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1.
Erscheinungsdatum:
02.01.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
2014 wird ein Jahr der Entscheidungen
Zwischenüberschrift:
Ein Ausblick auf die wichtigsten Weichenstellungen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Am
heutigen
ersten
Arbeitstag
des
Jahres
reichen
sich
die
Ratsmitglieder
die
Hände
zum
Zeichen
ihres
Willens,
gemeinsam
für
Osnabrück
zu
wirken.
In
diesem
Jahr
scheint
der
Schwur
besonders
wichtig,
denn
2014
stehen
weitreichende
Entscheidungen
an:
über
den
Neumarkt,
die
Weststraße,
eine
dritte
Gesamtschule,
das
Theater
und
das
Klinikum.
Ein
Ausblick.
In
der
politischen
Zeitrechnung
gibt
es
Zwischenjahre,
wie
es
2013
eines
war.
Von
März
bis
Oktober
stand
das
Büro
des
Oberbürgermeisters
leer.
Die
großen
Projekte
wie
der
Bau
des
Einkaufszentrums
am
Neumarkt,
die
Neumarkt-
Gestaltung,
der
Nahverkehrsplan
oder
die
Entwicklung
des
Wissenschaftsparkes
in
der
ehemaligen
Kaserne
an
der
Sedanstraße
schritten
im
kommunalpolitischen
Automatismus
voran,
wegweisende
Impulse
oder
Richtungsschwenks
blieben
aber
aus.
Man
wartete
auf
den
neuen
Chef
im
Rathaus.
Den
Zwischenjahren
folgen
in
der
politischen
Zeitrechnung
Entscheidungsjahre.
Meist
liegen
sie
in
der
Mittelphase
einer
Wahlperiode,
damit
sich
die
Erinnerung
der
Wähler
an
unangenehme
Entscheidungen
bis
zum
Wahltag
verflüchtigt.
2014
ist
ein
solches,
zumal
die
rot-
grüne
Zählgemeinschaft
sich
bester
Laune
und
in
den
Schwerpunkten
einig
zeigt.
Neumarkt:
Nach
zwei
Jahrzehnten
des
Nachdenkens,
Planens,
Streitens
und
Scheiterns
kann
der
Rat
2014
den
Neumarkt-
Knoten
durchschlagen.
Die
Bebauungspläne
für
das
Einkaufszentrum
(Nummer
600)
und
die
Platzgestaltung
(Nummer
525)
sollen
im
Frühjahr
reif
für
den
Satzungsbeschluss
sein.
Am
morgigen
Freitag
endet
die
öffentliche
Auslegung
und
damit
die
Möglichkeit
für
die
Bürger,
unmittelbar
auf
die
Planung
Einfluss
zu
nehmen.
Ab
dann
ist
es
allein
Sache
des
Rates,
die
Argumente
abzuwägen
und
zu
entscheiden.
Im
Rat
gibt
es
eine
große
Regenbogen-
Mehrheit
aus
SPD,
Grünen,
FDP,
Linken,
Piraten
und
UWG
für
den
Bau
des
Einkaufszentrums
im
alten
Wöhrl-
Komplex.
Nur
die
CDU
mahnt
und
warnt.
Der
Centerentwickler
mfi
aus
Essen
plakatiert
schon
am
Neumarkt:
Baubeginn
2014.
Prognose:
Der
Bau
beginnt.
West-
Straße:
Selbst
die
Bezeichnung
jener
umstrittenen
Straße,
die
den
Verkehr
um
den
Westerberg
herumführen
soll,
ist
ein
Politikum.
Gegner
nennen
sie
Westumgehung,
mit
einem
warnenden
Unterton.
Befürworter
greifen
lieber
den
Begriff
Entlastungsstraße
West
auf,
weil
sie
es
wirklich
als
Entlastung
empfänden,
wenn
nicht
mehr
täglich
Tausende
Autos
ihr
Haus
passierten.
Wir
bleiben
neutral
und
schreiben:
West-
Straße.
Knapp
zehn
Millionen
Euro
soll
der
Bau
der
zweispurigen
Stadtstraße
(Tempo
50)
kosten,
die
den
Campus
und
den
Wissenschaftspark
am
Westerberg
erschließen
und
den
Durchgangsverkehr
aufnehmen
soll.
Am
25.
Mai,
am
Tag
der
Europawahl,
haben
die
Osnabrücker
die
Entscheidung
in
der
Hand.
"
Sollen
die
Entlastungsstraße
West/
Westumgehung
gebaut
und
die
dafür
erforderlichen
Finanzmittel
zur
Verfügung
gestellt
werden?
"
So
lautet
die
Frage,
die
mit
Ja
oder
Nein
zu
be
antworten
ist.
Das
Ergebnis
der
Bürgerbefragung
ist
rechtlich
nicht
bindend.
Der
Rat
will
sich
aber
daran
halten.
Prognose:
Fifty-
fifty.
Gesamtschule:
Es
ist
erklärter
Wille
von
SPD
und
Grünen,
eine
dritte
Gesamtschule
in
Osnabrück
zu
errichten.
Die
CDU
wehrt
sich
nach
Kräften.
Ihr
ist
der
insgesamt
15
Millionen
Euro
teure
Aufbau
der
zweiten
Gesamtschule
in
Eversburg
schon
zu
viel.
Wie
es
scheint,
bahnt
sich
2014
eine
Wiederholung
der
ideologisch
geprägten
Debatten
der
Vergangenheit
zur
Ausrichtung
der
Schulpolitik
an.
Noch
völlig
unklar
ist
der
Standort
der
dritten
Gesamtschule.
Klar
ist
nur,
dass
die
rot-
grüne
Wählerschaft
die
Umsetzung
des
Wahlversprechens
erwartet
.
Prognose:
Die
Standortfrage
wird
auf
2015
geschoben.
Theater:
In
der
Schublade
liegt
eine
Kostenübersicht:
15
Millionen
Euro
braucht
das
Theater
für
den
Brandschutz,
für
bessere
Lüftung
und
moderne
Technik.
OB
Wolfgang
Griesert
will
genau
prüfen
lassen,
was
wirklich
notwendig
ist.
Ob
das
Land
sich
an
der
Finanzierung
beteiligt,
ist
ebenso
fraglich
wie
das
Echo
in
der
freien
Kulturszene,
die
eine
Konzentration
der
städtischen
Kulturmittel
auf
das
Theater
mit
Skepsis
betrachtet.
Endgültig
wird
2014
wohl
nicht
entschieden,
aber
der
Rat
muss
eine
Richtung
vorgeben.
Der
Brandschutz
duldet
keinen
Aufschub.
Prognose:
Sanierung
ja,
aber
für
weniger
als
15
Millionen.
Klinikum:
Sanierer
Frans
Blok
wird
im
Frühjahr
einen
Restrukturierungsplan
vorlegen,
der
das
Klinikum
langfristig
wieder
in
die
schwarzen
Zahlen
führen
soll.
Die
Genesung
soll
ohne
Stellenabbau
und
Lohnverzicht
gelingen.
Zu
erwarten
ist
eine
Entscheidung
des
Landes
über
die
Zukunft
der
Klinikum-
Tochter
in
Dissen,
die
die
Bilanz
des
Klinikums
jährlich
mit
über
einer
Million
Euro
belastet.
Und
daran
hängt
auch
für
das
Klinikum
die
Frage:
Millionen
in
Dissen
investieren
oder
das
Haus
abstoßen?
Prognose:
Hier
versagt
die
Glaskugel.
Keine
Aussage
Bildtexte:
Neumarkt:
Beginnt
der
Bau
des
Einkaufscenters?
Theater:
15
Millionen
für
die
weitere
Sanierung?
Fotos:
Jörn
Martens/
Swaantje
Hehmann
Kommentar
Rat
und
OB
werden
sich
nichts
schenken
Konfrontation
oder
Kooperation:
Wie
wird
sich
das
Verhältnis
zwischen
der
rot-
grünen
Ratsmehrheit
und
dem
neuen
CDU-
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
entwickeln?
Die
Erfahrung
lehrt:
Keiner
wird
der
Konfrontation
ausweichen.
SPD
und
Grüne
wollten
Griesert
nicht
mehr
als
Stadtbaurat
und
wählten
ihn
ab.
Jetzt
haben
sie
ihn
als
Chef
der
Verwaltung
wieder
vor
der
Nase.
Schlimmer
noch:
Grieserts
Wahlergebnis
war
überzeugend
und
deshalb
umso
schmerzhafter
für
SPD
und
Grüne,
die
sich
eigentlich
darauf
verlassen
hatten,
dass
es
in
Osnabrück
eine
Mehrheit
links
der
Mitte
gibt.
Daher
wird
Rot-
Grün
keine
Chance
verstreichen
lassen,
dem
CDU-
OB
die
Grenzen
seiner
politischen
Handlungsfähigkeit
aufzuzeigen.
Denn
ohne
den
Rat
kann
auch
der
OB
kaum
etwas
bewegen.
Auch
Griesert
wird
die
Konfrontation
nicht
scheuen.
Das
hat
er
schon
in
den
ersten
Tagen
seiner
Amtszeit
angedeutet,
als
er
dem
Centerentwickler
mfi
neue
Bedingungen
stellte
und
dem
Rat
signalisierte,
er
könne
Beschlussvorlagen
zum
Neumarkt
auch
zurückziehen
und
damit
das
Projekt
verzögern.
Griesert
kann
gar
nicht
anders.
Er
muss
Kante
zeigen.
Er
muss
seinen
Wählern
und
der
CDU
gegenüber
den
Nachweis
erbringen,
dass
er
der
neue
Gegenpol
in
der
Stadtpolitik
ist.
Wir
können
uns
daher
auf
kernige
Auseinandersetzungen
gefasst
machen.
Das
muss
nicht
automatisch
schädlich
für
die
Stadtentwicklung
sein,
denn
das
Ringen
um
die
beste
Lösung
ist
demokratisches
Urprinzip.
Der
Streit
darf
aber
nicht
zum
Selbstzweck
werden.
Beide
Seiten
dürfen
ihre
Kompromissfähigkeit
nicht
verlieren.
Jeder
muss
sein
Gesicht
wahren
können.
Dass
das
möglich
ist,
haben
die
jüngsten
Haushaltsberatungen
gezeigt.
Autor:
Wilfried Hinrichs