User Online: 7 |
Timeout: 02:09Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
10.01.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Erinnerung an einen Verfolgten
Als KZ-Häftling in der Ostsee ertrunken
Zwischenüberschrift:
Tafel erinnert an SPD-Politiker Niedergesäß
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
SPD-
Politiker
Heinrich
Niedergesäß
wurde
von
den
Nazis
verfolgt
und
ins
Konzentrationslager
gesteckt.
Mit
anderen
Gefangenen
ertrank
er
1945
in
der
Ostsee.
An
der
Hase
straße
erinnert
eine
Messingtafel
an
den
gedemütigten
Osnabrücker.
Osnabrück.
Für
Katharina
Karrasch
war
es
eine
Überraschung,
als
bei
der
Renovierung
ihres
Geschäftshauses
an
der
Hasestraße
60
eine
Gedenktafel
zum
Vorschein
kam:
Heinrich
Niedergesäß,
"
getötet
im
Mai
1945
im
Konzentrationslager"
.
Der
Name
sagte
ihr
zunächst
nichts.
Heinrich
Niedergesäß,
Parteisekretär
der
SPD
bis
1933,
war
ein
Opfer
der
Nationalsozialisten.
Die
Hauseigentümerin
hat
die
Messingtafel
nun
über
der
Tür
zum
Treppenhaus
anbringen
lassen.
Der
Maschinensetzer
Heinrich
Niedergesäß
war
nach
dem
1.
Weltkrieg
SPD-
Vorsitzender
in
seiner
Heimatstadt
Norden
und
übernahm
1929
das
Amt
des
Parteisekretärs
in
Osnabrück.
Mit
der
Machtübernahme
der
Nazis
wurde
seine
Partei
aufgelöst,
für
den
Gewerkschafter
und
Sozialdemokraten
begann
die
Zeit
politischer
Verfolgung.
1937
wurde
Heinrich
Niedergesäß
verhaftet
und
wegen
"
Hochverrats"
zu
anderthalb
Jahren
Zuchthaus
Hameln
verurteilt.
Mit
seiner
Haftentlassung
verschärfte
sich
seine
Leidensgeschichte
noch.
Die
Nationalsozialisten
verschleppten
ihn
ins
Konzentrationslager
Buchenwald.
Zwei
Wochen,
bevor
Hitler
den
2.
Weltkrieg
begann,
wurde
der
SPD-
Mann
aus
Osnabrück
aus
den
Klauen
der
SS
entlassen
und
durfte
nach
Osnabrück
zurückkehren
–
allerdings
nur
vorübergehend.
Nach
dem
Stauffenberg-
Attentat
auf
Hitler
im
Juli
1944
holten
ihn
die
NS-
Schergen
erneut
ab
und
steckten
ihn
ins
Arbeitserziehungslager
Ohrbeck.
Zusammen
mit
Fritz
Szalinski,
Heinrich
Gross
und
Wilhelm
Mentrup,
drei
weiteren
politisch
Verfolgten
aus
Osnabrück,
wurde
er
ins
KZ
Neuengamme
deportiert.
Als
in
Osnabrück
schon
die
Alliierten
einmarschierten,
wurde
das
Konzentrationslager
aufgelöst,
aber
die
Gefangenen
blieben
in
Unfreiheit
und
waren
weiterhin
der
Willkür
des
nationalsozialistischen
Terrorapparats
ausgesetzt.
7000
Häftlinge
aus
Neuengamme
wurden
in
Hamburg
auf
den
Frachter
"
MS
Thielbek"
getrieben.
Der
Parteisekretär
aus
Osnabrück
war
einer
von
ihnen.
Am
3.
Mai
1945,
fünf
Tage
vor
Kriegsende,
kam
es
zur
Tragödie:
Jagdbomber
der
Royal
Airforce
versenkten
das
Gefangenenschiff,
das
in
der
Lübecker
Bucht
vor
Anker
lag.
Zu
den
vielen
Toten
gehörte
auch
Heinrich
Niedergesäß.
Ertrunken
in
der
Ostsee
–
weil
ihn
die
Nazis
als
KZ-
Insassen
auf
das
Schiff
verbannt
hatten.
Auch
wenn
der
Wortlaut
auf
der
Gedenktafel
nicht
ganz
präzise
ist,
kommt
er
der
Wahrheit
sehr
nah.
In
Osnabrück
mahnt
seit
einiger
Zeit
ein
Stolperstein
vor
dem
ehemaligen
Gewerkschaftshaus
am
Kollegienwall
13/
14
an
das
Schicksal
des
aufrechten
Sozialdemokraten.
Die
aufpolierte
Tafel
am
Friseurgeschäft
in
der
Hasestraße
60
ruft
in
Erinnerung,
dass
Heinrich
Niedergesäß
von
1934
bis
1944
in
dem
Haus
gemeldet
war.
Bildtexte:
Von
den
Nazis
verfolgt:
Heinrich
Niedergesäß.
Eine
Messingtafel
erinnert
an
den
SPD-
Politiker
Heinrich
Niedergesäß,
der
von
1934
bis
1944
im
Haus
Hasestraße
60
gewohnt
hat.
Frisch
renoviert:
das
Haus
mit
dem
Friseurgeschäft
an
der
Hasestraße
60.
Die
Gedenktafel
befindet
sich
über
dem
Eingang
rechts.
Fotos:
Gert
Westdörp,
Archiv
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert