen.
Die
Vorteile
der
Sutthauser
Mühle
preist
er
wortreich
an:
"
Ich
mag
die
Gemütlichkeit,
alte
Fachwerkhäuser,
niedrige
Decken."
Was
er
nicht
mag,
sind
helle
Bistros,
wo
es
laut
ist
und
voll.
Früher
sei
die
Sutthauser
Mühle
schön
verraucht
gewesen.
"
Da
musste
man
nie
streichen."
Mittlerweile
hat
er
die
Glimmstängel
in
Rente
geschickt.
"
Wir
haben
damals
gar
nicht
gewusst,
dass
Rauchen
schädlich
ist,
sondern
standen
lässig
mit
der
Kippe
im
Mund
da,
wie
Elvis."
Ludger
hat
noch
mehr
Geschichten
aus
der
Sutthauser
Mühle
drauf:
wie
er
mal
während
einer
Versammlung
in
die
CDU
eingetreten
ist
etwa.
Oder
wie
sie
damals
mit
Theo
... "
Ach
nee"
,
bremst
sich
Ludger"
, "
das
erzähle
ich
lieber
nicht.
Sonst
lande
ich
noch
im
Gefängnis."
Bildtexte:
Der
Flachs
blüht,
wenn
Ludger
(links)
mit
Kurt
(rechts)
und
Thomas
an
der
Theke
steht.
Das
Erbe
von
Fritz
Voss
führen
Ines
Rudnick
und
ihre
Mutter
Renate
Elixmann
weiter.
Alte
Möbel
zeugen
von
langer
Tradition.
Fotos:
Elvira
Parton
Autor:
Thomas Wübker