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1.
Erscheinungsdatum:
11.01.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Auf Augenhöhe mit der Unterwasserwelt
Fünf Opas mit messerscharfen Zähen
Trickreiche Jäger aus Südostasien
Paarungsverhalten mit Glück zu beobachten
Zwischenüberschrift:
Im Tetra-Aquarium im Osnabrücker Zoo leben fast 1500 Fische in 22 Becken
Piranhas säbeln Pflanzen ab
Schützenfische schießen mit Wasserstrahl
Bambushaie: Nachzucht im Zoo schwierig
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Draußen
ist
es
kalt
und
ungemütlich,
aber
statt
Kino
oder
Schwimmbad
als
Wochen
end-
Programm
einzuplanen,
bietet
sich
auch
der
Osnabrücker
Zoo
an.
Dort
gibt
es
einen
Ort,
an
dem
sich
die
Besucher
in
Urlaubslaune
versetzen
lassen
können.
Mit
etwas
Fantasie
kommt
sogar
Südsee-
Feeling
auf.
Im
etwa
27
Grad
warmen
Tetra-
Aquarium
kann
man
auf
Bänken
vor
den
großen
Glasfenstern
entspannen
und
sich
wie
beim
Schnorcheln
an
bunten
Tropenfischen
oder
anderen
Arten
erfreuen.
Fast
1500
Fische
leben
in
22
Becken
im
Aquarium
des
Osnabrücker
Zoos.
Versorgt
werden
sie
alle
von
Revierleiter
Stefan
Bramkamp.
Seit
25
Jahren
beschäftigt
er
sich
im
Zoo
mit
Hai,
Piranha
und
Co.
Täglich
füttert
er
die
Fische
mit
Trockenfutter
und
Frostfutter
wie
zum
Beispiel
Mückenlarven,
Krill,
Sandgarnelen
oder
Salinenkrebse.
Die
Großfische
wie
Rochen
oder
Haie
bekommen
auch
schon
mal
Stinte,
Fischfilet
oder
Rinderherz.
Auch
die
Kontrollen
der
Messgeräte
und
Pumpen
und
das
Scheibenputzen
im
Aquarium
gehören
zu
seinen
Aufgaben.
Manchmal
bietet
Bramkamp
den
Besuchern
eine
Art
"
Show-
Einlage"
.
So
spannend
das
Zuschauen
ist,
für
den
Revierleiter
ist
es
ein
aufwendiger
Arbeitsvorgang:
das
Wasserwechseln.
"
Im
Taucheranzug
nehme
ich
dann
Dreck
aus
dem
Boden,
messe
die
Wasserwerte
und
kürze
Pflanzen
oder
setze
neue
ein.
Für
ein
großes
Becken
muss
ich
für
diesen
Vorgang
schon
mal
sechs
Stunden
einplanen"
,
berichtet
er.
Nicht
allen
Fischen
möchte
man
aus
nächster
Nähe
begegnen.
Wie
macht
das
der
Tierpfleger,
wenn
er
im
Piranha-
Becken
werkeln
muss?
"
Darin
kann
ich
ohne
Probleme
arbeiten,
wenn
die
Piranhas
merken,
auf
was
ich
aus
bin.
Stippe
ich
dagegen
nur
mit
der
Fingerspitze
ins
Wasser,
denken
sie,
jetzt
gibt
es
was
zu
fressen,
dann
wird′s
unangenehm"
,
sagt
Stefan
Bramkamp
und
lacht.
Besucher,
die
wissen
wollen,
wie
sich
ein
Fisch
wohl
anfühlt,
können
ihre
Hände
in
das
Streichelbecken
halten.
Statt
Piranhas
schwimmen
dort
Kois
und
Spiegelkarpfen
mit
weniger
spitzen
Zähnen.
Besonders
faszinierend
findet
Bramkamp
die
Blauaugenharnischwelse
im
8000
Liter
fassenden
Barschbecken:
"
Das
ist
eine
extrem
seltene
Art,
die
eine
Zeit
lang
mal
als
ausgestorben
galt."
Vor
20
Jahren
allerdings
konnte
man
diese
aus
Kolumbien
stammenden
Fische
noch
im
Zoohandel
kaufen.
Damals
habe
er,
so
berichtet
der
Revierleiter,
ein
Pärchen
dieser
Art
von
Privatleuten
bekommen.
"
Erst
hinterher
habe
ich
erfahren,
wie
wahnsinnig
wertvoll
diese
Fische
sind."
Eine
Bedrohung
für
die
seltenen
Blauaugenharnischwelse,
die
in
freier
Natur
ausschließlich
in
einem
Flusslauf
im
Amazonas
vorkommen,
ist
das
dortige
Goldschürfen,
bei
dem
Quecksilber
in
das
Wasser
gelangt
und
die
Fische
vergiftet
werden.
Hinter
vielen
der
anderen
Aquarium-
Bewohner
stecken
spannende
Fakten
und
Geschichten,
die
dort
auf
Tafeln
nachzulesen
sind,
die
man
sich
aber
auch
ausführlicher
von
den
Zoopädagogen
erzählen
lassen
kann.
Dafür
Zeit
ist
immer
auf
Zoo-
Führungen,
für
die
man
sich
mit
Angabe
des
Wunsch-
Themas
unter
Telefon
05
41/
95
10
50
anmelden
kann.
Bildtext:
Exotischen
Fischen
ganz
nah
kommt
Stefan
Bramkamp
bei
seiner
Arbeit
als
Revierleiter
im
Tetra-
Aquarium.
Fotos:
Carolin
Hlawatsch
Die
fünf
Piranhas
im
Tetra-
Aquarium
des
Osnabrücker
Zoos
haben
schon
einige
Jährchen
auf
dem
Buckel.
Mit
ihren
17
Jahren
haben
sie
die
Lebenserwartung
von
frei
lebenden
Piranhas
überschritten.
Allerdings
können
diese
Raubfische,
im
Aquarium
gehalten,
bis
über
30
Jahre
alt
werden.
Für
Stefan
Bramkamp,
Revierleiter
des
Tetra-
Aquariums,
sind
die
fünf
scharfzähnigen
"
Opas"
eine
Herausforderung:
"
Man
sollte
halt
wissen,
wie
man
sich
ihnen
nähern
kann,
wenn
zum
Beispiel
ihr
Süßwasserbecken
gereinigt
werden
muss"
,
so
der
Revierleiter.
Aber
eigentlich
bereiten
ihm
nicht
die
rasiermesserscharfen
Fischzähne
Probleme,
sondern
eher
das
Brutverhalten
der
Piranhas.
"
Wenn
ich
das
Wasser
zu
schnell
wechsele
oder
sich
die
Wasserwerte
ändern,
kommen
die
Piranhas
in
Brutstimmung"
,
berichtet
Bramkamp.
"
Da
die
Raubfische
dann
Brutkuhlen
am
Grund
anlegen,
säbeln
sie
dafür
alle
Pflanzen
ab,
die
drum
herum
wachsen."
Piranhas
eilt
der
Ruf
voraus,
für
Menschen
sehr
gefährlich
zu
sein.
Es
gibt
Legenden
von
den
Fischen,
die
bei
Blutstropfen
im
Wasser
in
Schwärmen
ankommen
und
Menschen
skelettieren.
Dabei
ist
ihre
Gefährlichkeit
für
den
Menschen
sehr
umstritten.
Die
Einwohner
Südamerikas
baden
sogar
in
Gewässern,
in
denen
Piranhas
leben.
Klar
ist,
dass
sie
die
wichtige
Funktion
als
"
Saubermacher"
im
Ökosystem
des
Regenwaldes
haben,
denn
sie
fressen
Aas
und
kranke
Tiere
und
verhindern
so
die
Ausbreitung
von
Krankheiten
und
Epidemien.
Es
gibt
aber
auch
wenige
Piranha-
Arten,
die
sich
vegetarisch
ernähren.
Bildtext:
Raubfische
und
Saubermacher.
Foto:
Zoo
Osnabrück/
Diana
Hoge
In
einem
ganz
besonderen
Aquarium
leben
Osnabrücks
Schützenfische.
Dem
natürlichen
Lebensraum
dieser
barschartigen
Fische
nachgeahmt,
enthält
es
Brackwasser
–
Wasser,
das
weder
süß
noch
salzig
ist,
das
heißt
einen
Salzgehalt
von
knapp
einem
Prozent
hat.
Schützenfische
leben
in
den
tropischen
Brackwassergebieten
Indiens,
Chinas,
Thailands
und
Australiens
oft
in
Lagunen
von
Mangrovenwäldern,
wo
sich
süßes
Flusswasser
mit
salzigem
Meerwasser
mischt.
Dort
halten
sie
sich
meist
nah
an
der
Wasseroberfläche
auf,
um
Insekten
als
Futter
zu
ergattern,
die
ins
Wasser
gefallen
sind.
Ihr
oberständiges
Maul
ist
dafür
perfekt
geeignet.
Und
wenn
mal
gar
kein
Insekt
ins
Wasser
fallen
will,
bedeutet
das
noch
lange
keinen
knurrenden
Magen
für
diese
Fische.
Nicht
umsonst
tragen
sie
den
Namen
Schützen-
oder
auch
Spritzfisch.
Mit
einem
gezielten
Wasserstrahl
aus
ihrem
Mund
können
sie
Insekten
von
Ästen,
ja
sogar
aus
der
Luft
abschießen.
Ihre
Zielsicherheit
ist
enorm,
bis
auf
vier
Meter
Entfernung
wird
die
Beute
getroffen.
Um
nicht
unnötig
Energie
zu
verbrauchen,
schießt
der
Schützenfisch
auf
kleine
Mücken
mit
weniger
Wasser
als
auf
große
Insekten.
Dieses
Phänomen
können
Besucher
im
Tetra-
Aquarium
im
Osnabrücker
Zoo
während
einer
Führung
miterleben,
wenn
Heuschrecken
auf
die
Steine
oberhalb
des
Wassers
gesetzt
werden.
Ein
wirklich
spritziges
Schauspiel,
das
die
trickreichen
Jäger
veranstalten.
Schützenfische
sind
etwa
20
Zentimeter
lang
und
könnten
bis
zu
zwölf
Jahre
alt
werden.
In
Zoos
werden
Schützenfische
meist
in
kleinen
Gruppen
gehalten.
Bildtext:
Der
Schützenfisch
spritzt
Wasser
aus
seinem
Maul.
Drei
dieser
50
bis
60
Zentimeter
großen
Haie
leben
im
Osnabrücker
Tetra-
Aquarium.
Schaut
man
dort
durch
die
Glasscheibe
im
Meerwasserbereich,
findet
man
diese
verhältnismäßig
kleine
Hai-
Art
meist
ruhig
am
Aquariumsgrund.
Auch
in
ihren
natürlichen
Lebensräumen,
dem
Ozean
vor
Indien
und
Pakistan
und
dem
Persischen
Golf
zwischen
Iran
und
der
Arabischen
Halbinsel,
leben
die
Bambushaie
meist
am
Boden.
Sie
sind
nachtaktiv,
wobei
sich
das
im
Aquarium
ändern
kann.
"
Bei
uns
sind
die
Haie
manchmal
auch
am
Tag
in
Aktion,
weil
sie
im
Laufe
der
Jahre
gemerkt
haben,
dass
sie
im
Aquarium
keine
Fressfeinde
befürchten
müssen"
,
erklärt
Aquariums-
Leiter
Stefan
Bramkamp.
Das
Paarungsverhalten
der
arabischen
Bambushaie
ist
außergewöhnlich.
Mit
etwas
Glück
können
es
Besucher
am
späten
Nachmittag
im
Aquarium
beobachten.
Die
männlichen
Haie
besitzen
zwei
penisähnliche
Fortpflanzungsorgane,
sogenannte
Clasper.
Diese
können
sie
in
der
Geschlechtsöffnung
des
Weibchens,
der
Kloake,
ausfalten.
Während
des
Paarungsaktes
schwellen
die
Männchen
an,
bekommen
einen
dicken
Bauch,
der
nach
der
Paarung
wieder
dünn
wird.
Die
Weibchen
legen
ihre
Eier
später
in
Hai-
Eikapseln
ab.
Diese
kleben
an
Korallen
oder
Steinen,
bis
die
Hai-
Babys
schlüpfen.
"
Um
den
Nachwuchs
großzuziehen,
müssten
wir
die
Eikapseln
aus
dem
Aquarium
herausnehmen,
weil
im
Becken
auch
andere
Fische
und
Borkenwürmer
leben,
die
sonst
daran
knabbern"
,
weiß
Bramkamp
und
betont,
dass
Nachzuchten
im
Seewasserbereich
von
Aquarien
generell
sehr
schwierig
seien.
Bildtext:
Der
Bambushai
hält
sich
meist
am
Boden
auf.
Autor:
Carolin Hlawatsch