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1.
Erscheinungsdatum:
10.11.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Sporthallen-Mief ist Fachleuten ein Rätsel
Zwischenüberschrift:
Gymnasium "In der Wüste": Nicht giftig, aber unangenehm
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Vor
zwei
Jahren
hat
die
Stadt
Osnabrück
die
Sporthalle
des
Gymnasiums
"
In
der
Wüste"
mit
einer
dicken
Thermohaut
verkleidet,
um
Heizkosten
zu
sparen.
Jetzt
müffelt
die
Kleidung
von
Schülern
und
Lehrern,
wenn
sie
nach
der
Sportstunde
aus
der
Halle
kommen.
Die
Fachleute
stehen
vor
einem
Rätsel.
"
Wenn
man
in
der
Turnhalle
ist,
riecht
man
gar
nichts"
,
sagt
Schulleiter
Jürgen
Westphal.
Dumm
nur,
dass
etwas
Undefinierbares
in
den
Klamotten
hängen
bleibt.
Und
das
schon
nach
wenigen
Minuten,
wie
er
naserümpfend
vermerkt.
Die
olfaktorische
Note
charakterisiert
er
so:
"
Muffig,
ganz
unangenehm."
Erst
seit
der
energetischen
Sanierung
der
Sporthalle
steht
die
spezielle
Duftnote
im
Raum.
Aufgefallen
war
sie
zuerst
den
neuen
Fünftklässlern
und
deren
Eltern.
Dann
merkten
es
auch
die
älteren
Schüler
und
die
Sportlehrer.
Offensichtlich
hat
sich
der
Grad
der
nasalen
Zumutung
gesteigert.
Der
Fachbereich
Immobilien
und
Gebäudemanagement
wurde
alarmiert,
Spezialisten
vom
Bremer
Umweltinstitut
nahmen
Material-
und
Raumluftproben
zur
Untersuchung
mit.
Nach
der
Analyse
kam
aus
Bremen
eine
gute
Nachricht.
Gesundheitsgefährdende
Belastungen
ließen
sich
nicht
nachweisen,
die
Gründe
für
den
Mief
blieben
allerdings
auch
im
Dunkeln.
Die
nun
aktenkundige
"
unzumutbare
Nutzungsbeeinträchtigung"
veranlasste
den
Fachbereich
Immobilien,
seine
Nase
noch
etwas
tiefer
in
die
Materie
zu
stecken.
Um
das
Problem
einzugrenzen,
wurden
Materialproben
aus
sämtlichen
Bauteilen
in
der
Halle,
im
Umkleidebereich
und
in
den
angrenzenden
Bauteilen
labortechnisch
untersucht.
Intensiver
lüften
Mit
dem
gleichen
Ergebnis
wie
im
ersten
Durchlauf:
Es
riecht
unangenehm,
aber
was
auch
immer
da
die
Nase
beleidigt,
ist
zumindest
nicht
giftig.
Nach
dem
millionenschweren
Desaster
mit
Schimmelpilzen
im
Stadthaus
ist
Fachbereichsleiter
Dirk
König
schon
mal
erleichtert,
dass
die
Sporthalle
in
der
Wüste
nicht
geschlossen
werden
muss.
In
diesem
Monat
soll
das
Problem
mit
der
Schulleitung,
den
Elternvertretern
und
den
Fachleuten
aus
der
Verwaltung
erörtert
werden.
Eine
konkrete
Lösung
zeichnet
sich
aber
nicht
ab.
Weil
sich
der
penetrante
Hauch
nicht
aus
der
Luft
vertreiben
lässt,
soll
das
Bremer
Umweltinstitut
nun
sondieren,
wo
der
Hebel
angesetzt
werden
könnte.
Intensiver
lüften
–
so
lautet
die
erste
Empfehlung.
Fachbereichsleiter
Dirk
König
weiß,
dass
die
energetische
Sanierung
einen
Pferdefuß
hat:
"
Bei
alten
Gebäuden
pfeift
der
Wind
durch
die
Fenster,
und
jetzt
bekommen
sie
eine
komplett
luftdichte
Gebäudehülle."
Allerdings
keine
kontrollierte
Lüftung
wie
die
Neubauten.
Da
helfe
nur
konsequentes
Stoßlüften.
Hausmeister
und
Sportlehrer
in
der
Wüste
sollen
darauf
achten.
Es
scheint
sich
aber
nichts
zu
ändern.
Im
Fachbereich
Immobilien
wird
auch
schon
über
den
nächsten
Schritt
nachgedacht:
Ob
es
etwas
nützt,
den
Hallenboden,
die
Wandoberflächen
oder
die
Geräteraumtore
herauszureißen?
Diese
Möglichkeit
deutet
eine
Mitteilungsvorlage
für
den
Schul-
und
Sportausschuss
an.
Enger
Spielraum
Fachbereichsleiter
König
will
aber
nicht
zulassen,
dass
auf
der
Suche
nach
dem
Übel
blindlings
Material
zerstört
wird.
Schließlich
setzt
die
Stadt
gerade
großflächig
den
Rotstift
an,
und
aus
vielen
Schulen
in
der
Stadt
Osnabrück
kommen
Klagen,
weil
notwendige
Sanierungen
seit
Jahren
auf
die
lange
Bank
geschoben
werden.
Da
bleibt
nur
ein
enger
Spielraum,
um
die
Sporthalle
von
ihrem
mysteriösen
Plagegeist
zu
befreien.
Bildtext:
Ein
unangenehmer
Duft
legt
sich
in
die
Kleidung
von
Schülern
und
Lehrern,
die
sich
in
der
Sporthalle
des
Gymnasiums
"
In
der
Wüste"
bewegen.
Foto:
Klaus
Lindemann
Kommentar
Stunk
Das
stinkt
doch
zum
Himmel.
Eine
Redensart
wird
wahr,
zumindest
in
der
Sporthalle
in
der
Wüste.
Das
heißt,
eigentlich
stinkt
es
nicht
vor
Ort,
aber
wer
dort
war,
trägt
den
unangenehmen
Geruch
in
der
Kleidung.
Was
also
tun?
Die
Stadt
hat,
so
scheint
es,
alle
Möglichkeiten
ausgeschöpft,
um
dem
rätselhaften
Phänomen
auf
die
Spur
zu
kommen.
Letzte
Möglichkeit
wäre,
alles
wieder
rauszureißen,
die
Investitionen
in
die
Thermohaut
auf
den
Müll
zu
werfen.
Angesichts
der
Sparpläne
der
Stadt
bereitet
ein
solcher
Vorschlag
den
Verantwortlichen
Bauchschmerzen
–
eine
verständliche
Reaktion.
Also
ehe
zum
Hammer
gegriffen
wird,
sollten
es
alle
noch
mal
ein
paar
Wochen
mit
Lüften
versuchen.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert, Ulrike Schmidt